Prof. Kantardschiew: Keine Schließung wegen Covid-19 vorgesehen
„Es wird keine Schließung wegen der Epidemie geben“, kündigte der Direktor des Nationalen Zentrums für Infektions- und parasitäre Erkrankungen Prof. Todor Kantardschiew in einem Interview für den Fernsehsender bTV an. Er präzisierte, dass die regionalen Krisenstäbe entsprechend der Lage in ihrer Region Maßnahmen treffen werden; der Nationale Krisenstab zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung werde seinerseits lediglich Empfehlungen erteilen.
„Momentan müssen die Seniorenheime und Krankenhäuser besonders geschützt werden, damit sie sich nicht in Infektionsherde verwandeln“, betonte Prof. Kantardschiew und fügte hinzu: „Wir haben gesehen, dass es in den Schulen keinesfalls schlimm geworden ist.“ Der Experte empfahl den Einsatz der breit angewandten Schnelltests, um das Gesundheitssystem zu retten.
Dr. Tschorbanow: Menschen zu Hause einzusperren ist absurd
„Die Maßnahmen, die auf ein Ausgangsverbot hinauslaufen, sind absurd, weil sie die Verbreitung des Coronavirus lediglich verlangsamen und nicht stoppen“, kommentierte dem BNR gegenüber Dozent Dr. Andrej Tschornabow, Leiter des Departments „Immunologie“ der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften. Er erklärte, dass das Virus hauptsächlich in geschlossenen Räumen weiterverbreitet werde. „Wenn wir uns erneut zu Hause einsperren und uns nicht mit anderen Menschen treffen, werden wir die Infektion einzig auf die Familienmitglieder beschränken“, meinte der Immunologe und prognostizierte, dass wir uns erneut in der gleichen Lage befinden werden, sobald diese Maßnahme aufgehoben wird. „Das Virus wird solange aktiv sein, bis es alle potentiellen Wirte erricht hat. Es wird natürlich eine große Gruppe Menschen geben, die nie an dem Virus erkranken werden“, äußerte der Wissenschaftler.
Corona: Infektionsrate steigt weiter
In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 3.795 durchgeführten PCR-Tests 448 neue Covid-19-Fälle registriert, die 11,8 Prozent der Tests ausmachen, weisen die Angaben des Nationalen Informationsportals über die Verbreitung der Corona-Seuche aus.
Die meisten Neuinfektionen wurden in Sofia (116), Blagoewgrad (55), Warna (49) und Plowdiw (42) registriert.
Im Verlauf des vergangenen Tages sind 4 Patienten an den Folgen von Covid-19 gestorben; damit ist die Gesamtzahl der Corona-Todesopfer in Bulgarien auf 891 gestiegen.
105 Patienten konnten in den vergangenen 24 Stunden als genesen entlassen werden.
Momentan werden 1.189 Patienten stationär behandelt, 59 darunter auf Intensivstationen.
Die Gesamtzahl der aktiven Fälle beläuft sich auf 7.610. Seit Beginn der Corona-Seuche sind unter den in Bulgarien ermittelten 24.319 Infizierten 1.357 Mediziner.
Weitere 38 Corona-Fälle in Sozialheim in Sliwen
Die Zahl der Corona-Infektionen im Heim für volljährige psychisch hilfsbedürftige Personen im Ort „Katschulka“ bei Sliwen hat sich weiter erhöht, informierte die regionale Gesundheitsinspektion. Es handle sich um 38 neue Fälle; betroffen seien hauptsächlich das Personal – mittlerweile insgesamt 42 Personen. Darunter seien 20 Mediziner (Krankenschwestern und Sanitäter). Die Zahl der infizierten Heimbewohner beläuft sich weiterhin auf 12.
Drei weitere Klassen in Region Plowdiw unter Quarantäne gestellt
Bei drei Schülern aus zwei Schulen in der Stadt Plowdiw und einer in Sopot wurde Covid-19 nachgewiesen, meldete der regionale Krisenstab zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung. Es handelt sich um je einen Schüler der 7., 9. und der 11. Klasse. Die jeweiligen Klassen wurden unter Quarantäne gestellt und sind zu Fernunterricht übergegangen.
Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.
Zusammengestellt: Diana Zankowa
Übersetzung und Redaktion: Wladimir WladimirowDie Sofioter Universität „Hl. Kliment von Ochrid“ belegt im QS World University Rankings der renommiertesten Universitäten der Welt für 2024 die Plätze 741-750. Die diesjährige Rangliste umfasst 1.498 Universitäten in 104 Ländern, die nach..
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