Iwajlo Kalfin wurde zum Geschäftsführer der „Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen“ (Eurofound) erklärt. Die Prozedur zur Auswahl dauerte anderthalb Jahre und um den Posten bewarben sich 100 Kandidaten.
„Die Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen gehört zu jenen Organisationen, die von den Regierungen und den Sozialpartnern geleitet werden. Jedes Land besitzt drei Vertreter – aus den Reihen der Regierung, der Gewerkschaften und der Arbeitgeber. Bulgarien hat Vertreter der Bulgarischen Wirtschaftskammer und der Gewerkschaftsvereinigung KNSB entsandt. Von allen drei Stellen habe ich eine klare Unterstützung erhalten. Diese Wahl hat nichts mit den politischen Beziehungen im Land zu tun; die Unterstützung war rein persönlich“, sagte Iwajlo Kalfin in einem Interview für das BNR-Inlandsprogramm Horizont.
Die Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound) wurde 1975 gegründet und ist die älteste Agentur der Europäischen Union. Für sie arbeiten rund 100 Forscher, die sich momentan mit den Auswirkungen der Pandemie sowie der Digitalisierung und den Klimawandel und deren Einfluss auf die Arbeitsplätze, die Qualifikation der Arbeiter und Angestellten und das Gleichgewicht zwischen Privatleben und Arbeit befassen, erklärte Kalfin. „Es werden sehr gute Erfahrungen der einzelnen Länder gesammelt; diese Erfahrungen können dann von allen genutzt werden. Das Wissen, das sich dort anhäuft, ist also überaus nützlich“, fügte er hinzu.
Iwajlo Kalfin (Jahrgang 1964) ist ehemaliger Arbeits- und Sozialminister Bulgariens. In den Jahren 2009 bis 2014 war er als Europaabgeordneter im Einsatz; vordem bekleidete er den Posten des Außenministers Bulgariens.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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