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Blickpunkt Balkan

Serbien wird russischen Impfstoff Sputnik V herstellen

Der erste russische Impfstoff gegen Covid-19, Sputnik V, soll in Serbien hergestellt werden. Der russische staatliche Investitionsfonds sei mit dem serbischen Institut für Virologie Torlak übereingekommen, die Produktion im Mai zu beginnen. Serbische Staatsbürger und Ausländer, die mit Pfizer, Sinopharm, AstraZeneca und Sputnik V geimpft wurden, können ohne PCR-Test und Quarantäne in das Land einreisen, teilte der Pressedienst der serbischen Regierung mit. Bisher wurden von den 7 Millionen Einwohnern Serbiens mehr als 2,241 Millionen geimpft, von denen 903.000 bereits eine zweite Dosis des Impfstoffs erhalten haben. In Bezug auf die Anzahl der geimpften Menschen pro eine Million Einwohner liegt das Land in der Region an erster Stelle und in Europa an zweiter Stelle, berichtete die BTA.

Albanien bestellt chinesischen Impfstoff, hergestellt in der Türkei

Die albanische Regierung soll mit einem türkischen Unternehmen eine Vereinbarung über die Lieferung von 1 Mio. Dosen des chinesischen Covid-Impfstoffs Sinovak unterzeichnet haben. Der Vertrag mit dem türkischen Unternehmen wurde als "Geschäftsgeheimnis" eingestuft, so dass der Preis der Impfstoffs nicht bekannt gegeben werden wird, informierte die Website Exit. Mit Erlaubnis des Parlaments hat die Regierung in Tirana beschlossen, Verhandlungen mit jedem Unternehmen aufzunehmen, das bereit ist, im Herkunftsland zugelassene Covid-19-Impfstoffe bereitzustellen. Die ersten 192.000 Dosen Sinovac sind bereits eingetroffen. Die nächsten Lieferungen werden innerhalb der nächsten zwei Monate erwartet. Albanien, das 2,8 Millionen Einwohner hat, hat außerdem einen Vertrag über die Lieferung von 500.000 Dosen des Pfizer-BioNTec-Impfstoffs unterzeichnet. Bisher wurden mehr als 50.000 Menschen im Land mit diesem Impfstoff und dem russischen Sputnik V geimpft.

In der orthodoxen Mönchsrepublik auf Athos wird geimpft

Die ersten 120 Dosen des Pfizer-BioNTec-Impfstoffs wurden der Mönchrepublik auf Athos Mönchen und Zivilen zur Verfügung gestellt. Im April sollen neue Lieferungen eintreffen. Die Bruderschaften zeigen ein erhöhtes Interesse an Impfungen, die in der Hauptstadt Karyes laufen. Auf Athos habe es Dutzende Fälle von Coronavirus-Infektionen gegeben, wobei mindestens vier Mönche ihr Leben verloren und viele andere in Thessaloniki behandelt werden mussten. Um neue Fälle und die Ausbreitung des Virus zu verhindern, wurde den Pilgern der Zugang zum Berg Athos verweigert. Die Mönche und Angestellten, die nicht ständig dort leben, werden Schnelltests unterzogen.

Iliescu wird seine eigenen revolutionären Aktivitäten weiter erforschen

Das rumänische Verfassungsgericht hat das Institut der rumänischen Revolution unter der Leitung des ehemaligen Präsidenten Ion Iliescu vor der Schließung gerettet. Das Gesetz, mit dem die Regierung das Institut abschaffen wollte, wurde für verfassungswidrig erklärt, berichtete die Website Ziare. Im Dezember 2019 hatte die Regierung erklärt, dass die Aktivitäten des Instituts nicht die dafür ausgegebenen staatlichen Mitteln rechtfertigen. Das Institut der rumänischen Revolution hat die Aufgabe zu analysieren, was während der Unruhen im Dezember 1989, als das kommunistische Regime im Land gestürzt wurde und fast 1.000 Menschen ihr Leben verloren haben, geschehen ist. Mehr als 30 Jahre später warten die Teilnehmer dieser Ereignisse und die Bürger des Landes noch immer auf die Wahrheit über die rumänische Revolution, die damals von Ion Iliescu angeführt wurde.

Montenegro startet Suche nach Erdöl- und Erdgasvorkommen

Montenegro hat mit der Topaz Driller-Plattform die ersten Ölbohrungen in seinem Festlandsockel begonnen, berichtete HINA. Das italienisch-russische Unternehmen Enel-Novatek erkundet die Region in der Nähe der adriatischen Stadt Ulcinj. Die Suche nach Gas- und Ölvorkommen wird voraussichtlich 180 Tage dauern. Die erste Suche nach Gas- und Ölvorkommen vor der Küste Montenegros wurden mit einer 2016 unterzeichneten Konzession vereinbart. Die Bohrtiefe beträgt 6.525 Meter. Naturschützer und NGOs haben sich gegen die Bohrungen ausgesprochen. Auch die Einwohner von Ulcinj befürchten, dass dadurch die Touristen von den 15 km langen Sandstränden in der Region vertreiben werden könnten, berichtete die BTA.

Turbulenzen auf dem türkischen Finanz- und Kapitalmarkt


Şahap Kavcıoğlu ist der neue Gouverneur der türkischen Zentralbank. In weniger als zwei Jahren ist das der vierte von Präsident Recep Tayyip Erdogan ernannte Gouverneur der Bank, berichtet Bloomberg. Die Nachricht führte zu einer Abwertung des türkischen Lira um 9%-7% und einem Zusammenbruch der türkischen Anleihen und Aktien. Der Universitätsprofessor und Kolumnist in regierungstreuen Medien Kavcıoğlu kritisiert seinen Vorgänger Naci Ağbal, der die Zinsen erhöhte und die Landeswährung stabilisierte. Um die Anleger zu beruhigen, erklärte der Finanzminister, dass die Türkei, trotz der Abwertung der türkischen Lira, ein freies Devisenregime beibehalten werde.

Zusammengestellt von: Iwo Iwanow

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: Reuters, Vantage Drilling International, Twitter / Şahap Kavcıoğlu

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