Die Besucher des Nationalen Museums „Erde und Menschen“ in Sofia können in das „Magische Licht“ der bulgarischen Höhlen eintauchen, indem sie sich eine interessante Fotoausstellung ansehen. In 24 Aufnahmen zeigt sie phosphoreszierende Formationen in einigen der unzugänglichsten Höhlen Bulgariens. Die Fotos hat ein Team aus Fotografen unter der Leitung von Krassimir Andonow gemacht. Er ist Kameramann und unterrichtet an der Nationalen Akademie für Theater- und Filmkunst NATFIS. Diese Fotos sind Teil seines langjährigen Filmprojekts „Licht und Kult“, das den Felsennischen in den östlichen Rhodopen gewidmet ist.
Während seiner Arbeit am Projekt hat Krassimir Andonow eine Methode zum Fotografieren entwickelt, die die Photolumineszenz von Höhlenformationen zeigt. Derart tritt in den Aufnahmen die Schönheit zum Vorschein, die sich in der tiefen Dunkelheit der Höhlen verbirgt.
„Die Idee des Projekts ist, mit visuellen Mitteln einen Teil der Geheimnisse der trapezförmigen Nischen in den Felsen der östlichen Rhodopen zu lüften. Denn im Laufe der Zeit haben wir festgestellt, dass wir aufgrund der Spezifik unseres Berufes mehr sehen als die Menschen, die normalerweise diese Orte besuchen. „Magisches Licht“ ist ein sehr interessantes Naturphänomen, das damit zusammenhängt, dass in den Höhlenformationen organische Materialien abgelagert werden, die mit dem natürlichen Wasserkreislauf verbunden sind. Das mit den Regenfällen an die Oberfläche gelangende Wasser dringt in die Felsen ein, in denen sich Höhlen befinden und es lagert sich stellenweise in den Höhlenformationen ab. Provoziert durch starkes Licht oder andere Einflüsse beginnen diese Ablagerungen im Dunkeln zu leuchten. Plötzlich erwacht die absolute Dunkelheit in einem zarten Grünton zum Leben. Diese Ausstellung zeigt den Menschen die Höhlenwelt auf eine noch nie dagewesene Weise“, sagt Krassimir Andonow.
Und um dieses natürliche „Licht“ versiegeln zu können, musste das Team nach möglichst sauberen Felsenformationen suchen – oft in schwer zugänglichen Höhlen, die maximal vor menschlichem Einfluss geschützt sind. „Die Höhlen, in denen wir die Aufnahmen gemacht haben, befinden sich in einem ziemlich großen Umkreis auf dem Territorium Bulgariens“, präzisiert Andonow. Darunter sind die Höhlen „Ruschowa“ und „Die Schwalbe“ im Balkangebirge bei Tetewen, die Höhle „Scharalijska“ im Piringebirge, die Höhle „Die Kreuzotter“ in der Nähe des Dorfes Bosnek bei Sofia. Die Auswahl der konkreten Orte wurde dem Kunstkritiker und Höhlenforscher Ognjan Stojanow übertragen.
„Die von uns angewandte Methode wird von Forschern verwendet, um das Alter und die Zusammensetzung von Mineralien zu bestimmen. Unterschiedliche Mineralzusammensetzungen sind unterschiedlich gefärbt. Derart stellen unsere Bilder auch eine Momentaufnahme des Zustands der Gewässer und Höhlen in Bulgarien dar“, erklärte Ognjan Stojanow.
Die Ausstellung „Magisches Licht“ kann bis zum 28. November im Museum „Erde und Menschen“ in Sofia gesehen werden.
Zusammengestellt von: Wessela Krastewa (nach einem Interview von Alexander Rajtschew, BNR- Inlandsprogramm „Christo Botew“)
Übersetzung: Rossiza RadulowaFotos: krasimirandonov.com
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