Die Regierung ist eine Antwort schuldig, warum nur für Bulgarien und Polen die Gaslieferungen eingestellt wurden, ob Österreich und Deutschland betroffen sind, wie sie zahlen und wie sie ihre Energiesicherheit garantieren. Das erklärte Präsident Rumen Radew als Antwort auf eine Journalistenfrage bezüglich der eingestellten Erdgaslieferungen von Gazprom Export. Radew forderte von der Regierung den Bürgern zu erklären, wessen Interessen sie vertritt. Es sei höchste Zeit, dass die Regierung deutliche Beweise liefert, dass sie sich der Souveränität Bulgariens bewusst ist und diese schützt, sagte Radew.

Energieminister Alexander Nikolow und der stellvertretende Ministerpräsident Assen Wassilew reisen am Donnerstag nach Brüssel, um die Situation mit den ausgesetzten Gaslieferungen zu besprechen.

Die EU werde den Einkauf von russischem Gas durch Länder sicherstellen, die bereit seien, in Rubel zu zahlen, um die Unterbrechung der Lieferungen für Polen und Bulgarien zu kompensieren. Auf diese Weise könnten beide Länder zusätzliche Gasmengen auf dem europäischen Markt kaufen, berichtete TASS unter Berufung auf eine nicht genannte Quelle aus Brüssel und präzisierte, dass es sich um eine vorübergehende Maßnahme handele.