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Die Königin, die eine Brücke zwischen drei Jahrhunderten geschlagen hat

Foto: Facebook /@British Embassy Sofia

Bulgariens Staatsoberhaupt Rumen Radew sprach dem britischen König Charles III., der königlichen Familie und dem Volk des Vereinigten Königreichs zum Tod von Queen Elizabeth II. sein Beileid aus „Mit ihrem Tod haben Großbritannien und die Welt eine bemerkenswerte Monarchin verloren, die mit ihrem Leben und ihren Taten eine ganze Ära geprägt hat“, heißt es im Kondolenzschreiben. Königin Elizabeth II. habe zu den großen Persönlichkeiten der Geschichte gehört, die ihr Volk mit Weisheit und feinsinniger Staatskunst in komplexen Zeiten der historischen Entwicklung der Menschheit geführt haben.

Die britische Botschaft in Sofia und die Residenz des britischen Botschafters haben im Morgengrauen die Flaggen auf Halbmast gesetzt als Zeichen der Trauer. Bereits am Abend, nachdem die Nachricht vom Tod der Königin bekannt wurde, strömten Bulgaren zur britischen Botschaft, um ihr die letzte Ehre zu erweisen und Blumensträuße niederzulegen.

„Sie war ein Symbol der Beständigkeit in sehr unbeständigen Zeiten. Als sie Königin wurde, war der 1874 geborene Winston Churchill Premierminister Großbritanniens. Vor einigen Tagen beauftragte sie die neue, 1975 geborene Premierministerin Liz Truss mit der Regierungsbildung. Es haben gravierende Veränderungen stattgefunden. Das britische Empire wurde zum britischen Commonwealth, kulturelle Revolutionen fanden statt“, sagte der ehemalige bulgarische Botschafter in Großbritannien, der Diplomat Stefan Tafrow in einem Interview für den BNR.

„Elizabeth II. war eine Persönlichkeit, die eine Brücke zwischen drei Jahrhunderten geschlagen hat, betonte Dr. Boris Stojanow von der Geschichtsfakultät der Sofioter Universität für den BNR. „Zweifellos wurde sie von einer Ära geprägt, die den Geist des Konservatismus und die Moral vom Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in sich trug. Zur gleichen Zeit konnten die Leiden, die Teilung, der Wandels, die Auflösung der Moral, die das 20. Jahrhundert prägten, nicht spurlos an ihr vorbeigehen. Ihr Leben als Monarchin war geprägt vom Schatten des Kalten Krieges und der nuklearen Apokalypse. Doch auch diese Zeit hat sie überlebt, um die Zeit der offenen Grenzen und der globalen Welt zu erleben“, fügte der Geschichtswissenschaftler hinzu.

Zusammengestellt von: Iwo Iwanow

Übersetzung: Georgetta Janewa




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