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Zum Tag des heiligen Charalambos – Heiler und Schutzheiliger der Bienen

Beruf des Imkers darf nie aussterben

Foto: Pixabay

Am 10. Februar ehrt die Bulgarische Orthodoxe Kirche den heiligen Charalambos, Bischof in Magnesia am Mäander und Märtyrer des Glaubens, der im 2. Jahrhundert in Kleinasien lebte. Aufgrund seiner heilenden Gabe gilt er als Schutzpatron der Bienen und Imker. An seinem Tag bringen die Gläubigen Honig in die Kirchen und lassen ihn segnen. Dieser gilt als Heilmittel und wird das ganze Jahr über verwendet.


Immer mehr Menschen erkennen den Nutzen von Honig und der Bienenhaltung – aus Liebe zum Gleichgewicht in der Natur. Allerdings hat die Industrialisierung der Landwirtschaft einen Großteil der Wiesen mit blühenden Wildblumen und Kräutern zerstört, sodass anscheinend immer mehr Bienen in der Nähe von Großstädten gehalten werden. „Die Natur ist voller Nektar, Bienen nutzen nur 5 Prozent davon, alles andere wird von der Sonne verdunstet und vom Regen weggespült. Die Frage ist jedoch, ob es zureichend gesunde Bienen gibt, die den Nektar sammeln können?“, fragt der langjährige Imker Georgi Georgiew, der am Rande der Hauptstadt Bienen züchtet.

Die Bienenkunde ist sehr spezifisch und erfordert fundierte Kenntnisse und Beobachtungen; nicht jeder kann sich mit Bienen beschäftigen. Ich habe als Student zur Imkerei gefunden - mein Lehrer hat mich zum Imkerverein in meiner Heimatstadt Nowi Pasar mitgenommen. Seit 1987/88 beschäftige ich mich aktiv mit der Bienenhaltung und der Honigherstellung. In dieser Zeit habe ich viele Dinge über die Natur und das Leben erfahren. Mir ist klar geworden, dass die Bienen mit ihrer harten Arbeit und ihrer perfekten Organisation im Bienenstock auch unsere Lehrer sein können. Bienen sind eine bemerkenswerte Schöpfung der Natur. Forschern zufolge tauchten sie 50 bis 150 Millionen Jahre vor dem Menschen auf.

Die Menschen denken, dass die Bienen momentan alle schlafen. Nichts dergleichen! Sie kümmern sich im Winter um eine neue Bienengeneration, die bis zum 22. März erwachsen sein muss, wenn die Pflanzen zu blühen beginnen. Angetrieben von der Energie der Sonne fliegen die Bienen aus und helfen, die Pflanzen zu bestäuben. Die Früchte dieser Pflanzen dienen dann Mensch und Tier zur Nahrung.“


Laut dem Imker werden Pflanzenschutzmittel rücksichtslos verwendet, wodurch jedes Jahr etwa 40 bis 50 Prozent der Bienen sterben und diejenigen, die schwach und krank im Frühjahr ausfliegen, keinen Honig sammeln können. „Trotzdem hat die Natur einen Weg gefunden, die Bienenpopulation wiederherzustellen, und dank dessen gewinnen wir, die Imker, weiterhin Honig“, sagt Georgi Georgiew, gibt jedoch zu bedenken:

„Wenn es aber zu große Schwierigkeiten gibt und wir keine gesunden Bienenvölker aufziehen können, erweist sich die Imkerei als ein unrentabler Broterwerb.“

„Ohne diese Sonnenenergie, die uns die Bienen mit ihrem Honig liefern, hätten wir keine Entwicklung. Daher sollte der Verzehr von Honig nicht wahllos erfolgen. Wir sollten ihn als Medizin betrachten und nur dann zum Löffel greifen, wenn wir Hunger auf Honig verspüren. Man sollte ihn auch im Mund zergehen lassen und sich vorzustellen, wie die Bäume blühen und alles in Licht getaucht ist, wie die Pflanzen diesen Nektar absondern und die Bienen ihn emsig einsammeln und zu Honig machen. Wenn sich ein Mensch diese Verbindung zwischen Sonne, Nektar, Biene und Honig vergegenwärtigt, wird er auch seine Gesundheit deutlich verbessern“, ist der langjährige Imker Georgi Georgiew überzeugt.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: BGNES, Privatarchiv


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