Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Akuter Mangel an Ärzten nach dem Erdbeben in Syrien

Foto: EPA/BGNES

Überlebende des verheerenden Erdbebens in Syrien leben in Angst, schlafen bei Minusgraden im Freien und haben kein sauberes Trinkwasser. In einem Interview für das Bulgarische Nationale Fernsehen erzählte Dr. Mohamed Alibrahim aus Aleppo, Arzt im Zentrum für medizinische Notfallhilfe in Sofia, wie sich neben dem Hunger, der Angst und Unsicherheit, die das Land seit 12 Jahren zerreißen, die Cholera ausbreitet. Das syrische Volk habe unter diesen schlimmen Bedingungen geschafft, die Opfer mit Nahrungsmitteln und Decken zu versorgen, aber es fehle an Ärzten, Krankenschwestern und Sanitätern. 
Gestern ist ein bulgarisches Militärtransportflugzeug mit 4,5 Tonnen humanitären Hilfsgütern für Syrien an Bord nach Beirut geflogen. Von dort wird die Hilfe für die Erdbebenopfer mit Lastkraftwagen in die betroffenen syrischen Gebiete weitertransportiert. Auf dem Rückweg hat das Flugzeug das Ärzteteam der bulgarischen Militärakademie aus der Türkei abgeholt, die 10 Tage lang die Überlebenden und Verletzten versorgt haben. Nach 11 Tagen unermüdlicher Arbeit zwischen den Trümmern sind auch die 80 bulgarischen Feuerwehrleute und Retter von der Hauptdirektion „Brandschutz und Schutz der Bevölkerung“ nach Bulgarien zurückgekehrt.
Die türkische Provinz Hatay im Südosten des Landes wurde gestern Abend von einem neuen Erdbeben der Stärke 5,1 auf der Richterskala erschüttert, berichtete Aljazeera. Das Epizentrum befand sich fünf Kilometer von der Küste entfernt im Meer in einer Tiefe von neun Kilometern. 
Angaben der Regierungsbehörde für Notfallmanagement (AFAD) zufolge wurde die Türkei am 6. Februar von mehreren verheerenden Erdbeben und 1.891 Nachbeben erschüttert. Laut dem Leiter des europäischen Büros der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge, gehören die Erdbeben in der Türkei und in Syrien zu den schlimmsten Naturkatastrophen, die die Region seit einem Jahrhundert heimgesucht haben. Die Zahl der Opfer ist auf 42.000 gestiegen. Rettungskräfte finden weiterhin Überlebende in den Trümmern, zuletzt zwei Männer in der Provinz Hatay, die 261 Stunden unter den Ruinen verbracht haben.



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Wetteraussicht für Donnerstag, den 20. November

Am Donnerstag werden die Tiefsttemperaturen zwischen 5 und 10°C liegen, in Süd­bulgarien zwischen 13 und 15°C; für Sofia werden sie bei etwa 7°C liegen.  Im Tagesverlauf wird die Bewölkung vorübergehend auflockern und die Niederschläge werden..

veröffentlicht am 19.11.25 um 19:45

Lukoil behält sich Recht auf rechtlichen Schutz seiner Interessen in Bulgarien vor

Das russische Unternehmen „Lukoil“ kündigte an, dass es sich das Recht vorbehält, in Bulgarien den rechtlichen Schutz seiner Rechte und berechtigten Interessen in Anspruch zu nehmen, nachdem die Verwaltung seiner Vermögenswerte im Land einem..

veröffentlicht am 19.11.25 um 17:59

Zahlreiche Verstöße nach Überschwemmungen an der Schwarzmeerküste festgestellt

In 27 Prozent der kontrollierten Abschnitte an der Schwarzmeerküste haben die Aufsichtsorgane des Umwelt- und Wasserministeriums Verstöße festgestellt. Die Überprüfung war von Minister Manol Genow nach den Überschwemmungen an der südlichen..

veröffentlicht am 19.11.25 um 16:45