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Blickpunkt Balkan

"Balkan Stream" soll künftig Gaslieferungen nach Mitteleuropa ermöglichen

Am 25. und 26. April soll zwischen Aserbaidschan, der Türkei, Bulgarien, Rumänien, Ungarn und der Slowakei ein Abkommen zum Ausbau der Gasinfrastruktur unterzeichnet werden. Damit könne Gas von Aserbaidschan über Bulgarien nach Mitteleuropa geliefert werden, kündigte der amtierende Energieminister Rossen Hristow bei seinem Besuch des türkischen Terminals „Marmara Ereglisi LNG“ an, wo er der Entgegennahme des ersten Tankers mit verflüssigtes Erdgas im Rahmen des Vertrags zwischen Bulgargaz und dem türkischen Unternehmen Botash beiwohnte. Das bevorstehende Abkommen sei von europäischer Bedeutung. Es werde ermöglichen, dass Flüssiggas auch aus amerikanischen und europäischen Quellen nach Mitteleuropa geliefert werde, betonte Hristow.

Ägäis-Streit mit Griechenland soll in Den Haag entschieden werden

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu sagte, dass alle Fragen, die zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Athen und Ankara führen, vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag behandelt werden sollten, aber nur, wenn sie in ihrer Gesamtheit vorgelegt werden, um eine umfassende Lösung für den gesamten Problemkreis zu finden. Andernfalls werde das bestehende Tauwetter in den bilateralen Beziehungen möglicherweise nicht lange anhalten, warnte er in einem Interview für A HABER TV. Çavuşoğlu verwies auf die Inseln in der Ägäis, deren Souveränität noch nicht feststeht, die Frage des Luftraums, wo Athen 10 statt 6 Meilen beansprucht, und die Frage der Ausdehnung der Hoheitsgewässer. Griechenland hat wiederholt erklärt, dass es den Dialog mit der Türkei unterstützt, aber keine Themen erörtern wird, die es als souveräne Rechte betrachtet.

Serbische Waffen für Ukraine im Pentagon-Dokument erwähnt

Serbien habe sich laut einem durchgesickerten Geheimbericht des Pentagon bereit erklärt, Waffen an die Ukraine zu liefern, berichtete REUTERS. Aus einer Grafik mit den Antworten von 38 europäischen Regierungen auf Kiews Bitte um Militärhilfe geht hervor, dass Belgrad sich geweigert hat, ukrainische Soldaten auszubilden, sich aber bereit erklärt hat, Waffen zu schicken und bereits Militärhilfe geleistet hat. Es hieß auch, dass "Serbien den politischen Willen und die militärischen Fähigkeiten hat, in Zukunft Waffen nach Kiew zu liefern, obwohl es sich weigert, Russland wegen seiner Invasion in der Ukraine zu sanktionieren". Das Dokument ist vom 2. März und trägt das Siegel des Komitees der Vereinigten Stabschefs. REUTERS betont, dass die Echtheit des Dokuments nicht verifiziert werden könne.
Der serbische Verteidigungsminister Milos Vucevic dementierte die Nachricht gegenüber TANJUG. Jemandes Ziel sei eindeutig, „uns in einen Konflikt zu ziehen, in den wir nicht verwickelt werden wollen“, sagte Vucevic.

Rumänien versucht, Haushaltsdefizit von 4,4 % zu senken

Die Koalitionsregierung in Rumänien hat ein Haushaltsdefizit von vier Milliarden Euro zugegeben. Finanzminister Adrian Cutchu versicherte, es werde keine Steuererhöhung geben, sondern nur Ausgabenkürzungen. Investitionsminister Marcel Bolosh erwähnte eine mögliche Kürzung der Gehälter oder des Personals im Haushaltssektor, berichtete Digi24. Bei einer Inflationsrate von 9,6 % werden die Staatseinnahmen auf 540 Milliarden Lei festgesetzt, was einer Steigerung von 14 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Die Ausgaben betragen 608 Milliarden Lei oder 10 % mehr. Das Haushaltsdefizit soll auf 68 Milliarden Lei fallen, auf 4,4 % des BIP, verglichen mit 81 Milliarden Lei und 5,7 % im vergangenen Jahr. Im Haushalt sind 110 Milliarden Euro für Gehälter von 1,3 Millionen Beamten vorgesehen, schreibt „Ziarul Financiar“. Vor diesem Hintergrund forderten die Militärs die Regierung auf, F-35-Flugzeuge und Scorpene-U-Boote zu kaufen.

Albanisch gehört zum Lehrprogramm der Harvard University

Die albanische Sprache wird im Rahmen des Lehrplans an der Harvard University gelehrt werden, berichtete die BTA. „Als eine der ältesten Sprachen anerkannt, als ein eigenständiger und einzigartiger Vertreter eines eigenständigen Zweigs unter den indoeuropäischen Sprachen, wird Albanisch nur an wenigen ausgewählten amerikanischen Institutionen und jetzt an der Harvard University gelehrt“, verkündete das Außenministerium in Tirana. Die albanische Sprache wird ein Wahlfach an der Universität sein mit 3 Studienstufen - Grundstufe, Sekundarstufe und Oberstufe.
Albanisch wurde 1972 standardisiert und hat zwei wichtige, beidseitig verständliche Dialekte - das Gegische nördlich des Flusses Shkumbin und das Toskische südlich davon. Albanisch ist die Amtssprache in Albanien und für die Mehrheit im Kosovo.

Zusammengestellt: Iwo Iwanow

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: BTA, EPA/BGNES, REUTERS, romania-insider.com, english.a2news.com

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