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Fest zum Gedenken der Gottesmutter als Schutzheilige und Fürsprecherin

Foto: BTA

Die orthodoxe Kirche feiert am heutigen 1. Oktober Pokrow Bogoroditschen, ein Fest, bei dem der Gottesmutter als Schutzheilige und Fürsprecherin gedacht wird. In den meisten slawischen Sprachen bedeutet das Wort „Pokrow“sowohl „bedecken“ als auch "schützen".

Das Fest hat seinen Ursprung im Gedenken an die Erscheinung der Mutter Gottes in Konstantinopel. Dieses außergewöhnliche Zeichen ereignete sich in der ersten Hälfte des zehnten Jahrhunderts. In der Kirche von Vlaherna, in der Nähe der Stadttore, sahen der heilige Andreas und einige andere die Jungfrau Maria in Begleitung des heiligen Johannes dem Täufer, desheiligen Johannes und anderer Aposteln und Engeln. Sie ging in die Mitte des Tempels, kniete nieder und verharrte lange Zeit im Gebet mit tränenüberströmtem Gesicht. Dann nahm sie ihren Schleier ab und breitete ihn als Zeichen des Schutzes über die Menschen aus. Damals, im Jahr 910, wurden die Bewohner der Stadt von einer barbarischen Invasion bedroht, doch nach der Erscheinung der Jungfrau Maria war die Gefahr vorüber und die Stadt wurde vor Blutvergießen und Leid bewahrt.

Als Zeichen der Dankbarkeit für den Schutz der Gottesmutter hat die Kirche diesen Tag zu einem wichtigen christlichen Fest erklärt, das Patrozinium genannt wird, weil die Gottesmutter die Betenden durch ihren schützenden Schleier gestellt und so gerettet hat. Er wird nur in slawischen Ländern gefeiert - wahrscheinlich weil der heilige Andreas, der eine Vision von der Heiligkeit dieser Erscheinung hatte, slawischer Abstammung war.

Viele orthodoxe Kirchen und Klöster in Bulgarien tragen den Namen „Pokrow Bogoroditschen“.

Übersetzung: Georgetta Janewa



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