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"Black Friday in Bulgarien - zwischen Werbetrick und Verbrauchernutzen

Die Initiative weitet sich aus und wird zum "Black Weekend" und sogar zum "Black November"

Foto: Pixabay

Die als Black Friday bekannte Schnäppchenaktion erfreut sich auch in Bulgarien zunehmender Beliebtheit. Bei sorgfältiger Planung und Beobachtung der Angebote können sich die Verbraucher Produkte zu außergewöhnlichen Preisen sichern, sagen diejenigen, die in Bulgarien noch keine unlauteren Handelspraktiken erlebt haben. Dennoch sollten wir diesen Tag als einen gut geplanten Marketingtrick, um mehr neue Kunden anzulocken und sie zum Kaufen zu animieren, betrachten. Dabei wird suggeriert, dass die Aktionswaren zum Black Friday nur in begrenzten Mengen verfügbar seien. Oft stellt es sich heraus, dass an solchen Tagen unnötige Einkäufe getätigt werden, angelockt von den Schnäppchenpreisen.
"Die Black-Friday-Kampagnen sind in Bulgarien bereits gut bekannt, und das Interesse der Verbraucher ist eindeutig vorhanden. Die Einzelhändler versuchen, diesen Umstand auszunutzen, um mehr Gewinne zu erzielen", sagt Gabriela Rumenowa, eine langjährige Verfechterin der Verbraucherrechte und Moderatorin der Online-Plattform "Wir, die Verbraucher".
"Wenn die Händler ehrlich sind und die Bedingungen für ihre Verbraucher eindeutig sind, gibt es nichts daran auszusetzen. Die Kunden sehen in der Kampagne nicht nur eine Gelegenheit, etwas zu kaufen, für das sie gespart haben, sondern auch ihre Weihnachts- und Neujahrsgeschenke. Auf diese Weise können sie in aller Ruhe das am besten geeignete Geschenk auswählen und haben gleichzeitig, wenn sie online einkaufen, die Garantie, dass es bis zu den Feiertagen ankommt. Wenn die Einzelhändler faire und klare Bedingungen anbietren und ehrlich zu ihren Kunden sind, hat die Kampagne gewinnen beide Seiten.“

Die Menschen kaufen zunehmend online ein, und viele der Rabatte gibt es gerade in den Online-Shops. Aber alle repräsentativen Umfragen zum Thema Black Friday zeigen, dass die Bulgaren immer noch lieber in die Geschäfte gehen, um dort einzukaufen. Dennoch gibt es nicht wenige online-orientierte Verbraucher. Für sie sind die Empfehlungen von Gabriela Rumenowa gedacht, auf was sie achten sollten. 
„Zunächst einmal sollten sie die Website, auf der sie ein Produkt kaufen wollen, sorgfältig prüfen. Wir empfehlen, Händlern zu vertrauen, die bekannt sind und ihre Loyalität bewiesen haben. Gerade während solchen Aktionen wie Black Friday tauchen illoyale Händler auf, die manchmal die Gesetzgebung nicht beachten oder solche, die eigentlich gar nichts verkaufen, sondern an die persönlichen Daten oder das Geld der Kunden kommen wollen. Deshalb appellieren wir achtsam zu sein, die Händler aber auch die Charakteristika der von ihnen angebotenen Produkte genau zu prüfen“, warnt Gabriela Rumenowa und sagt, dass es eine gute Idee ist, sich an die Verbraucherschutzorganisationen zu wenden, wenn wir einem unlauteren Händler begegnen. 
Laut einer Umfrage zum Verbraucherverhalten rund um den Black Friday vor der Covid-19-Pandemie waren die Menschen in Bulgarien bereit, im Durchschnitt rund 200 Euro für Einkäufe an diesem Tag auszugeben. In den Jahren der Pandemie sank der Betrag. Jetzt ist eine Rückkehr zum Niveau von vor der Pandemie zu beobachten. Die genauen Zahlen werden am Ende des Jahres bekannt werden.

Der "Schwarze Freitag" zieht in diesem Jahr nicht nur mehr Kunden an, sondern auch mehr Einzelhändler, die Rabatte anbieten, und zwar nicht nur an einem bestimmten Tag, sondern an einem Wochenende und sogar den ganzen November über. Am 25. November wird es auch im Geschäft von Weleslawa Blagoewa einen Preisnachlass geben. Sie gehört zu den wenigen Importeuren von Rollschuhen aus Deutschland im Land und nimmt zum ersten Mal an der Aktion teil.
„Die meisten Kunden erwarten Rabatte zwischen 50 und 60 Prozent und sogar mehr, aber das können wir ihnen nicht anbieten", sagt Welislawa. Am Black Friday erwartet sie keine neuen Kunden, denn, wie sie sagt, sei sie nicht auf Popularität und Werbung aus. Vielmehr senke sie die Preise für ihre Stammkunden, die von einem Rabatt profitieren können, erklärt sie für Radio Bulgarien.
Autor: Gergana Mantschewa
Übersetzung: Georgetta Janewa



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