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Das Schokoladenreich von Michaela Katewa

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Foto: Privatarchiv

Jedes Kind träumt davon, alle Zeit der Welt zu haben, um zu spielen und haufenweise süße Leckereien zu genießen.

Eine der beliebtesten ist natürlich Ihre Majestät die Schokolade.

Für viele Menschen ist Schokolade heute ein ständiger Glücksbringer, denn ihr Verzehr regt die Produktion des “Glückshormons” Endorphin an.

Die Qualität und die Geschmacksrichtungen sind unterschiedlich, wer sich aber für die etwas unkonventionelleren Formen der Schokolade interessiert, sollte sich in Fachgeschäften oder Handwerksbetrieben umsehen, wo die süße Versuchung vor seinen Augen hergestellt wird.

Einen solchen Ort hat unsere Landsfrau Michaela Katewa im Herzen ihrer Heimatstadt Wraza geschaffen.

Michaela Katewa

„Vor einiger Zeit war ich in England, wo ich als Chefin eines Unternehmens für frisches Obst arbeitete und einen großen Teil des Geldes, das ich in mein Unternehmen investiert habe, gespart habe“ - sagte Michaela Katewa in einem Interview für “Radio Bulgarien” und weiter:

„Ich arbeite mit professionellen Maschinen, die die besten auf dem Markt sind. Sie werden in Italien hergestellt. Außerdem sind alle Produkte, mit denen wir hier arbeiten, von höchstem Niveau. Wir versuchen, auf dem Markt wettbewerbsfähig zu sein, auch wenn wir in einer kleinen Stadt wie Wraza (Nordwestbulgarien) ansässig sind. Wir bemühen uns, die Anforderungen dessen zu erfüllen, was wir vorgeben zu sein - eine Schokoladenwerkstatt.“


Unsere Landsfrau sammelte wertvolle Erfahrungen in der Schokoladenherstellung in Slowenien, wo sie auf Einladung eines örtlichen Meisters drei Monate lang blieb:

„Es war großartig, denn genau zu dem Zeitpunkt, als ich dort war, herrschte die Pandemie und dementsprechend wurde alles geschlossen. In dem Hotel, in dem ich untergebracht war, war ich die Einzige dort“, erinnert sich die Meisterin.

„Als ich ankam, erhielt mein Gastgeber einen sehr großen Auftrag aus einem Nachbarland von Slowenien und bat mich, von Montag bis Samstag an der Produktion der Süßigkeiten teilzunehmen. Und am Sonntag hatten wir vereinbart, dass wir experimentieren würden - um neue Rezepte und Ideen zu entwickeln, die jeder von uns hat und noch nicht umgesetzt hatte. Im Grunde arbeiteten wir sonntags absolut synchron, und in der übrigen Zeit produzierten wir über 6.000 Bonbons, drei Leute pro Tag, und das war wahrscheinlich im Laufe eines Monats, in dem ich ihnen ziemlich viel geholfen habe. Ich hatte eine wunderbare Zeit dort“, so Michaela Katewa.


Heute wendet sie alles, was sie von dem Slowenen gelernt hat, in ihrer eigenen Werkstatt an. Inspiriert von den dort verwendeten Verpackungen kreiert sie auch ihre eigene Art von „Briefumschlägen“, mit denen sie „süße“ Botschaften an ihre Kunden überbringt. Außerdem kombiniert sie ständig verschiedene Geschmacksrichtungen:


„Wir experimentieren viel, und einige der bisherigen Geschmacksrichtungen stammen noch aus den Anfängen meiner Schokoladenwerkstatt. Zum Beispiel Zuckermelone und Speck. Ich traf einen Sushi-Meister, der mir Wasabi gab, und wir kreierten eine Wasabi-Mango-Praline. Wir machen auch andere, etwas ungewöhnliche Kombinationen von süß und salzig - Pfeffer, Kirsche und dunkle Schokolade, wir haben auch Pralinen mit Chili und dunkler Schokolade. Und wir vergessen auch nicht die Menschen, die nicht so viel Süßes essen können. Für sie haben wir Bonbons mit Zuckerersatzstoffen, damit auch sie unsere Leckereien genießen können. Wir bieten auch verschiedene Anteile an dunkler Schokolade an, nicht nur weiße und Milchschokolade”, sagte Michaela Katewa.


Sie freut sich, dass es ihr als Lehrerin an einem Gymnasium in Warschez gelungen ist, ihre Schüler für den Beruf des Bäckers/Konditors zu begeistern. Einige von ihnen haben ihr Wissen bereits in ihrer Werkstatt angewandt und sich auf verschiedene kulinarische Wettbewerbe vorbereitet.

Michaela Katewa rät den jungen Leuten, das zu tun, was ihnen Spaß macht, und ihr Potenzial in Bulgarien zu realisieren, indem sie mit Hilfe verschiedener europäischer Programme ihr eigenes Unternehmen gründen.

Autor: Joan Kolew

Übersetzung: Tichomira Krastewa

Redaktion: Rossiza Radulowa





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