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Reaktionen der politischen Kräfte nach Bekanntgabe der ersten Wahlergebnissen

| aktualisiert am 27.10.24 um 22:23
Bojko Borissow
Foto: BTA

Laut der Nachwahlbefragung aller Meinungsforschungsinstitute ist die GERB-SDS mit ihrem Vorsitzenden Bojko Borissow eindeutig die erste politische Kraft.

In den letzten Jahren hat sich die Partei vor der Bekanntgabe der endgültigen Ergebnisse durch die Zentrale Wahlkommission mit Kommentaren zurückgehalten.

„Die Menschen wollen eine Regierung, Sicherheit und Stabilität“, sagte der GERB-Vorsitzende Bojko Borissow vor Journalisten, nachdem er heute seine Stimme abgegeben hatte.

Trotz des Sieges kann die Partei mit einem Ergebnis von etwa 25 Prozent nicht die von ihr erträumten 80 Sitze im 240-sitzigen bulgarischen Parlament erzielen.

Sie wird sich auf komplizierte Verhandlungen in dem noch stärker zersplitterten Parlament einstellen müssen.

„Wir werden alle Kompromisse eingehen, aber es wird eine Regierung geben“, versprach Borissow am letzten Tag des Wahlkampfes, dem 25. Oktober.

Atanas Atanassow

„Die Wahlbeteiligung ist gestiegen, was für die Demokratie wichtig ist“, sagte Atanas Atanassow von der Koalition PP-DB und kommentierte die Tatsache, dass die Erwartungen einer katastrophal niedrigen Wahlbeteiligung sich nicht bewahrheitet haben.

Assen Wassilew

Assen Wassilew von der PP-DB bedankte sich bei den Wählern, die sie nach dem dritten Platz bei den letzten Wahlen im Juni dieses Jahres zur zweitstärksten politischen Kraft gemacht haben, und versprach, Priorität der PP-DB würden höhere Einkommen, bessere Gesundheitsversorgung und Bildung sein, „sowie bei Gesetze zur Korruptionsbekämpfung, die eine Voraussetzung für die Aufnahme Gespräche jedweder Art sind“.

Nikolaj Denkow

„GERB als Gewinner hat die Verantwortung, eine Regierung zu bilden. Wir werden sehen, was sie vorschlagen. Wenn die endgültigen Ergebnisse vorliegen, können Sie uns auf der Grundlage dessen, was die GERB gesagt hat, fragen“, sagte Nikolaj Denkow von der PP-DB auf die Frage eines Journalisten nach dem Plan der Koalition, dass der nächste Ministerpräsident von allen politischen Kräften „gleich weit entfernt“ sein sollte, womit der die Frage umging, ob die Koalition zu Kompromissen bereit sei.

Stanislaw Balabanow (links) und Toschko Jordanow

Toschko Jordanow von der derzeit siebten Formation – „Es gibt ein solches Volk“ (ITN) des Showmans Slawi Trifonow erklärte, dass die Partei bei den Wahlen außergewöhnlich gut abgeschnitten habe.

Er betonte erneut, dass die ITN nicht mit „DPS–Neuanfang“ von Deljan Peewski verhandeln werde, der sich den Ergebnissen zufolge derzeit als vierte parlamentarische Kraft abzeichnet.

Stanislaw Balabanow weigerte sich, sich zur möglichen Rolle der Partei in der künftigen Regierung zu äußern. „Es ist definitiv zu früh, sich zu jegliche Rollen, Regierunen und Gesprächen zu äußern, da uns die endgültigen Ergebnisse noch nicht vorliegen“, sagte er.

Die Wahlergebnisse zeigen einen Aufschwung bei den Sozialisten. Das sagte Iwan Petkow, Erster auf der Wahlliste der „BSP-Vereinigte Linke“ in Plowdiw, gegenüber BNR Plowdiw.

Bei jeder Einladung oder jedem Gespräch über die künftige Regierungsführung müsse zuerst der Nationalrat der BSP und dann der Koalitionsrat eine Entscheidung treffen, erläuterte er.

„Wir haben nur eine Entscheidung auf dem BSP-Kongress, wo wir ein klares 'Nein' für GERB und DPS haben“, betonte Iwan Petkow und äußerte die Hoffnung, dass nach diesen Wahlen eine Koalition gebildet wird. Bisher hat die „BSP-Vereinigte Linke“ keinen offiziellen Kommentar zu den Wahlergebnissen abgegeben.

„Nach Monaten aktiver Arbeit, vielen Treffen und Herausforderungen, Hindernissen und Prüfungen haben wir es gemeinsam als eine große Familie geschafft - der Neuanfang ist nicht mehr aufzuhalten! Und er ist endgültig.“ Dies sagte der Vorsitzende von „DPS-Neuanfang“ Deljan Peewski, der ich dem Ehrenvorsitzenden der DPS Ahmed Dogan entgegengestellt hat, woraufhin sich die 1990 gegründete Partei vor diesen Parlamentswahlen in „DPS-Neuanfang“ mit Deljan Peewski an der Spitze und „Allianz für Rechte und Freiheiten“ um Ahmed Dogan spaltete.



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