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Keine Festnahmen bei gestrigen Krawallen, um Eskalation vorzubeugen

Atanas Ilkow
Foto: BTA

Bei den gestrigen Ausschreitungen vor dem Nationaltheater „Iwan Wasow“ in Sofia, die sich gegen die Aufführung von „Arms and the Man“ unter der Regie von John Malkovich richteten, ist es nicht zu Festnahmen gekommen. Das gab Innenminister Atanas Ilkow bekannt.

Bei einem Briefing bezeichnete er die Reaktion der Polizei als schnell und angemessen. 60 Bereitschaftspolizisten wurden an den Ort des Geschehens entsandt, obwohl der Hauptstädtischen Polizei keine Informationen über Provokationen durch Fußballhooligans vorlagen. Die Staatsanwaltschaft hat die Hauptstädtische Polizei heute angewiesen, die Ruhestörer zu identifizieren, was bereits geschehen ist.

Auf die Frage, warum keine Verhaftungen vorgenommen wurden, nachdem die Demonstranten den Theaterdirektor Wassil Wassilew, den Animator Teodor Uschew und den Schauspieler Wladimir Penew angegriffen hatten, erklärte die Polizei, dass es in einer solchen Situation zunächst darum gehe, die Spannungen abzubauen und dann mit Verhaftungen fortzufahren.

Nach Angaben der Hauptstädtischen Polizei sei es gestern Abend nicht möglich gewesen, eine Absperrung zu errichten, um Zuschauer mit Eintrittskarten in das Theater zu lassen, da sich unter ihnen auch Provokateure befanden.

„Ich möchte meinen Kollegen dafür danken, dass sie eine wunderbare Arbeit geleistet haben, dass sie die Spannungen nicht eskalieren ließen, dass sie keine Maßnahmen ergriffen haben, um Menschen in der Situation, in der die Spannungen eskalierten, festzunehmen, denn dann hätte man Fragen gestellt wie: Wie konntet ihr zulassen, dass im Zentrum von Sofia direkt vor dem Nationaltheater zu Blutvergießen kommt ?“
Für heute Abend sind vor dem Nationaltheater ein Protest und ein Gegenprotest geplant.



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