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„No more hotels“ und 44 Prozent Wachstum bei deutschen Touristen - die erfolgreiche Taktik des Ferienresorts „Albena“

Foto: albena.bg

Gegen Ende der Sommersaison deutet alles darauf hin, dass sie für die Ferienorte an der nördlichen bulgarischen Schwarzmeerküste erfolgreich war. Dabei sticht das Ferienresort „Albena” besonders hervor und ist ein symbolträchtiges Beispiel für die lang erwartete Erholung nach der Covid-Pandemie. Die ersten Anzeichen für eine Belebung zeigten sich bereits im April mit der Ankunft von 3.000 österreichischen Senioren in der Anlage. Der eigentliche Durchbruch stellt jedoch die Rückkehr der deutschen Touristen dar - ein wichtiger Markt, der jahrelang gefehlt hatte. Die Daten bestätigen den Aufwärtstrend: ein deutlicher Anstieg der Übernachtungen aus Deutschland im Vergleich zu 2024, eine Zunahme der bulgarischen Gäste und ein stabiles Interesse aus Skandinavien und Mitteleuropa. 

Krassimira Stojanowa
Krassimira Stojanowa, Managerin im Resort Albena bestätigt den Trend und vermerkt, dass die Belebung des deutschen Marktes, die in den letzten Jahren so sehr erwartet wurde, für Bulgarien deutlich langsamer vonstattenging als in den Nachbarländern, die eine Konkurrenz darstellen. 
„Durch die geschlossenen Verträge mit den Partnern wurden in diesem Jahr genügend Sitzplätze in den Charterflügen für alle gesichert, die aus Deutschland nach Bulgarien reisen möchten, um hier ihren Urlaub zu verbringen“, sagt die Managerin und fügt hinzu, dass der Erfolg auch auf die spezialisierte Werbung zurückzuführen sei.

Österreichische Touristen haben Albena als Urlaubsziel gewählt
In diesem Sommer haben die Konkurrenten Türkei und Griechenland die Preise im Tourismussektor um 15 bis 20 Prozent erhöht. Der Ferienort „Albena“ hingegen, hat seine Preise um etwa fünf Prozent angehoben - eine Strategie, die sich für das Unternehmen ausgezahlt hat. Die Zahl der ausländischen Touristen stieg um 20 Prozent, und die Auslastung der Anlage lag bei fast 100 Prozent.
„Der Preisanstieg bei uns ist im Vergleich zu dem in den benachbarten Reiseländern äußerst bescheiden. Vielleicht ist das auch ein Grund für den Anstieg der Touristen - 14 Prozent bei den bulgarischen Gästen und etwa 20 Prozent bei ausländischen Gästen, wobei der größte Anstieg mit 44 Prozent bei den deutschen Touristen zu verzeichnen ist. Die Zahlen für Franzosen, Skandinavier, Tschechen und Polen liegen auf dem Niveau des Vorjahres. Wir verzeichnen einen leichten Anstieg bei den Gästen aus Rumänien, aber auch aus der Ukraine, Weißrussland und Moldawien", informiert Krassimira Stojanowa.



Während in anderen bulgarischen Ferienorten, die auf eine Erhöhung der Bettenkapazität setzen, die Überbauung unaufhaltsam voranschreitet, bleibt „Albena“ der grünste bulgarische Badeort. Seit langem verfolgt die Geschäftsleitung eine Politik des „No more hotels“, die den Bau weiterer Hotels verbietet. Neue Hotels werden nur anstelle von alten gebaut – ehemalige Zwei-Sterne-Hotels werden in Fünf-Sterne-Hotels verwandelt. Zur Grünfläche des Ferienorts trägt auch die unmittelbare Nähe zum Naturschutzgebiet „Baltata“ bei – ein unberührter Biosphärenreservat mit wunderschönen Lianenwäldern, der schöne Ausblicke und Kühle bietet. 



„Zu uns kommen viele Familien mit Kindern, denn wir haben für sie viel zu bieten - Kinderspielplätze, Wasserpark, der als einer der Top 8 in Europa anerkannt ist, und die Möglichkeit, den Urlaub in Kontakt mit der Natur zu verbringen. Dank des angrenzenden Biosphärenreservats können unsere kleinsten Gäste seltene Tiere und Vögel sehen“,erzählt Krassimira Stojanowa stolz.



2018 wurde Albena zum „Europäischen Sportresort“ erklärt. Neben den zahlreichen Sport- und Kongressveranstaltungen empfängt der Ferienkomplex auch Touristen außerhalb der Saison. Der Kulturkalender ergänzt die Attraktionen mit wöchentlichen Strandfestivals, kostenlosen Konzerten und Kinderdiscos, die einen Großteil der 12.000 Gäste des Resorts zusammenbringen.



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Übersetzt und veröffentlicht von Georgetta Janewa
Fotos: albena.bg, bgtourism.ng, Facebook /Kurort Albena



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