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Blickpunkt Balkan

Feuertanz zum nichtmateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt

Auf der jüngsten UNESCO-Konferenz, die in Abu Dhabi stattfand, wurde die aus Urzeiten stammende bulgarische Folkloretradition des Feuertanzes offiziell zum Teil des „Mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit“ erklärt. Mit der Aufnahme dieses immateriellen Kulturgutes in die Weltliste soll der Erhalt dieser Tradition gefördert werden. Das ist bereits der zweite bulgarische Beitrag innerhalb des UNESCO-Programms zur Wahrung nichtmateriellen Erbes, nachdem 2005 der altertümliche polyphone Gesang der Großmütter aus Bistritza in die UNESCO-Liste aufgenommen wurde. Damit verpflichtet sich Bulgarien zur dauerhaften Erhaltung seiner traditionellen Kulturgüter.

Praktikantenaustausch zwischen Südosteuropa und Deutschland im Visier

In Koblenz fand ein Treffen von Vertretern verschiedener Kammern, Vereinigungen, Berufsschulen und Ausbildungszentren aus zehn Ländern Südosteuropas statt. Zur Diskussion stand der verstärkte Austausch von Praktikanten untereinander, wie auch mit Deutschland. In diesem Zusammenhang wurden Finanzierungsmöglichkeiten von Praktika besprochen. Die Teilnehmer verabschiedeten eine Aktionsplan für dieses und kommendes Jahr.

Deutsche Bankengruppe wird albanische Energieprojekte mitfinanzieren

Die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wird Energieprojekte in Albanien im Wert von 800.000 Euro mitfinanzieren und entsprechende Fachkonsultationen geben. Der albanische Minister für Wirtschaft, Handel und Energie, Dritan Prifti, informierte dass auch die deutsche Bundesregierung die Verwirklichung neuer Energievorhaben im Wert von 49 Millionen Euro unterstützen werde.

Rumänischer Staatssicherheits-General mit 80 verstorben

Im Alter von 80 Jahren verstarb der ehemalige General des rumänischen Geheimdienstes (Securitate), Nicolae Pleşiţă, meldete Associated Press. Pleşiţă war zwischen 1980 und 1984 Securitate-Chef für Auslandsspionage und erlangte unrühmliches Ansehen mit seinen Verbindungen zum venezolanischen Terroristen Ramírez Sanchez, genannt Carlos der Schakal. Im Auftrag des rumänischen Diktators Ceauşescu war Sanchez von der Securitate angeheuert worden, rumänische Dissidenten in Frankrach zu ermodern und andere Anschläge zu verüben.

Einkommen in Bulgarien und Rumänien werden erst in 40 Jahren europäischen Durchschnitt erreichen

Die Prokopfeinkommen in Bulgarien und Rumänien werden die europäischen Durchschnittswerte erst in 40 bis 45 Jahren erreichen, sagen Experten von Moody’s, eine der weltweit führenden Ratingagenturen. Die anderen Länder Mittel- und Osteuropas sollen in 30 bis 40 Jahren aufgeholt haben. Vor der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise ging man von einer Zeitspanne von 15 bis 20 Jahren aus. Die Krise werde gerade in dieser Beziehung in den neuen EU-Ländern zu spüren sein, meinen die Fachleute, zitiert von Reuters.

Alte türkische Bäder wieder im Kommen

Die alten türkischen Bäder in Istanbul erleben nach Jahrzehnte langem Verfall eine Renaissance. Das Interesse der Touristen an einem Besuch dieser orientalischen Badeanstalten ist beträchtlich gewachsen, nachdem der Spa-Tourismus immer mehr Menschen begeistert. Findige Unternehmer investieren nun Unsummen in den heruntergekommenen Gebäuden und verhelfen ihnen zu neuem Glanz. Damit erhofft man sich auch einen zusätzlichen Anstieg der Besucherzahlen.

Türken intolerant gegenüber anderen ethnischen und Religiösen Minderheiten

Die Türken zeigen sich gegenüber ethnischen und religiösen Minderheiten in ihrem Land intolerant und halten die Nichtmoslems als illoyale Staatbürger. Daher lehnen sie es auch ab, dass Minderheitenvertreter in der staatlichen Verwaltung angestellt werden. Diese Haltung wird von einer jüngsten Umfrage untermauert, deren Ergebnisse in der türkischen Presse veröffentlicht und von AFP zitiert werden. 57 Prozent der Befragten wollen keinen Atheisten zum Nachbarn haben, 42 Prozent wollen keine jüdische Nachbarn und 35 Prozent keine Christen. Die Stärkung der Rechte der kurdischen Minderheit und der Nichtmoslems in der Türkei wird als eine der Schlüsselbedingungen für eine Aufnahme des Landes in die Europäische Union gestellt.

Autor: Theodor Stanischew
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow


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