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20 % weniger Teilnehmer an der traditionellen Ausstellung "Made in Bulgaria"

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Gastgeber der Ausstellung "Made in Bulgaria" ist traditionell das Nationale Kulturpalast in der Sofioter Innenstadt
Am vergangenen Freitag hat die traditionelle Ausstellung für Produkte der bulgarischen Leichtindustrie "Made in Bulgaria" begonnen. Das Ziel der Veranstaltung war es stets, den heimischen Herstellern – in der Regel kleine und mittlere Unternehmen, eine Möglichkeit zu bieten, ihre neueste Produktion vorzustellen. Das Forum gilt aber auch als ein Stimmungstest der bulgarischen Leichtindustrie.

Gastgeber der Ausstellung "Made in Bulgaria" ist traditionell das Nationale Kulturpalast in der Sofioter Innenstadt. Daran beteiligen sich in diesem Jahr etwa 300 Aussteller. Jeder dritte Aussteller im Kulturpalast kommt aus der Textilbranche, knapp 15 Prozent machen die Lederwarenhersteller aus. Keine einzige Branche fehlt, trotz der Krise – Sportartikel, Schmuck, Kosmetik – in den Ausstellungshallen ist alles da, was das Verbraucherherz begehrt.

Für den neuen Vorsitzenden der Bulgarischen Industrie- und Handelskammer Zwetan Simeonow bietet das Forum eine sehr gute Möglichkeit für die bulgarischen Unternehmen, in Zeiten der Wirtschaftskrise ein Lebenszeichen von sich zu geben.
Für Jordanka Tschawdarowa, Organisatorin der Veranstaltung, sind die Auswirkungen der Wirtschaftskrise nicht zu übersehen. Sie stellt 20 Prozent weniger Teilnehmer fest. Mehr noch – die Aussteller haben ihre Ausstellungsfläche deutlich reduziert.

"In Zeiten der Krise, wenn der Konsum zurück geht, versuchen wir trotzdem, als Organisatoren unser Bestes zu geben", versprach Jordanka Tschawdarowa bei der Eröffnung der Ausstellung. "Der große Vorteil insbesondere am Vorabend des Weihnachtsgeschäfts ist, dass wir in dieser Ausstellung alle großen Vertreter der Leichtindustrie unter einem Dach haben. Das ist für die Kunden sehr praktisch. Für den Großhandel besteht die Möglichkeit, dass sie gute Geschäftsabschlüsse machen. Wir hoffen, dass wir nach der Ausstellung trotz der Krise eine positive Bilanz ziehen werden", sagt Jordanka Tschawdarowa.

Als eine Reaktion auf die Krise haben viele Aussteller in Sofia ihre Preise gesenkt. Das gilt sowohl für den Einzelhandel, als auch für die Großkunden. Jordanka Tschawdarowa stellt fest, dass ungeachtet der schwierigen Zeiten die Aussteller auf "Made in Bulgaria" neue Produkte präsentieren.

Kaum ein Wirtschaftszweig in Bulgarien ist von der Krise nicht berührt. Eine Umfrage von BusinessForSale hat ergeben, dass zwei Drittel der Unternehmen in Bulgarien Schwierigkeiten haben, ihre Tätigkeit sogar kurzfristig zu planen, geschweige denn an Investitionen und Personalaufstockung zu denken. Die konkreten Auswirkungen der Krise machen sich im sinkenden Konsum bemerkbar, aber auch in den zurückgegangenen ausländischen Investitionen, die für Bulgariens Wirtschaft ausschlaggebend sind. Die Innenverschuldung steigt ebenfalls an.
Die Untersuchung ergab aber auch, dass die Unternehmen einen klaren Kopf behalten und nicht in Panik geraten. Das große Ziel ist, die Verluste einzudämmen und erst gar nicht mit Gewinnen zu spekulieren.

Übersetzung: Vessela Vladkova
По публикацията работи: Milka Dimitrowa


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