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Preise „Investor des Jahres” verliehen

Die Bulgarische Investitionsagentur zeichnete sieben Unternehmen mit dem Preis „Investor des Jahres“
Foto: BTA
Die diesjährigen Top-Investoren stehen bereits fest – die Bulgarische Investitionsagentur zeichnete sieben Unternehmen mit dem Preis „Investor des Jahres“ aus. Agenturchef Stojan Stalew unterstrich bei der Verleihung die Bedeutung von Investitionen gerade in Krisenzeiten.

„Ich möchte vermerken, dass gerade in diesem für Bulgarien so schwierigen Jahr, unser Land es vermocht hat, konkurrenzfähige Bedingungen für die Investoren aufrechtzuerhalten. Der Erfolg ist vor allem den niedrigen Steuern, den liberalen Bestimmungen und dem ausgeglichenen Haushalt zu verdanken. Und so ist Bulgarien weiterhin ein ausgesprochen lukrativer Investitionsstandort, wo die Unternehmen auch in der Infrastruktur anlegen, was sehr wichtig ist. Woran wir noch arbeiten müssen, ist die Besteuerung, die transparenter gestaltet werden muss. Auch in der Verwaltung müssen Hürden abgebaut werden“, sagte der Vorsitzende der Bulgarischen Investitionsagentur.

Anfänglich hatte man für dieses Jahr Investitionen in Höhe von etwa 4,5 Milliarden Euro prognostiziert. Die globale Krise schlug jedoch zu und sie sind nicht mal halb soviel geworden. Doch auch damit muss man zufrieden sein. Anderswo sieht es schlechter aus.


Einer der Preise „Investor des Jahres“ ging an die „Elacite-Med“ AG, die sich mit der Gewinnung und Anreicherung von Kupfererz befasst. In diesem Jahr hat das Unternehmen eine Anlage zur Gesteinszertrümmerung in Betrieb genommen, die Transportwege erspart und damit auch Dieselbrennstoff, was wiederum auch der Umwelt zugute kommt. „Mit dieser Investition werden wir die Abgabe von Treibhausgasen auf ein Minimum reduzieren“, sagt stolz Dipl.-Ing. Dobri Zwetkow, Exekutivdirektor des Unternehmens.


Zum „Investor des Jahres“ wurde auch die Firma „Technogips“ ausgerufen, die Gips und Gipsprodukte, darunter Gipskarton herstellt. Bei der Preisverleihung, betonte der Minister für Regionalentwicklung Rossen Plewneliew: „Auf der Welt gibt es drei marktführende Hersteller von Gipskarton und anderen Gipsprodukten. Das bulgarische Unternehmen „Technogips“ hat sich erdreistet, ein ausgesprochen modernes Werk zu bauen und seine Produkte, deren Qualität auf Weltniveau ist, erfolgreich auf die europäischen Märkte zu bringen.“


Auch das Gemeinschaftsunternehmen „AIS Geo Energy“, bestehend aus der US-amerikanische Firma „AES“ und dem bulgarisch-deutschen Unternehmen „Geo Power“, wurde mit dem Preis „Investor des Jahres“ ausgezeichnet. Sein Beitrag ist der Bau eines Windkraftwerkes.
„Zum Bau des Windparks haben wir 270 Millionen Euro investiert“, berichtet Theodor Bobotschikow, Direktor des Gemeinschaftsunternehmens. „Das Kraftwerk besitzt eine Leistung von 56 MW. Damit nutzt Bulgarien doppelt so viel Windenergie als zuvor. Das ist ein Erfolg, der hoffentlich auch andere Investoren überzeugen wird, in diese Branche zu investieren.“


Und noch ein Energieprojekt wurde ausgezeichnet. Im Industriegebiet der südbulgarischen Stadt Rakowski soll ein neues Werk für die Herstellung von elektrischer Ausrüstung entstehen. Eine Investition auf der grünen Wiese in Höhe von rund 15 Millionen Euro tätigte „ABB Automation“ – Teil des ABB-Konzerns. Das neue Werk wird sein drittes in Bulgarien sein und 200 neue Arbeitsplätze schaffen. Peter Simon, Länderchef von ABB in Rumänien, Bulgarien und Moldawien führte aus: „Ich hoffe, dass wir noch mehr investieren können. Wir investieren hier, weil die Bedingungen in Bulgarien und der legislative Rahmen für Investitionen sehr geeignet sind“.


Unter den Preisträgern ist ferner auch die bulgarische Tochterfirma „ixetic – Plowdiw“ der deutschen „ixetic“ GmbH, die auch im Industriegebiet der Stadt Rakowski ihren Standort hat. Dort produziert sie in ihrem neuen Werk Hydraulik- und Vakuumtechnik.


Der Preis „Investor des Jahres“ ging auch an den bulgarischen Hersteller von Kunststofffenstern der Marke „Rollplast“, der 10 Millionen Euro investierte und damit 80 neue Arbeitsplätze schuf.


„Enel Maritza Ost 3“ wurde für die Modernisierung des Kraftwerkes prämiert, für die das Unternehmen 700 Millionen Euro bereitstellte. 160 Millionen davon gingen in die umweltschonende Energiegewinnung.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
По публикацията работи: Milka Dimitrowa


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