Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Zeichne mir deine Rechte

Die Preisträger der nationalen Wettbewerbe werden nun auf europäischer Ebene ihre Kräfte messen
Foto: Rumjana Zwetkowa
Der wichtigste Anspruch der Kinder sei das Recht auf Leben und Entwicklung, ist Katerina Dimitrowa überzeugt. Sie lernt an der Schule für angewandte Kunst „Heiliger Lukas“ in Sofia. Katerina und weitere drei Schülerinnen gewannen beim Plakatwettbewerb zum Thema „Zeichne mir deine Rechte“ in der Altergruppe von 15 bis 18 Jahren den ersten Preis.

Organisiert wurde der Wettbewerb anlässlich des 20. Jahrestages der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention von der Generaldirektion „Justiz, Freiheit und Sicherheit“ der EU-Kommission. Der nationale Koordinator für Bulgarien ist der Jugendverein für Frieden und Fortschritt auf dem Balkan. Am Wettbewerb nahmen mehr als 50.000 Kinder aus ganz Europa teil, darunter rund 1.500 bulgarische Teenager. Sie alle ließen ihrer Fantasie freien Lauf und brachten ihre Ansichten über Kinderrechte auf künstlerische Weise zu Papier. Im Anschluss ermittelte eine Jury die Gewinner in den zwei Altersklassen – von 10 bis 14 und von 15 bis 18 Jahren. Die Preisträger der nationalen Wettbewerbe werden nun auf europäischer Ebene ihre Kräfte messen. Die drei besten Team beider Altersgruppen sind vom 8. bis 10. Mai nach Brüssel geladen. Dort werden sie die europäischen Institutionen besuchen, sich die Stadt ansehen und an der Preisverleihung teilnehmen.



„Junge Menschen mit solider Bildung, soliden Fähigkeiten und sozialer Verantwortung müssen ihre Rechte und Pflichten kennen“, sagt Sinaida Slatanowa, Leiterin der EU-Vertretung in Bulgarien, während der nationalen Preisverleihung. „Ich bin sehr froh, so viele Jugendliche zu treffen, die gemeinsam an diesem wichtigen Thema gearbeitet haben und die sich für die Rechte der Kinder einsetzen. Dialog und Teamarbeit sind der beste Weg für soziales Engagement. Ich bin sehr froh, dass die jungen Leute die Möglichkeit genutzt haben, über altersrelevante soziale Probleme zu diskutieren und so an der Planung ihrer eigenen Zukunft und an der Zukunft Europas teilzuhaben.“

Die Sieger in der Altersgruppe von 15 bis 18 Jahren wählten das in der Kinderrechtskonvention verankerte Recht auf Schutz vor Drogen zu ihrem Plakatthema. „Das Thema hat uns berührt, weil es zu den wichtigsten Problemen unserer Zeit gehört“, argumentiert Katerina Dimitrowa Themenwahl. Sie und ihre Mitstreiterin Beam Moati vom 1.Deutschen Gymnasium in Sofia erklären die Botschaft ihres Plakats.

„Auf unserem Plakat sind zwei Turnschuhe von Teenagern zu sehen, die an den Schnürsenkeln zusammengebunden sind. Damit wollen wir deutlich machen, dass Drogen den Weg in die Zukunft versperren. Die Schuhe sind mit weißem Staub, mit Kokain bedeckt. Zu sehen sind ferner bunte Pillen, Amphetamine, mit denen man Jugendliche ködert. Neben diesem Plakat haben wir vier weitere eingereicht. Diese veranschaulichen das Recht auf Schutz vor Gewalt und das Recht auf Redefreiheit.“

„Wir sind sehr froh, dass wir uns dem Projekt angeschlossen haben, da wir auf diese Weise unseren Mitmenschen die Rechte der Kinder besser nahe bringen konnten“, erklärte ihrerseits Nadja Scharlandschiewa vom Gymnasium für Naturwissenschaften und Mathematik der Stadt Gotze Deltschew. Ihr Team belegte Platz 2. Ihre Themenwahl begründen Nadja und ihre Teamgefährtin Susanne Karamanowa folgendermaßen:

„In Vorbereitung der Themenwahl haben wir erst einmal die Kinderrechtskonvention gelesen und darüber diskutiert. Wir haben uns für das Recht auf Gleichstellung, unabhängig von Geschlecht, Glauben, Rasse und Abstammung entschieden, denn alle Kinder der Welt sind gleich und niemand darf diskriminiert werden. Unser Plakat zeigt einige Menschen, die wir mit Rot ausgemalt haben. Zudem gibt es eine weitere Figur, die von einer Hand Schwarz ausgemalt wird. Dieser Figur fehlen ein Teil der Hand und des Beins. Damit wollen wir die Verschiedenheit der Menschen zeigen und wie diese Menschen von anderen gesehen und ausgegrenzt werden.“

Übersetzung: Christine Christov

По публикацията работи: Rumjana Zwetkowa


Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Wie die Fußball-EM einen Dorfplatz in Bulgarien zu neuem Leben erweckt

„Es braucht nicht viel, um Voraussetzungen für ein geselliges Beisammensein zu schaffen.“ Diese Worte des jungen Stanislaw Grosdanow wurden zur treibenden Kraft für das „Erwachen“ eines bulgarischen Dorfes inmitten des Fußballsommers auf dem Alten..

veröffentlicht am 01.07.24 um 14:25

Bulgarien und Rumänien arbeiten an der Verbesserung der Schifffahrt auf der Donau

Die Bedingungen für die Schifffahrt auf der Donau werden im Rahmen des mit 10 Millionen Euro dotierten EU-Projekts DISMAR verbessert, berichtete die BTA unter Berufung auf Iwelin Sanew, Geschäftsführer der Exekutivagentur zur Erforschung und..

veröffentlicht am 30.06.24 um 11:25

Die Bulgarische Orthodoxe Kirche wählt heute einen Patriarchen

Für den 30. Juni wurde eine Patriarchen-Wahlversammlung einberufen, auf der das Oberhaupt der Bulgarischen Orthodoxen Kirche und Metropolit von Sofia gewählt werden soll, nachdem der bulgarische Patriarch und Metropolit von Sofia Neofit von uns..

veröffentlicht am 30.06.24 um 09:25