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Blickpunkt Balkan

Economist-Konferenz in Athen bringt Griechenland und Mazedonien näher

Ende April findet in der griechischen Hauptstadt Athen eine hochrangige internationale Konferenz über die wirtschaftlichen Herausforderungen vor Südosteuropa statt. Das Forum wird von Economist organisiert und daran sollen sich die Ministerpräsidenten Bulgariens, Mazedoniens und Griechenlands beteiligen. In der Meldung der griechischen Tageszeitung "Vima" ist der bevorstehende Besuch des mazedonischen Regierungschefs Nikola Gruevski in Athen inoffiziell.
Bekanntlich streiten die Nachbarländer Griechenland und Mazedonien über den Staatsnahmen der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik seit über 19 Jahren. Da es im Norden Griechenlands ein Gebiet mit dem Namen Mazedonien gibt, erkennt Athen den Staatsnamen seines Nachbarlandes nicht an und drohte sogar, die EU- und NATO-Mitgliedschaft des Landes zu blockieren.

Namensstreit zwischen Athen und Skopje schwappt auf Europarat über

Griechenland hat auf das Vorhaben des Nachbarlandes Mazedonien, die turnusmäßige Präsidentschaft im Europarat als "Mazedonische Präsidentschaft 2010" zu übernehmen, scharf kritisiert. Athen vermutet, dass Skopje dadurch Vorteile für sich im jahrelangen Namensstreit erzielen will.
Der Sprecher des griechischen Außenministeriums Grogoris Dalavekuras nannte dieses Vorhaben Mazedoniens "provokativ" und wies ausdrücklich darauf hin, dass das Land in allen internationalen Organisationen als "ehemalige jugoslawische Teilrepublik Mazedonien" geführt wird. Das gelte auch für den Europarat, sagte Dalavekuras.

Griechenland hofft auf 2,5 Mrd. Euro Einnahmen aus Privatisierung

Griechenland hofft, dass die Privatisierung in diesem Jahr 2,5 Milliarden Euro in die Staatskasse fließen lassen wird.
Die Regierung in Athen hofft, dass die Aufbruchstimmung auf den internationalen Märkten nach dem Hilfeabkommen für Griechenland sich auf den geplanten Wertpapierverkauf positiv auswirken wird. Griechenland ist fest entschlossen, die angekündigten Strukturreformen durchzuführen, um die Staatsschulden abzubauen, hieß es in Athen.
Auf der Verkaufsliste stehen unter anderem die Telekommunikationsgesellschaft OTE, die nationale Elektrizitätsgesellschaft DEI, der Gasversorger DEPA und die Agrarbank.

Italien unterstützt Albanien mit 51 Mio. Euro

Die Außenminister Italiens und Albaniens haben ein Abkommen über die finanzielle Unterstützung der kleinen und mittleren Unternehmen in Albanien bis 2012 unterzeichnet.
Ilir Meta und Franco Fratini vereinbarten einen Finanzrahmen in Höhe von 51 Millionen Euro für die kommenden zwei Jahre. Gefördert werden Projekte zur Schaffung neuer Arbeitsplätze insbesondere im Gesundheitswesen und in der Bildung. Dadurch wird Italien wichtigster Wirtschafts- und Handelspartner Albaniens sowie führender ausländischer Investor.
Nach der Abkommensunterzeichnung betonte Fratini seinen Eindruck, dass Albanien große Fortschritte zum Erreichen der EU-Mitgliedschaft gemacht habe.

Prozess gegen Karadzic mit Zeugenaussagen fortgesetzt

Im Völkermordprozess gegen den ehemaligen bosnischen Serbenführer Radovan Karadzic hat die Staatsanwaltschaft ihre Beweisführung begonnen, meldete die AFP.
Erstmals traf der 64-Jährige dabei auf einen Zeugen der Anklage. Zunächst wurde die schriftliche Aussage des ehemaligen Gefangenen Ahmet Zulic verlesen, der auch für ein Kreuzverhör zur Verfügung steht.
Karadzic muss sich vor dem UN-Tribunal in Den Haag wegen Völkermordes, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit während des Bosnienkriegs 1992 bis 1995 verantworten. Er weist alle Vorwürfe von sich. Seit Prozessbeginn im vergangenen Oktober hat der Angeklagte, der sich selbst verteidigt, das Verfahren durch eine Reihe von Anträgen immer wieder verzögert.

Übersetzung: Vessela Vladkova
По публикацията работи: Mario Paruschew


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