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Blickpunkt Balkan

Montenegro: Noch ein Schritt in Richtung Europäische Union

Am 1. Mai tritt das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen der EU mit Montenegro in Kraft. Beide Seiten haben es ratifiziert, bestätigte die montenegrinische Ministerin für europäische Integration, Gordana Djurovic, gegenüber Medien in Podgorica.
Die kleine ex-jugoslawische Teilrepublik hatte Ende 2008 einen Antrag auf EU-Beitritt gestellt. Im Vorjahr fiel die Visumspflicht für Montenegriner für Reisen in die EU. Podgorica hofft, noch in diesem Jahr den Status eines EU-Beitrittskandidaten erhalten zu können.
Montenegro hatte seine EU-Annäherung nach der Trennung von Serbien im Juni 2006 beschleunigt. Belgrad wurde indes mangelnde Zusammenarbeit mit dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag vorgeworfen.

NATO stellt Bosnien-Herzegowina Beitritt in Aussicht

Die NATO hat Bosnien-Herzegowina eine an Bedingungen geknüpfte Beitrittsperspektive eröffnet. Die Nordatlantische Allianz hat dem Wunsch Bosnien-Herzegowinas nach einem Beitritt zum Aktionsplan für die Mitgliedschaft entsprochen, sagte ein NATO-Sprecher am Rande des NATO-Rats in Tallinn.
Die Partnerschaft ist vor allem an die Bedingung geknüpft, dass der Balkanstaat 15 Jahre nach Ende des Balkan-Krieges die ungeklärte Frage der Eigentumsrechte an den von Ex-Jugoslawien übernommenen Militäreinrichtungen regelt. So müssten die Bosniakisch-kroatische Föderation und die Serbische Republik, die Bosnien-Herzegowina bilden, die Rechte an den Militäreinrichtungen voll und ganz übereignen.

Symbolträchtiger Fernsehturm in Belgrad wiedereröffnet

Fast zehn Jahre nach seiner Zerstörung während der NATO-Luftangriffe auf Serbien ist der Fernsehturm Avala bei Belgrad neu eröffnet worden, meldete die AP.
Das einstige Wahrzeichen der serbischen Hauptstadt fiel am 29. April 1999 einem der NATO-Bombardements während des Kosovo-Kriegs zum Opfer. In dieser Woche wurde der 200 Meter hohe Neubau feierlich eingeweiht. Der Bürgermeister von Belgrad, Dragan Djilas, erklärte: "Ich hoffe, kein anderer Bürgermeister wird jemals wieder diesen Turm neu eröffnen müssen."

Kosovo schaltet serbisches Mobilfunknetz aus

Die staatliche Telekommunikationsaufsicht im Kosovo hat das serbische Mobilfunknetz geschlossen. Die Polizei unterstütze die Aktion, sagte die Aufsichtsbehörde.
Die Behörde begründete den Schritt damit, dass die Nutzung von serbischen Anbietern illegal sei. Die Schließung, die von dem serbischen Unternehmen Telekom bestätigt wurde, dürfte die serbische Minderheit verärgern. Derzeit leben 40.000 Serben im Kosovo inmitten der kosovo-albanischen Mehrheit.

Rumänischer Fliesenhersteller expandiert trotzt der Krise

Cesarom, einer der größten rumänischen Unternehmen im Bereich der Sanitätskeramik, plant eine großangelegte Expansion nach Bulgarien.
Die Exporte ins Nachbarland sollen rund 1 Million Euro jährlich erreichen. Cesarom ist eine bekannte rumänische Marke, die auch im Ausland guten Absatz findet. Neben Bulgarien erhofft sich das Unternehmen gute Umsatzzahlen auch in Griechenland.

Lehrer in Rumänien protestieren gegen Sparplan der Regierung

Tausende rumänische Lehrer haben mit einem eintägigen Warnstreik höhere Gehälter und sichere Jobs gefordert.
Sie protestierten gegen einen Plan der Regierung, Bonuszahlungen einzustellen und mehrere tausend Lehrer zu entlassen. Wegen der Arbeitsniederlegung konnten Tausende Schüler ihre Prüfungen nicht ablegen.
Ministerpräsident Emil Boc begründete die harten Einschnitte damit, dass der Staat die Gehälter aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage nicht erhöhen könne. Rumäniens Wirtschaftsleistung ist 2009 im Zuge der Finanzkrise um mehr als 7 Prozent eingebrochen. Der Internationale Währungsfonds musste dem Land mit einem Rettungspaket in Höhe von 20 Milliarden Euro helfen, um die Finanzierung der Renten und Gehälter der Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu ermöglichen.

Nationaltheater "Iwan Wasow" begeistert Belgrader Publikum

Mit lang anhaltendem Applaus feierte das Belgrader Publikum die Don-Juan-Aufführung des Sofioter Nationaltheaters "Iwan Wasow" in der Regie von Alexander Morfow.
Die eindrucksvolle und zeitgenössische Interpretation von Moliers klassischem Werk wurde in Serbien sehr gut aufgenommen, kommentierte die Presse in Belgrad. Die in Bulgarien längst als Stars gefeierten Schauspieler Dean Donkow, Zachari Bacharow, Anna Papadoloulou und Valentin Ganew haben das Belgrader Theaterpublikum in ihren Bann gezogen, schreibt die Kritik in Serbien.

Überreste von Arche Noah in der Türkei gefunden?

Forscher aus der Türkei und aus China haben nach eigenen Angaben auf dem biblischen Berg Ararat im Osten der Türkei die Überreste der Arche Noah gefunden, meldet die AFP. Als Beweise präsentierten die Forscher Holzstücke und Überreste von Seilen, wie die Zeitung "Vatan" berichtet. Die Forscher einer christlichen Organisation wollen in einer Höhe von 4000 Metern am Ararat eine schiffsähnliche hölzerne Struktur gefunden haben. Das Alter des Zypressen-Holzes sei auf etwa 4800 Jahre datiert worden. Laut "Vatan" soll der genaue Fundort der angeblichen Arche geheim gehalten werden, bis die türkischen Behörden das Gebiet für Ausgrabungen abgesichert haben.
Er sei sich zu "99,9 Prozent" sicher, dass es sich bei den gefundenen Holzresten um die Arche handele, sagte der Dokumentarfilmer und Expeditionsteilnehmer Yeung Wing Cheung aus Hongkong. Das Schiff sei im Inneren in kleine Ställe eingeteilt, wie sie zum Transport von Tieren gebraucht würden.
Seit Jahrzehnten tauchen immer wieder angebliche Hinweise für die Existenz der Arche auf dem 5100 Meter hohen Ararat auf, doch wissenschaftlich unumstrittene Beweise fehlen bisher.

Übersetzung und Redaktion: Vessela Vladkova
По публикацията работи: Manuel Sawow


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