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US-Vize-Staatssekretär James Steinberg zu Besuch in Sofia

Obwohl der stellvertretende US-Staatssekretär James Steinberg für die allgemeinen politischen Fragen im US-State-Department verantwortlich ist, wurden während seines Besuch in Sofia auch konkrete Themen der bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Bulgarien behandelt.
Foto: BGNES
Der stellvertretende US-Staatssekretär James Steinberg befand sich zu einem eintägigen Arbeitsbesuch in Bulgarien, nachdem er sich am Treffen in Sarajewo beteiligt hatte, auf dem es um die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und dem Westbalkanraum ging.

Die ehemalige bulgarische Botschafterin in den USA und jetzige Direktorin der Abteilung „Sicherheitspolitik“ am Außenministerium Elena Poptodorowa kommentierte, das diese hochrangige Visite von den ausgezeichneten Beziehungen zum jetzigen bulgarischen Außenminister Nikolaj Mladenow zeugen. Beide würden eng zu Sicherheitsproblemen und den Fragen Südosteuropas und speziell des Westbalkanraums zusammenarbeiten. Poptodorowa sieht mit dem Besuch Steinbergs die wichtige Rolle Bulgariens in der Region bestätigt.

„Auf den Westbalkanraum – sei es in Fortsetzung des Treffens in Sarajewo, oder als ständiges wichtiges Thema innerhalb der transatlantischen Beziehungen“, sagt Elena Poptodorowa, die bei den Gesprächen zwischen dem Gast und dem bulgarischen Premierminister Bojko Borissow, Außenminister Nikolaj Mladenow und Verteidigungsminister Anju Angelow zugegen war. „Es ist auch erfreulich, dass die Unterredungen pragmatisch geführt wurden, wie der Westbalkanraum und ganz Südosteuropa noch besser in das Nordatlantische Bündnis integriert werden können. In diesem Zusammenhang wurde Bulgarien mehrmals für seine kompetenten Einschätzungen und seine Aktivitäten in dieser Richtung gelobt. Bulgarien will nicht tatenloser Zeuge der Ereignisse in seiner Region sein und das wird bei jedem Besuch und jeder Gesprächsrunde zu dieser Thematik betont. Ich möchte nur daran erinnern“, setzt Poptodorowa fort, „dass uns hier vor wenigen Tagen der NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen besucht hat, mit dem ähnliche Fragen besprochen und die Rolle Bulgarien in der Region und unsere Erfahrungen gewürdigt wurden. James Steinberg brachte seinerseits ganz deutlich den konstruktiven Beitrag Bulgariens für eine schnellere Eingliederung des Westbalkanraums in die NATO und natürlich die EU zum Ausdruck.“

Bei den Treffen mit dem stellvertretenden US-Staatssekretär wurden jedoch auch andere wichtige Themen behandelt, wie beispielsweise die neue Raketenabwehr der NATO. Poptodorowa dazu: „Erneut wurde die gemeinsame Sicht Bulgariens, der USA und des höchsten NATO-Vertreters Anders Fogh Rasmussen betont – die Raketenabwehr wird als gemeinsamer und untrennbarer Bestandteil der NATO-Verteidigung verwirklicht werden. Auch das Thema Afghanistan wurde angeschnitten und speziell der bulgarische Beitrag. In diesem Zusammenhang wurde die Absicht Bulgariens hoch bewertet, trotz der Krise seine Teilnahme in Afghanistan aufstocken zu wollen.“

Obwohl der stellvertretende US-Staatssekretär James Steinberg für die allgemeinen politischen Fragen im US-State-Department verantwortlich ist, wurden während seines Besuch in Sofia auch konkrete Themen der bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Bulgarien behandelt.
„Gerade zu Fragen der Sicherheit pflegen wir eine ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den USA; angeschnitten wurden aber auch Fragen der Wirtschaftszusammenarbeit und die Notwendigkeit umfangreicherer Investitionen in Bulgarien. Natürlich kam auch der angestrebte visumsfreie Verkehr und die damit verbundenen legislativen Regelungen zur Sprache, zu denen es einige Ideen und Vorschläge gibt, die künftig in Vereinbarungen umgesetzt werden sollen. Und so stand nicht einzig die Zusammenarbeit innerhalb der NATO, sondern auch auf bilateraler Ebene im Mittelpunkt der Gespräche“, sagt abschließend die ehemalige bulgarische Botschafterin in den USA und jetzige Direktorin der Abteilung „Sicherheitspolitik“ am Außenministerium Elena Poptodorowa.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
По публикацията работи: Iliana Rajtschewa


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