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Blickpunkt Balkan

WAZ-Gruppe steigt aus dem serbischen Medienmarkt aus

Die WAZ-Gruppe überlegt, sich aus den Balkanländern zurückzuziehen. "Südosteuropa ist für uns kein Zukunftsmarkt mehr", sagte Konzernchef Bodo Hombach gegenüber dem Handelsblatt. Wie die Zeitung berichtet, wolle der Medienkonzern seine Medienbeteiligungen nur dann verkaufen, wenn die Angebote stimmten. "Wir sind in Südosteuropa nur dann zu Verkäufen bereit, wenn die Konditionen stimmen. Wir können verkaufen, müssen aber nicht", erklärte Hombach weiter.
Noch in diesem Jahr wird die WAZ-Gruppe ihre Beteiligungen in Serbien und Rumänien verkaufen. Der Anteilverkauf in Kroatien, Bulgarien, Mazedonien und Ungarn gelte hingegen als nicht beschlossen.

Orthodoxe Kirchen im Kosovo sollen von einheimischer Polizei geschützt werden

Ungeachtet der Kritik Serbiens wollen die NATO-Truppen im Kosovo neun Einrichtungen der serbisch-orthodoxen Kirche künftig von der einheimischen Polizei schützen lassen.
Ende August solle zunächst die Bewachung des Klosters in Gracanica südöstlich von Pristina in den Verantwortungsbereich der kosovarischen Polizei fallen, sagte der deutsche Leiter der NATO-Mission KFOR, Markus Bentler. Das Kloster zählt zu den bedeutendsten Einrichtungen der serbisch-orthodoxen Kirche im Kosovo. Bentler zufolge will die KFOR schrittweise weitere Einrichtungen von der kosovarischen Polizei schützen lassen.

Kosovo will den Vereinten Nationen beitreten

Das Kosovo hat von den Vereinten Nationen eine neue Resolution gefordert, die der ehemaligen serbischen Provinz den Beitritt zu der Staatengemeinschaft ermöglicht.
Es sei das Ziel des Kosovo, Mitglied der Vereinten Nationen zu werden, erklärte der kosovarische Außenminister Skender Hyseni bei einem Treffen mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Hyseni bat darum, die Resolution aus dem Jahr 1999, mit der das Gebiet unter UN-Verwaltung gestellt wurde, durch eine aktuelle zu ersetzen, die die Unabhängigkeit des Gebietes berücksichtigt.
Das Kosovo hatte sich im Februar 2008 von Serbien losgesagt. Kürzlich hatte zudem der Internationale Gerichtshof in Den Haag die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo für vereinbar mit dem Völkerrecht erklärt.
Serbien erkennt die Unabhängigkeit des Kosovo hingegen nicht an und betrachtet die frühere Provinz noch immer als zu seinem Staatsgebiet zugehörig.

Bulgarischer Film beim Festival in Sarajevo ausgezeichnet

Der bulgarische Kurzfilm "Stanka kehrt heim" der Regisseurin Maja Witkowa ist mit einem Sonderpreis auf dem Internationalen Filmfestival in Sarajevo ausgezeichnet worden.
Das "Herz von Sarajevo", der vom Europarat mit 25 Tausend Euro dotierte Hauptpreis des Festivals, ging an den Serben Nicola Lezalc für seinen Film "Tilva Rosh".
Das Filmfestival von Sarajevo, 1995 noch unter serbischer Belagerung gegründet, ist das bedeutendste seiner Art in der Balkan-Region. Es ist mehr als ein Filmtreffen, ein Sprungbrett für junge Talente und ein Fenster zur Welt.

Einzigartige Bronzezeit-Bauten in Rumänien entdeckt

Ausgrabungen im Rahmen eines internationalen Archäologie-Projektes an der so genannten Tumulusnekropole von Lăpuş führten Beweise eines bedeutenden Fundes aus der späten Bronzezeit ans Tageslicht.
Im Nordwesten Rumäniens entdeckten Forscher bereits Ende des 19. Jahrhunderts ein großes Hügelgräberfeld, der auf ca. 1300 bis 1100 v. Chr. datiert werden konnte. Die Grabung in diesem Sommer widmete sich zum ersten Mal intensiv einem vermeintlichem Grabhügel, der sich allerdings als eine komplizierte Baustruktur entpuppte.
In den Details ihrer Form und Bauweise ist sie bislang einmalig im bronzezeitlichen Europa, so die Archäologen. Im August 2010 starten sie erneut eine Kampagne, um insbesondere den jüngeren Kultbau weiter auszugraben und zu erfassen. Die Forscher versprechen sich zusätzliche Informationen über die zeitliche Einordnung der dort praktizierten Rituale.

Milliardäre siedeln nach Montenegro um

Etwa ein Dutzend weltweit berühmte Milliardäre haben einen Antrag auf die montenegrinische Staatsbürgerschaft gestellt, berichtet die Presse in Podgorica.
Viele haben bereits Immobilien in der ehemaligen jugoslawischen Republik gekauft und leben dort. Darunter sei auch Formel-1-Star Eddie Jordan, der nächste Woche mit seiner Yacht in der Hafenstadt Tivat erwartet wird. Die schmucke Küstenstadt zieht noch mehr Stars an, die sich dort Luxus-Apartments angelegt haben und nun auf die montenegrinische Staatsbürgerschaft warten.

Übersetzung und Redaktion: Vessela Vladkova
По публикацията работи: Manuel Sawow


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