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Investitionsmagneten: „Grüne“ Industrie und Telekommunikationen

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Trotz der krisengeschüttelten Wirtschaft sehen Experten bereits erste Anzeichen für einen Anstieg des Investitionsinteresses. In der zweiten Hälfte dieses Jahres registrierte die Bulgarische Nationalbank einen, wenn auch schwachen Anstieg des Finanzstroms nach Bulgarien. Investiert wird vor allem in die chemische Industrie und die Immobilienbranche, in die in den ersten sieben Monaten dieses Jahres insgesamt mehr als 300 Millionen Euro geflossen sind. Ein erhöhtes Interesse wird ferner den Telekommunikationen, wie auch jenen Bereichen entgegengebracht, die mit der sogenannten „grünen Industrie“ in Verbindung stehen. Vor allem sie scheinen die größten Investitionsperspektiven in den kommenden Jahren zu besitzen.

Trotz einer gewissen Belebung ist der Investitionsstrom ausländischen Kapitals seit den vergangenen zwei Jahren spürbar gesunken, warnen Experten. Finanzen, Handel und Bauwesen, die vor der Krise enorme Investitionsflüsse ins Land brachten, stagnieren. Die bulgarische Wirtschaft ist bestrebt, unter den gegenwärtigen Bedingungen zu bestehen. Die heimischen Unternehmen müssen mit ihren geschrumpften Ressourcen auskommen und freuen sich so auf jedes Kapital von außen. Das Problem besteht darin, die ausländischen Investoren davon zu überzeugen, gerade in Bulgarien ihr Geld anzulegen. Der Vorsitzende der Investitionsagentur Borislaw Stefanow hat eine gute und eine schlechte Nachricht:

„Die schlechte Nachricht ist, dass in den ersten sieben Monaten des vergangenen Jahres die Investitionen zwei Milliarden Euro betrugen und im gleichen Zeitraum dieses Jahres lediglich 700 Millionen. Die gute Nachricht ist, dass in den letzten Monaten ein gewisser Anstieg des Investitionspotentials von außen registriert wird. Es stimmt zwar, dass laut Bericht der Nationalbank, im ersten Jahresquartal ein Einbruch bei den Investitionen verzeichnet wurde. In den darauffolgenden Monaten erlebten die Investitionen jedoch einen stetigen Anstieg. Getätigt wurden sie vor allem im Immobiliensektor – insgesamt rund 200 Millionen Euro. Verhältnismäßig umfangreiche Investitionen flossen auch in die Verarbeitung von Erdölprodukten und die chemische Industrie als ganzes – etwa 100 Millionen Euro.“

Verhältnismäßig wirtschaftlich stabil erwiesen sich die Telekommunikationen und die Industrieproduktion, in die auch ausländisches Kapital geflossen ist. Laut Georgi Tabakow, Vorsitzender des Bulgarischen Wirtschaftsforums, seien die Perspektiven für Bulgarien gut:
„Ich persönlich erwarte, dass alles, was mit der sogenannten „grünen Industrie“ in Verbindung steht, in den kommenden Jahren Investitionen anziehen wird. Gemeint ist das Abfallmanagement, der Einsatz erneuerbarer Energieträger u.ä. Künftig werden wir alle zunehmend mehr Geräte in unseren Wohnungen installieren, die Energie und Zeit sparen. Ein anderer vielversprechender Bereich ist das Breitbandinternet. Die Wahrheit ist die, dass noch viele kleine Ortschaften Bulgariens über keine Internet-Anschlüsse verfügen. Die Europäische Union unterstützt jedoch die Entwicklung auf diesem Gebiet. Wir sind der Ansicht, dass die Verbreitung von Internet das Wirtschaftswachstum fördern wird. Das hängt wieder mit der Einführung von elektronischen Karten, der Begleichung von Rechnungen auf elektronischem Wege und ähnliches mehr zusammen.“

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
По публикацията работи: Weneta Nikolowa


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