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Blickpunkt Balkan

Montenegro muss kurzfristig Versäumnisse der letzten 20 Jahre aufholen
Als Prioritäten seines Landes nannte der montenegrinische Premierminister Igor Luksic den EU- und NATO-Beitritt, die regionale Zusammenarbeit, Wirtschaftswachstum sowie die Durchführung von Reformen. Um grünes Licht für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen zu erhalten, muss Montenegro bis Ende Juli reelle Fortschritte im Kampf gegen Korruption und organisierte Kriminalität, bei der Entpolitisierung von Justizsystem und Verwaltung, beim Schutz der Minderheitenrechte, im Umweltschutz sowie bei der Pressefreiheit vorweisen. Analysten zufolge stehen Regierung und Bevölkerung stressige Zeiten bevor, da in den kommenden sieben Monaten all das bewältigt werden müsse, was in den letzten 20 Jahren versäumt wurde.

Volkszählung in Kroatien
Bei der für April dieses Jahres in Kroatien geplanten Volkszählung müssen die Bürger nicht angeben, warum sie in den 1990ern ihre Häuser verlassen haben, meldet die Nachrichtenagentur Tanjug. Die Begriffe „Flüchtling“, „Verbannter“ und „Krieg“ seien gänzlich aus dem Wortschatz der Fragebögen verbannt. Ferner werden die Kroaten weder ihre Nationalität noch ihre Religionszugehörigkeit benennen. Allerdings werden sie Fragen über ihren Bildungsstand, Arbeit, Haushalt, sexuelle Ausrichtung, Familienstand und dergleichen beantworten müssen, vermerkt die Nachrichtenagentur.

Katar erkennt Unabhängigkeit von Kosovo an
Laut Angaben des kosovarischen Außenministeriums habe Katar in den ersten Tagen des neuen Jahres die Unabhängigkeit des Landes anerkannt. Die ehemalige serbische Provinz hatte am 17. Februar 2008 ihre Unabhängigkeit erklärt. Bisher wurde diese von weltweit 73 Staaten anerkannt, u.a. auch von Bulgarien.

Serbien plant weitere Investitionen im Kosovo
Serbien wolle auch in diesem Jahr im Kosovo investieren, erklärte der serbische Kosovo-Minister Goran Bogdanovic. Sein Ministerium, so Bogdanovic, werde ferner eine adäquate Sozialpolitik im Kosovo führen. In wirtschaftlicher Hinsicht bezeichnete der serbische Ressortchef das zurückliegende Jahr als ausgesprochen schwierig.

Neue Gesprächsrunde im griechisch-mazedonischen Namensstreit
Der UN-Vermittler im griechisch-mazedonischen Namensstreit, Matthew Nimetz, hat nach einer achtmonatigen Pause eine neue Gesprächsrunde in New York einberufen. Aufgrund des Namensstreites ist der NATO-Beitritt Mazedoniens blockiert, gleiches gilt für die Aufnahme der EU-Beitrittsverhandlungen. Zwischenzeitlich räumte der britische Analyst Tim Juda für dieses Jahr unter der Ägide der Vereinten Nationen eine mögliche Lösung des Problems ein und berief sich dabei auf Informationsquellen aus Skopje und Athen.

Mazedonierinnen leben länger als ihre Männer
Die mazedonischen Frauen leben länger als ihre Männer. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Mazedonierinnen liegt bei 74 Jahren. Die mazedonischen Männer werden im Schnitt 69 Jahre alt. Das belegen Daten des Nationalen Statistikamtes. Die Zahl der Männer und Frauen ist in etwa gleich. Die Mazedonierin heiratet mit 25, der Mazedonier in der Regel um die 28. Gegenwärtig sind 11,6 Prozent der Bevölkerung über 65. 1999 lag diese Zahl noch bei 9,8 Prozent.

Bartholomäus I. fordert erneute Öffnung des Seminars von Halki
Der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. dankte der türkischen Regierung für die jüngst eingeleiteten Maßnahmen zum Schutz der nichtmoslemischen Minderheiten im Land, betonte jedoch, dass es noch Aufholbedarf gäbe. In diesem Zusammenhang appellierte er für die Wiedereröffnung des orthodoxen Seminars auf der Halki-Insel vor Istanbul. Das Seminar war bis zu seiner Schließung durch den türkischen Staat im Jahr 1971 die wichtigste Theologische Hochschule des Ökumenischen Patriarchats.

Übersetzung: Christine Christov
По публикацията работи: Stoimen Pawlow


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