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Sisecam stockt Bulgarien-Investitionen auf

"Besonders in den rückständigeren Gegenden Bulgarien sind derartige Investitionen enorm wichtig, da sie den Menschen vor Ort Jobs verschaffen“, sagte Ministerpräsident Bojko Borissow bei der Einweihung.
Foto: BТА
In dieser Woche weihte Ministerpräsident Bojko Borissow das fünfte Sisecam-Werk in Bulgarien ein. Die türkische Sisecam-Holding zählt zu den größten Investoren in unserem Land. In der neuen Fabrik wird Autoglas für den Export in die Balkan- und EU-Staaten hergestellt. Mit diesem Werk belaufen sich die bisherigen Bulgarien-Investitionen der Sisecam-Holding auf insgesamt 450 Millionen US-Dollar. Der Jahresumsatz beläuft sich auf 170 Millionen, davon 150 Millionen aus internationalen Geschäften. Mit dem neuen Werk beschäftigt Sisecam nunmehr 1.500 Menschen vor Ort.

In den vergangenen Jahren hat Sisecam in der im Nordosten des Landes gelegenen Stadt Targowischte bereits vier Produktionsstätten in Betrieb genommen – 2005 ein Werk für Haushaltsglas, 2006 eine Produktionsstätte für Flachglas sowie 2007 eine Produktionslinie für Spiegel und ein Glaswerk für Haushaltstechnik. In das neue Autoglaswerk wurden 25 Millionen US-Dollar investiert, die Anlage ist mit den modernsten Automobilbau-Technologien ausgestattet. Durch die Sisecam-Investitionen hat sich Targowischte zu einem Glasproduktionszentrum in Bulgarien und auf dem Balkan entwickelt. Die Sisecam-Werke bedeuten nicht nur beträchtliche Einnahmen für die bulgarische Wirtschaft sondern begünstigen auch das wirtschaftliche Umfeld. Sie nutzen einheimische Rohstoffe und verschaffen so einheimischen Unternehmen neue Aufträge.

„Hierbei handelt es sich um Großinvestitionen“, äußerte Ministerpräsident Bojko Borissow für Radio Bulgarien. „Gegenwärtig arbeiten hier 1.200 Menschen. Besonders in den rückständigeren Gegenden Bulgarien sind derartige Investitionen enorm wichtig, da sie den Menschen vor Ort Jobs verschaffen.“

Bis 2012 will die türkische Sisecam-Holding weitere 400 Millionen US-Dollar in Bulgarien investieren, ihre Produktionskapazitäten verdoppeln und die Zahl der Arbeitsplätze vor Ort auf 2.500 aufstocken. Dafür fordert Sisecam-Geschäftsführer Achmet Karman von der bulgarischen Regierung jedoch vereinfachte Investitionsverfahren.

„Für eine 400 Millionen US-Dollar-Investition in Bulgarien müssen einige Korrekturen des Regelwerks betreffend die Investitionsförderung vorgenommen werden“, so der Sisecam-CEO Achmet Karman. „Wir hoffen, dass die Maßnahmen und diese 400 Millionen US-Dollar-Investition Bulgarien dazu verhelfen wird, zum größten Glaszentrum Europas aufzusteigen.“

Die Chefin der Sisecam-Flachglasgruppe Gülsüm Aseri umreißt die Investitionsabsichten der Holding:
„Hier gibt es bereits ein großes Flachglaswerk. Wir planen den Bau einer zweiten Fabrik, d.h. einer zweiten Flachglaslinie in Bulgarien oder Europa. Ferner beabsichtigen wir den Bau einer Produktionsstätte für widerstandsfähiges Glas. Dabei handelt es sich um eine neue, höhere Klasse, die auf die umsichtige Energienutzung ausgerichtet ist. Diese Gläser halten im Winter die Warmluft und im Sommer die kalte Luft aus den Klimaanlagen in den Räumen. Zudem ist eine Laminatglas-Anlage ebenfalls für das Bauwesen im Gespräch. Und auch das neue Autoglaswerk wollen wir erweitern.“

Auch die Sisecam-Haushaltsglasgruppe plant weitere Investitionen. „Wir wollen eine weitere Produktionsstätte für Haushaltsglas bauen, die überwiegend für den Export produzieren wird“, erklärte der Geschäftsführer der Sisecam-Haushaltsglasgruppe Taner Us.

Inwieweit die geplanten Großinvestitionen umgesetzt werden, hänge vom Entgegenkommen des Staates ab, betonte Sisecam-CEO Achmet Karman. „Für unser erstes Projekt haben wir Fachleute aus der Türkei mitgebracht. Heute sind nur 50 der rund 1.500 Angestellten türkische Staatsbürger. Wir brauchen keine weiteren Landsleute aus der Türkei anheuern, da wir auf einheimische bulgarische Arbeitskräfte zurückgreifen können. So arbeiten wir überall – in unseren Werken in Russland, Bosnien, Ägypten, Georgien“, betont der Holdingchef.

Übersetzung: Christine Christov
По публикацията работи: Tatjana Obretenowa


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