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Investitionsprioritäten der bulgarischen Wirtschaft

Die Zukunft der bulgarischen Wirtschaft liege in der Entwicklung der Landwirtschaft, des Fremdenverkehrs und der Atomenergie, erklärte der Regierungschef Bojko Borissow.
Foto: Tanja Harisanowa
Welche Investitionen braucht Bulgarien und was tut es, um sie zu bekommen? Antwort darauf soll die Branchenstrategie für Investitionsförderung geben, die vom bulgarischen Ministerium für Wirtschaft, Energie und Fremdenverkehr erarbeitet wurde. Sie wurde bei einem Forum zu den Prioritäten der bulgarischen Wirtschaft nach 10 Jahren vorgestellt. Laut dieser Strategie soll das Bruttoinlandsprodukt des Landes 2020 rund 60 % des EU-Durchschnitts erreichen.

Die Zukunft der bulgarischen Wirtschaft liege in der Entwicklung der Landwirtschaft, des Fremdenverkehrs und der Atomenergie, erklärte der Regierungschef Bojko Borissow bei der Eröffnung des Forums.
„Der Menschheit wird in den nächsten Jahren nicht an Erdöl, Erdgas oder Energie mangeln“, sagte vor den Teilnehmern der Konferenz der bulgarische Premierminister. „Wenn es kein Erdöl gibt, werden wir zu Fuß gehen, wenn es keine Energie gibt – werden wir Kerzen anzünden, aber wenn es Nahrung und Wasser nicht gibt, werden wir sterben. Unser Erdöl ist die Nahrung und Bulgarien ist ein wunderbares Paradies für ihre Produktion. Wir haben auch 600 Mineralwasserquellen. Gar nicht zu sprechen vom „Gold“ in unseren Flüssen – dem sauberen Trinkwasser. Die Zeit ist nicht fern, in der die Welt dringend Nahrung und Wasser brauchen wird.“

Der Regierungschef erklärte kategorisch, dass die bulgarische Wirtschaft ohne die Entwicklung der Kernenergie nicht wettbewerbsfähig sein wird. Am wichtigsten für Bulgarien und die Europäische Union sei in den nächsten Jahren die Finanzdisziplin. Deswegen sei der Pakt für Finanzstabilität, der in den letzten Wochen aktiv diskutiert wird von Schlüsselbedeutung für die Überwindung der Krise in Bulgarien, denn er werde strikte Haushaltsdisziplin garantieren. So würden die Voraussetzungen für das Wirtschaftswachstum des Landes gesichert. Die Bestimmung der Prioritäten werde laut Bojko Borissow das „Schaukeln“ in der Ausrichtung der Wirtschaftsentwicklung je nach der Konjunktur des Tages beenden.

Die Konkurrenz um ausländische Investitionen verschärft sich und Bulgarien ist ein Teilnehmer dieses globalen Marktes. Bei den großen Projekten im Produktionssektor konkurriert unser Land mit mindestens einem Dutzend Staaten. Beim Outsourcing und den Informationstechnologien geht es oft um einem Wettbewerb unter 30 bis 40 Teilnehmern. „Bulgarien hat in den letzten 20 Jahren 40 Milliarden Euro Investitionen gewonnen und nur 5 % von ihnen - als Folge der Privatisierung“, erklärte auf der Konferenz Wirtschaftsminister Trajtscho Trajkow. Die in Immobilien und Bautätigkeit investierten Kapitalien, die die rekordverdächtigen 80 % der direkten ausländischen Investitionen bei uns erreichten, sind nicht die beste Möglichkeit für die bulgarische Wirtschaft. „Denn sie haben einen vorübergehenden Effekt, wie das Zucker bei den Sportlern“, so Wirtschaftsminister Trajkow. Die gute Nachricht ist, dass zum ersten Mal in den letzten zehn Jahren die Investitionen vor allem in Industrie und Energiewirtschaft sind. „Bulgarien kann es, trotz der Krise!“ sagt der Wirtschaftsminister.

Welche Prioritäten wird die bulgarische Wirtschaft in den nächsten 10 Jahren haben?

„Unser Ziel ist es, führend bei den Innovationen in einigen Industriebranchen zu werden“, sagte Trajtscho Trajkow. „Der Schwerpunkt muss bei den Investitionen im IT-Sektor liegen – Software und Outsourcing. Der andere Sektor sind die reinen Technologien, wie Mechanik, Elektronik, Chemie, Biotechnologien. Bulgarien sollte sich um ausländische Investitionen im Bereich der Nahrung und der Landwirtschaft bemühen, sowie um Investitionen bei der Bionahrung, den Nahrungsergänzungen usw. Die Industrien, die mit der Gesundheitsfürsorge und der Pharmazeutik verbunden sind, sind ein weiterer Teil der Strategie. Alle genannten Sektoren stehen im Zusammenhang mit dem Fremdenverkehr und der Konzeption der Entwicklung von alternativen Formen, die Bulgarien als ein modernes ganzjähriges Tourismusland etablieren.“

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Tanja Harisanowa


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