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Demographische Lage in Bulgarien verschlechtert sich weiter

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Die demographische Lage in Bulgarien verschlechtert sich weiter. Die Alterung der Nation, die niedrige Geburtenrate und die allmähliche Entvölkerung der kleinen Ortschaften führen zu ernsten Risiken für das Rentensystem, die Beschäftigung und die damit verbundenen sozialen und wirtschaftlichen Parameter. Deswegen schlugen die Vertreter des Wirtschafts- und Sozialrates erneut Alarm. Die Volksversammlung muss ihnen zufolge eine langfristige Strategie zur Verbesserung des Wohlstandes der Menschen in Bulgarien verabschieden; zur Förderung der Geburtenfreudigkeit, für mehr soziale Errungenschaften, vor allem für die jungen Familien, um das gegenwärtig vorherrschende Modell der Ein-Kind-Familie zu überwinden. Diese Maßnahmen müssen laut den Vertretern des Wirtschafts- und Sozialrates verabschiedet werden, damit unser Land den Anforderungen der Strategie „Europa 2020“ entsprechen kann. Die Notwendigkeit von entschiedenen und effektiven Aktionen auf dem Gebiet der Sozialpolitik, Gesundheitsfürsorge und Bildung, die die negativen demographischen Tendenzen umkehren, wird auch durch die vorläufigen Daten der Volkszählung aus dem Februar 2011 bestätigt

Aus diesen Daten ist ersichtlich, dass die Bulgaren eines der am schnellsten schrumpfenden Völker in der Europäischen Union sind. Im Laufe von nur 25 Jahren (von 1985 bis 2011) ist die bulgarische Bevölkerung um anderthalb Millionen geschrumpft. Der Wirtschafts- und Sozialrat weist weiter darauf hin, dass die Verringerung der bulgarischen Bevölkerung im letzten Jahrzehnt zu einem Drittel auf die Auswanderung zurückzuführen ist. Besonders negativ ist die Tatsache, dass die Auswanderer vor allem junge, gut gebildete Menschen sind, die im Ausland ihre Familie gründen und sich dort niederlassen. Sorge macht auch die Feststellung, dass nach Einschätzung der Europäischen Kommission die demographische Entwicklung der europäischen Länder langfristig zusätzliche Investitionen von 4,5 % des Bruttoinlandsproduktes erfordert. Dieser Druck auf den Staatshaushalt werde wegen nationaler Besonderheiten in unserem Land stärker sein. Der Grund dafür ist, dass die andauernde Alterung der bulgarischen Nation zur einem wachsenden Ungleichgewicht zwischen Arbeitenden und Rentnern führe, das sich negativ auf die Haushaltsausgaben auswirkt. Die Alterung der Nation erzeugt auch einen wesentlichen Druck auf das Gesundheitssystem, verlautet aus dem Wirtschafts- und Sozialrat.

Der große Anteil der chronischen Erkrankungen unter den älteren Menschen, die Häufigkeit der Herz- und Gefäßkrankheiten, die sich mehrenden onkologischen Erkrankungen sind eine besorgniserregende Tendenz. Es sind prophylaktische Programme notwendig, die die Krankheitsrate senken würden.

In bezug auf die Beschäftigung weist der Wirtschafts- und Sozialrat auf die Tatsache, dass Bildung und berufliche Ausbildung im direkten Zusammenhang mit Wirtschaftswachstum und öffentlichen Finanzen stehen. Der Rat zeigt sich wegen der Zahl der jungen Menschen besorgt - praktischen Analphabeten und solchen mit schlechter Bildung und beruflicher Ausbildung. Der Wirtschafts- und Sozialrat weist auf die ernste Tatsache hin, dass das Armutsrisiko für diese soziale Gruppe bei uns doppelt so hoch ist, wie im europäischen Durchschnitt. Das bedeutet auch doppelt so hohe Ausgaben gegenüber den anderen europäischen Ländern. Der Wirtschafts- und Sozialrat weist auf das Bildungsniveau und die Alterung der Arbeitskraft hin, als wichtigste Herausforderungen für das Erreichen der Beschäftigungsziele im Nationalen bulgarischen Reformprogramm für 2011-2015 in Erfüllung der Strategie „Europa 2020“. Der Rat sagt, dass durch die niedrige Beschäftigungsrate bei den ältesten Bürgern größere Probleme für die Beschäftigung und die Arbeitsproduktivität in den nächsten 10 Jahren entstehen können. Die Erhöhung der Arbeitsproduktivität, das lebenslange Lernen und wachsende Einkommen sind die möglichen Lösungen zur Überwindung der negativen demographischen Tendenzen bei uns.

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Diana Hristakiewa


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