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Blickpunkt Balkan

Türkischer Außenminister bezeichnet Balkanstaaten als Familie mit engen gesellschaftlichen und kulturellen Bindungen
Die Staaten der Balkanregion seien nicht nur Nachbarn sondern auch eine Familie mit engen gesellschaftlichen und kulturellen Bindungen, erklärte der türkische Außenminister Ahmed Davutoglu in Sarajevo. Dabei verglich der Minister die Region bildlich "mit einer Suppe, die nur mit Salz und anderen Zutaten schmackhaft sei. Das Fehlen auch nur einer Zutat mache die Suppe schal." Serben, Albaner, Türken, Griechen, Bosnier, Bulgaren, Kroaten, Rumänen und alle anderen werden das kommende Jahrhundert gemeinsam bestreiten und ihren Beitrag zur Tafel leisten, erklärte Davutoglu gegenüber der Sarajevo-Zeitung "Dnevni Avaz". Anstatt Teilungen auf örtlicher Ebene müsse eine breite Integration gefördert werden, sagte der türkische Minister und prognostizierte für die kommenden Jahre neue Ansätze in der regionalen Zusammenarbeit auf dem Balkan.

Griechenland sucht mit Kreditgebern nach Möglichkeiten zur Eindämmung der Rezession
Nach Angaben des griechischen Finanzministers Evangelos Venizelos suche Athen mit seinen ausländischen Kreditgebern nach Möglichkeiten, um die Folgen der schweren Rezession einzudämmen. Dabei prognostizierte der griechische Minister für das laufende Jahr mit 4,5 Prozent einen stärkeren Rückgang der griechischen Wirtschaft, als zunächst angenommen. Die Vertiefung der Rezession gefährde offensichtlich die abgesteckten Finanzziele, die einem Maßnahmepaket zugrunde liegen, dessen Umsetzung die Bedingung für die Inanspruchnahme des Rettungspakets seitens der internationalen Kreditgeber ist. Griechenland, so Venizelos, führe Gespräche mit Vertretern des Internationalen Währungsfonds, der EU-Kommission und der Europäischen Zentralbank. Die Prognosen der Statistiker über eine noch schwerere Rezession als erwartet bedeute nicht, dass Griechenland aufgeben müsse, so Venizelos.

Serbien vereinbart neues Schutzabkommen mit IWF
Die serbische Regierung hat mit dem Internationalen Währungsfonds ein weiteres Schutzabkommen vereinbart. Dieses hat eine Laufzeit von 18 Monaten und verschafft dem Land Zugang zu Geldmitteln im Wert von einer Milliarde Euro. Vereinbart wurden eine Haushaltsaktualisierung für 2011 sowie der Haushaltsrahmen für 2012, denen Defizitquoten von 4,5 Prozent des BIP für 2011 und 4 Prozent für 2012 zugrunde liegen. Die neuen Regelungen ermöglichen ab Oktober eine Anhebung der Löhne und Sozialzahlungen.

KFOR gibt Kontrolle der Grenze zu Montenegro ab
Am 3. September übergibt die Kosovo-Truppe KFOR der kosovarischen Polizei die Kontrolle der Grenze zu Montenegro. Die Übergabezeremonie findet in der kosovarischen Stadt Peja (Peć) im Beisein des montenegrinischen Ministers für innere Angelegenheiten und staatliche Verwaltung Ivan Brajovic statt. Die kosovarische Polizei hat bereits die Kontrolle der Grenzen zu Mazedonien und Albanien übernommen. Die Grenze zu Serbien wird nach wie vor von der KFOR- Truppe bewacht.

OSZE-Mission in Serbien unterstützt Gay-Pride-Parade
Laut Angaben der Mission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Serbien werde die diesjährige Gay-Pride-Parade die Verbundenheit Serbiens mit der Europäischen Union demonstrieren. Die Organisatoren der für den 2. Oktober geplanten Veranstaltung werden von Rechtsextremisten bedroht. Auf der vorjährigen Parade waren 150 Personen verletzt worden. In der OSZE- Erklärung heißt es "Serbien ist auf dem Weg nach Europa und ... die Parade wird zeigen, dass das Land die europäischen Werte teilt." Die serbische Regierung will für die Sicherheit während der Parade sorgen.

EU unterstützt Albanien bei Brandbekämpfung
Albanien hat über den Zivilschutzmechanismus der Europäischen Union Unterstützung zur Bekämpfung der Waldbrände im Nordosten des Landes erhalten. Das Beobachtungs- und Informationszentrum der EU regagierte unverzüglich auf das albanische Gesuch um Hilfe und schickte zwei italienische Löschflugzeuge CL 415 in die betroffenen Gebiete. EU-Kommissarin Kristalina Georgiewa dankte Italien für das umgehende und effiziente Engagement und brachte ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass "sich Dank der Solidarität eines EU-Landes die Lage in Albanien in Kürze bessern wird."

Zusammengestellt von Stoimen Pawlow
Übersetzung: Christine Christov


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