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Blickpunkt Balkan

Kroatien muss Reformkurs bis zur EU-Mitgliedschaft fortsetzen
Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso appellierte an die kroatische Regierung, den Reformkurs bis zum EU-Beitritt 2013 fortzusetzen. Während seiner Zusammenkunft mit dem kroatischen Premier Zoran Milanovic betonte er, bis zum EU-Beitritt müsse Kroatien alle Auflagen aus den Beitrittsverhandlungen umsetzen, besonders in den Bereichen Justiz, Menschenrechte und Wettbewerb. Barroso versicherte, dass die Kommission diesen Prozess aufmerksam beobachten werde.

IWF rät Albanien zu beschleunigten Strukturreformen
Laut einer Prognose des Internationalen Währungsfonds IWF werde das Wirtschaftswachstum von Albanien im laufenden Jahr auf 0,5 Prozent schrumpfen. Vor einigen Wochen war man noch von 1,5 Prozent Wachstum ausgegangen. Als Gründe dafür werden im IWF-Bericht die begrenzte Vergabe von Bankkrediten als auch die restriktive Steuerpolitik genannt, die den Binnenkonsum drosseln werden. Der IWF rät der albanischen Regierung zu adäquaten Steuerregelungen sowie zum Abbau der Staatsschulden. Um die Wirtschaft und Produktion anzukurbeln, müsse die albanische Regierung die Strukturreformen vorantreiben und das Geschäftsklima im Land verbessern.

Mazedonien plant Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen mit der Türkei
Mazedonien könnte zum europäischen Tor für türkische Geschäftsleute werden, erklärte der mazedonische Premier Nikola Gruevski auf einem mazedonisch-türkischen Handels- und Investitionsforum in der Türkei. Der mazedonische Regierungschef betonte, Mazedonien biete Investoren viele Vorteile, derer sich mehr türkische Unternehmen bedienen sollten. Im Wirtschaftsbereich und in anderen Sparten will Mazedonien die Freundschaft mit der Türkei verstärken.

Türkei gibt TANAP-Projekt den Vorrang vor Nabucco
Die Türkei stehe nicht mehr 100prozentig hinter der geplanten Nabucco-Pipeline, über die kaspisches Gas nach Europa gepumpt werden soll, sondern setze vorrangig auf das eigene TANAP-Projekt, erklärte der Sprecher des Energieministeriums. Die Türkei, so der Sprecher, gehöre weiterhin dem Konsortium aus sechs Staaten an, wolle jedoch erst einmal mit Aserbaidschan das Projekt der Transanatolischen Gaspipeline TANAP vorantreiben. Die türkische Seite hält die veranschlagten Nabucco-Projekt-Kosten für überhöht. Im Rahmen des TANAP-Projekts sollen 16 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus dem Gasvorkommen Schach-Deniz über bestehende Transitpipelines in der Türkei bis an die Grenze zu Bulgarien und Rumänien gepumpt werden.

Arbeitslosenquote in Bosnien erreicht Höchstwert der letzten vier Jahre
Im November vergangenen Jahres waren in Bosnien-Herzegowina 43,5 Prozent der Menschen im Arbeitsalter ohne Job, meldet die Statistikagentur des Landes. Das ist die höchste Arbeitslosenquote seit April 2007. Im Jahresvergleich ist die Zahl der Menschen ohne Arbeit um 2,6 Prozent gestiegen. Allerdings verzeichnet Bosnien einen hohen Anteil der Schattenwirtschaft, wo viele Menschen ihr Geld verdienen, die offiziell als arbeitslos gemeldet sind. Die Statistikagentur beziffert die reelle Arbeitslosenquote mit 27,6 Prozent. Bosnien befindet sich in einer tiefen politischen Krise und hat 16 Monate nach den Wahlen im Oktober 2010 noch immer keine Regierung. Analysten zufolge habe die politische Instabilität zu rückläufigen ausländischen Investitionen geführt.

Aufhebung der Visumpflicht für türkische Staatsbürger mit Sonderpässen
Der Chef des türkischen Agentur für Tourismus und Reisen, Erdogan Pacin, begrüßte die Entscheidung Bulgariens zur Aufhebung der Visumspflicht für türkische Staatsbürger mit Sonderpässen. Mit der neuen Regelung, so Pacin, würden Bulgarien-Reisen für viele türkischen Bürger einfacher. Dank des in Bursa eingerichteten bulgarischen Konsulats hätte sich die Visumserteilung für türkische Staatsbürger aus allen Bezirken der südlichen Marmara-Region, aus der Ägäischen Region, aus Eskisehir und Afyon erleichtert. Auf diese Weise können mehr türkische Staatsbürger nach Bulgarien reisen und die zahlreichen Naturschauplätze und Tourismusobjekte des Landes besichtigen. Laut türkischen Geschäftsleuten werde die Aufhebung der Visumpflicht für Dienstreisende die bulgarisch-türkischen Wirtschafts-, Handels- und Kulturbeziehungen beleben.

Zusammengestellt von Manuel Sawow
Übersetzung: Christine Christov


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