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Das Projekt "Gemeinsam im Lernen und Spielen" integriert Roma-Kinder

Foto: www.diverseequal.eu
Die unzureichende Bildung und der vorzeitige Schulabbruch sind nach wie vor ein Hindernis bei der Integration der Roma in Bulgarien. Die Mitglieder der Vereinigung "Vielfältig und gleich" haben sich zum Ziel gesetzt, dies zu ändern. In zwei Sofioter Schulen starteten sie das Projekt "Gemeinsam im Lernen und Spielen", das Roma Kinder einen besseren Zugang zur Bildung gewähren soll. Die finanzielle Unterstützung kommt vom Roma Bildungsfonds Budapest und soll auch im nächsten Schuljahr fortgesetzt werden.

"Wir sind eine Nichtregierungsorganisation, die die Rechte der Roma in Bulgarien schützt und ihre Integration unterstützen will und zwar in allen Aspekten des öffentlichen Lebens", erklärt Sornitza Moskowa von der Vereinigung "Vielfältig und gleich". "In der Vereinigung haben wir Fachleute aus verschiedenen Bereichen, die auch sehr erfahren sind. Wir arbeiten eng mit einigen Gemeinden an verschiedenen Projekten und Initiativen zusammen. In den letzten Jahren haben wir uns auf die Bildung konzentriert, um vor allem Roma Kinder zu helfen, nicht vorzeitig die Schule abzubrechen."

Das Projekt "Gemeinsam im Lernen und Spielen" erfasst 290 Kinder der Grundstufe. "Wir arbeiten sehr intensiv auch mit den Eltern, weil wir ohne ihre Hilfe keinen Erfolg haben werden. Wir wollen, dass sie sich aktiv an das Schulleben ihrer Kinder beteiligen und somit auch Einfluss auf ihre Bildung haben. Es ist keine leichte Aufgabe, aber das ist ein Schritt in die richtige Richtung", erklärt Radostin Manow von der Vereinigung "Vielfältig und gleich".

"Wir haben 40 Familien mit Kindern im Vorschulalter gewählt, die wir durch finanziellen und Bildungsmaßnahmen unterstützen werden", berichtet er. "Wir werden Bücher und Materialien für die Schule kaufen und die Kinder in speziellen Zentren darauf vorbereiten. Dabei wird besonders auf ihre ästhetische, körperliche, geistige und intellektuelle Entwicklung geachtet. Dafür werden die Lehrer aus den Partnerschulen ein spezielles Programm gestalten. Dadurch wollen wir die Kinder in diesem sehr wichtigen Alter erfassen und sie für die Bildung gewinnen. Dabei wird auf ihren ethnischen und kulturellen Hintergrund geachtet und sie werden in ihrer persönlichen Ausprägung nicht eingeschränkt. Wir werden sie auch mit der bulgarischen Sprache und Geschichte vertraut machen. Es sind verschiedene Ausflüge und Besuche von historischen Sehenswürdigkeiten geplant. Wir werden auch die Eltern im Lernprozess miteinbeziehen, was noch zusätzlich die Integration der Roma-Gemeinde fördern wird. Man kann die einzelnen Projektphasen auch im Internet verfolgen. Dafür wurde eigens ein Portal eingerichtet. Nach Abschluss des Vorhabens wird eine öffentliche Diskussion stattfinden, bei der wir die Ergebnisse besprechen werden.“

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Diana Hristakiewa


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