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Blickpunkt Balkan

Türkische Polizei stoppt mutmaßliche Waffenlieferung nach Syrien
Die türkische Polizei hat in der südlichen Provinz Adana einen mit Waffen beladenen Lkw gestoppt. Der Transport war vermutlich für syrische Oppositionskämpfer bestimmt, wie türkische Medien berichten.
Der Laster wurde von Drogenfahndern aufgespürt und gestoppt, heißt es. Doch statt Drogen fanden die Beamten rund 1200 Raketen, Granaten und andere Waffen vor. Die Anti-Terror-Behörde nahm Ermittlungen auf. Der Fahrer und acht weitere Verdächtige wurden festgenommen.
„Wir wissen ganz genau, dass das Ziel dieser Lieferung außerhalb der Türkei lag“, wird der Gouverneur der Provinz Adana, Hüseyin Avni Cos zitiert. Vermutlich waren die Waffen für bewaffnete Regimegegner im benachbarten Syrien bestimmt.
In Syrien dauern seit März 2011 Kämpfe zwischen Armee und bewaffneten Regierungsgegnern an. Laut UN-Angaben sind bei den Gefechten bereits bis zu 100.000 Menschen, darunter 7.000 Kinder, getötet worden. Die Opposition will Assad zum Rücktritt zwingen.

Rumänien fördert Landkauf durch ortsansässige Bauern
Die rumänische Regierung will noch vor der im Januar 2014 anstehenden Öffnung des nationalen Bodenmarktes Landsleute finanziell unterstützen, die eine Landwirtschaftsfläche erwerben wollen und nur über wenig Eigenkapital verfügen. Das hat Landwirtschaftsminister Daniel Constantin angekündigt.
Nach Angaben des Ministers benötigt ein potentieller Käufer als Eigenkapital lediglich 10 Prozent des Marktpreises für ein Grundstück, dessen Größe maximal bei 1000 Hektar liegen darf. Für die restliche Kaufsumme gewähren fünf miteinander kooperierende rumänische Geschäftsbanken günstige Kredite. Das Landwirtschaftsministerium hat das Programm unter anderem deshalb initiiert, um heimischen Kleinlandwirten den Landzukauf zu ermöglichen.

Kroatien über Notwendigkeit eines IWF-Kredits zerstritten
In Kroatien ist neuerlich eine Diskussion darüber entbrannt, ob der neue EU-Mitgliedsstaat Hilfe des Internationalen Währungsfonds (IWF) brauchen wird. Während Finanzminister Slavko Linic nicht abgeneigt scheint, schloss Vizepremier Branko Grcic einen Kredit derzeit aus.
Über ein mögliches Einschreiten der Troika sagte Grcic am Donnerstag, dass "die Option eines Abkommens mit Beteiligung der EU-Kommission, sollte es notwendig werden, in Frage kommt". Darüber zu sprechen wäre derzeit verfrüht, sagte der Vizeregierungschef der kroatischen Nachrichtenagentur Hina.
Kroatien wird sich 2014 mit umgerechnet 5,7 Milliarden Euro neu verschulden müssen, um alte Defizite und Schulden bedienen zu können. Mit dem IWF im Rücken würde das mit billigeren Zinsen gehen, behauptet der kroatische Finanzminister. Das Finanzministerium in Zagreb rechnet nicht damit, dass der Staatshaushalt für 2014 bei der EU-Kommission durchgehen wird, weil Kroatiens Defizit im ablaufenden Jahr 5,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreichen und somit über der Grenze von drei Prozent liegen könnte. EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn hatte bei der Präsentation der Herbstprognosen Anfang der Woche ein Defizitverfahren für Kroatien angekündigt.

Griechische Polizei stürmt Staatsfernsehen
Die griechische Polizei hat das seit mehreren Monaten besetzte Gebäude des ehemaligen staatlichen Fernsehens ERT geräumt. Beamte durchkämmten das Gebäude in Athen am Donnerstag gegen 4.00 Uhr morgens, wie die Polizei mitteilte. Dort harrten ihren Angaben zufolge nur noch eine Handvoll Besetzer aus.
Regierungschef Antonis Samaras hatte den früheren staatlichen Rundfunk ERT am 11. Juni von einem Tag auf den anderen geschlossen, um Geld zu sparen. Alle 2.500 Mitarbeiter wurden entlassen. Einige von ihnen hielten seitdem das alte Sender-Gebäude besetzt und produzierten ein eigenes Programm im Internet.
Ein Regierungssprecher sagte in Athen, die Räumung sei angeordnet worden, um Recht und Gesetz wiederherzustellen. "Sie hatten das Rundfunkgebäude in eine Art Widerstandszentrum gegen die Regierungsentscheidungen verwandelt", hieß es.

Zypern erfüllt Stabilisierungsprogramm
Das Stabilisierungsprogramm für Zypern läuft aus Sicht der Geldgeber und der Regierung des Landes gut. "Das Programm ist auf Kurs", erklärte die "Troika" der internationalen Geldgeber aus EU, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank. Alle Finanzziele seien erreicht worden und auch die Strukturreformen seien auf Kurs, hieß es. Die Lage bleibe jedoch noch schwierig. Einen Aufschwung auf der Insel werde es erst 2015 geben.

Mazedonien und Albanien kurbeln Wirtschaftsbeziehungen an
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Albanien und Mazedonien müssen vertieft werden. Darüber einigten sich die Ministerpräsidenten beider Nachbarländer, Edi Rama und Nikola Gruevski in Skopje. Beide Regierungschefs sprachen sich für den Ausbau der Straßen- und Eisenbahnnetzes aus, sowie für die Koppelung der Energieversorgungsnetze beider Länder.

Albanisches Dorf im Rausch
Ein ganzes Dorf im Süden Albaniens hat nach der Arbeit auf örtlichen Cannabisplantagen medizinische Hilfe wegen akuter Rauscherscheinungen gesucht. Mindestens 700 Menschen, die meisten von ihnen Frauen, litten an „schweren Störungen durch eine Cannabisvergiftung“.
Ihre Beschwerden kämen offensichtlich von der Arbeit beim Pflanzen, Ernten, Pressen und Verpacken des Cannabis, sagte der Arzt Hysni Luka vom naheliegenden Krankenhaus. Demnach litten die Patienten alle an Erbrechen, Bauchschmerzen, Herzproblemen und hohem Blutdruck.
Das streng bewachte Dorf rund 240 Kilometer südlich von der Hauptstadt Tirana gilt als größter Haschischproduzent des Landes. Laut den Behörden werden in dem Ort nahe der Grenze zu Griechenland jährlich rund 900 Tonnen der Droge im Wert von etwa 4,5 Milliarden Euro produziert.
Im August nahm die Polizei 50 Saisonarbeiter auf den Cannabisfeldern fest. Dabei wurden zwei Menschen bei Schusswechseln mit bewaffneten Wachen verletzt.

Zusammengestellt von Vessela Vladkova und Manuel Sawow


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