Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Sofia soll bald eine Ökosiedlung haben

Im Rahmen eines zweijährigen Projektes aus dem Programm für grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Südosteuropa will Sofia eine Ökosiedlung in einem der Vororte der bulgarischen Hauptstadt bauen lassen. Am Projekt beteiligen sich Italien, Rumänien, Österreich, Ungarn, Griechenland und Serbien. Und das Ziel ist, den Bau von Passivhäusern zu unterstützen.

Die hohen Baukosten von Passivhäusern sind nicht der einzige, aber mit Sicherheit einer der Hauptgründe, weshalb sich der umweltfreundliche Wohnungsbau nur mühsam den Weg bahnt. Die Baukosten sind aber auch beim Vorhaben der bulgarischen Hauptstadt entscheidend, wenn es um die Ökosiedlung im Dorf Mramor, am Rande von Sofia, geht. Dort sollen kleine, ja minimalistische Ein- und Mehrfamilienhäuser entstehen, die auch nicht unbedingt Luxuswohnkomfort bieten werden. Die Gesamtfläche der Siedlung beträgt etwas mehr als 9.000 Hektar. Jede Wohnung soll bis zu 90 Quadratmeter Wohnfläche haben. Die Einfamilienhäuser sind mit bis zu 140 Quadratmetern großzügiger geplant.

Die Siedlung wird nicht ausschließlich aus Passivhäusern bestehen, die im engsten Sinne keine klassische Gebäudeheizung brauchen, weil sie gut wärmeisoliert sind. Die in der Fachsprache "Effizienzhäuser" genannten Gebäude in der Ökosiedlung bei Sofia sollen ausschließlich aus recycelten Baumaterialien entstehen, die wiederum in unmittelbarer Nähe zum Bauplatz, also Sofia, hergestellt wurden. Das Warmwasser, die Heizung, wo sie gebraucht wird, und die Stromversorgung müssen aus erneuerbaren Energiequellen kommen, d.h. Wind und Sonne. Auf die Dächer kommen Sonnenkollektoren. Oder aber Rasenflächen. Das Regenwasser wird wiederverwertet. Und eine eigene Kläranlage soll für die Wasseraufbereitung sorgen.

In der neuen Ökosiedlung werden die Autos keinen Platz haben. Mit Ausnahme von Elektroautos. Dafür aber sind Fahrradwege geplant und man wird sich dort Fahrräder mieten können. Die Ökosiedlung in Mramor wird natürlich auch Geschäfte, Cafes, eine Bank und einen Schönheitssalon haben. Es sind auch ausreichend Sportplätze geplant. Es ist also für alles gesorgt. Die Siedlung muss nur noch gebaut werden.

Übersetzung: Vessela Vladkova



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Sofioter Universität Hl. Kliment von Ochrid

Sofioter Universität und Technische Universität in renommierter Welt­rangliste

Zum dritten Jahr in Folge wurde die Sofioter Universität Hl. Kliment von Ochrid in eine renommierte globale Rangliste aufgenommen.  In den QS World University Rankings: Sustainability 2026  belegte sie Platz 814 von 2.002 gelisteten..

veröffentlicht am 19.11.25 um 11:25
Valentin Mundrow mit Annette Kroeber-Riel

Bau eines Google-Rechenzentrums in Bulgarien diskutiert

Bei einem Treffen in Berlin mit Annette Kroeber-Riel, Vizepräsidentin für Regierungsangelegenheiten und Public Policy in Europa bei Google, erklärte der bulgarische Minister für elektronische Verwaltung, Valentin Mundrow, dass die Partnerschaft zwischen..

veröffentlicht am 18.11.25 um 19:05

„Mjara“: 81,2 % der Bulgaren glauben nicht an eine funktionierende Demokratie

81,2 Prozent der Bulgaren glauben nicht an eine funktionierende Demokratie in Bulgarien, 78,2 Prozent bezweifeln, dass der Übergangsprozess abgeschlossen ist, und 57,6 Prozent sind nicht überzeugt, dass es in Bulgarien eine funktionierende..

veröffentlicht am 18.11.25 um 15:18