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Haskowo - eine Stadt der Rekorde

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Foto: BGNES

Erst vor kurzem hat die Stadt Haskowo ihre Anonymität abgestreift und nimmt nun den ihr zustehenden Platz auf der Tourismuskarte Bulgariens ein. Die im Süden des Landes gelegene Stadt und die umliegenden Dörfer – verstreut im Vorland der Rhodopen – sind voller Überraschungen. Angefangen von ihrer tausendjährigen Geschichte, die einer Reihe von Themenrouten zugrunde liegt. Diese lassen den Wanderer auf den Spuren der Thraker wandeln, versetzen ihn ins Mittelalter, als diese Hügellandschaft zum Ersten Bulgarischen Reich gehörte und beeindrucken mit dem typischen Flair der wunderschönen hiesigen Ortschaften.

Ausgangspunkt der Themenrouten in die Umgebung ist die Stadt Haskowo selbst, die vor allem als Stadt der Jungfrau Maria bekannt. ist. Hoch über der Stadt erhebt sich – gleich der Christusfigur auf dem Gipfel des Corcovado – die gigantische Muttergottes-Statue. Die knapp 33 Meter hohe Figur der Jungfrau Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm wurde 2003 auf dem Jamatscha-Gipfel errichtet, der zu den höchsten Erhebungen der Rhodopen zählt. Allerdings ist die Bevölkerung nicht nur auf ihre wunderschöne Statue stolz, sondern auch darauf, dass ihre Statue das höchste Muttergottes-Monument der Welt ist. Bereits vor rund zehn Jahren wurde die kunstvolle Skulptur in das Guinness-Buch der Rekorde eingetragen. Ihr Fundament beherbergt eine Marienkapelle. Man glaubt, dass die hier vorgebrachten Gebete erhört werden, wovon zahlreiche Eintragungen im Besucherbuch zeugen.

Das Symbol habe man ganz bewusst gewählt, erzählt Krasimir Pilew – Chef des örtlichen Tourismusinformationszentrum. "In Haskowo und Umgebung wird die Muttergottes seit jeher ganz besonders verehrt. Davon zeugen zahlreiche Artefakte, die im Regionalen Geschichtsmuseum zu sehen sind. Auch ist Mariä Geburt seit ewigen Zeiten eines unserer größten Feste, weswegen der 8. September zum Tag von Haskowo erklärt wurde. Das war auch der Ansatz für unser Monument."

Vor zwei Jahren sammelten die Bürger von Haskowo für einen weiteren edlen Zweck rund 250.000 Euro Spenden – konkret für einen Glockenturm in unmittelbarer Nachbarschaft des grandiosen Monuments. Aber nicht für irgendeinen Glockenturm! Ihr Glockenturm ist 30 m hoch und mit acht Glocken ausgestattet, die zusammen eine Tonne schwer sind. Jeden Tag zu Mittag ist ihr kristallklarer Klang bis in den letzten Winkel der Stadt zu hören. Der Glockenturm zählt zu den höchsten auf dem Balkan und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die gesamte Umgebung.

Es sieht also ganz danach, als ob sich die Bewohner der Stadt den Rekorden verschrieben haben – zumindest was das Bauen betrifft. Neben dem höchsten Muttergottes-Monument der Welt und einem der höchsten Glockentürme auf dem Balkan musste auch noch der höchste Mast mit der Staatsflagge her. Die Maße der im Winde wehenden Flagge Bulgariens sind mit 6x9 m durchaus beeindruckend. Und auch der 32 m hohe Metallmast kann sich sehen lassen. Und zwar kilometerweit. So wurde die weit sichtbare bulgarische Trikolore zu einem Symbol des nationalen Selbstbewusstseins der Haskowoer. Und – die Stadt kann sich eines weiteren Rekords rühmen.

"Haskowo ist weltoffen. Wie ich gern zu sagen pflege, sind unsere Gäste die beste Werbung für die Stadt. Die Bewohner der Stadt sind sehr umgänglich und beeindrucken mit der Herzlichkeit des Südens. Auch zeichnet sich unsere Stadt durch Sauberkeit und viel Grün aus. Deshalb wurde sie ja auch 2011 zur grünsten Stadt Bulgariens erklärt", schwärmt Krasimir Pilew und fügt abschließend hinzu, dazu habe auch der Jamatscha-Park beigetragen, die größte grüne Lunge in dieser Region des Landes.

Übersetzung: Christine Christov



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