Wenn man zum ersten Mal „¾-Ensemble“ hört, denkt man unwillkürlich, dass der Name dieser Kammervereinigung vom ¾-Takt herrührt. Doch man geht fehl! Der Grund ist ein ganz anderer. Die Cellistin der Gruppe, Theodora Atanassowa verriet uns: „Obwohl wir vier Musiker sind, spielen wir nicht als Quartett zusammen, sondern als Trio mit jeweils einer anderen Besetzung“, sagt sie. Weitere Mitglieder des Ensembles sind: Alexander Iwanow (Violine), Faraj Akbarov (Klarinette) und Simeon Slatkow (Klavier). Obwohl sie noch studieren, hatten die jungen Musiker bereits Gelegenheit, ihr Können auf internationalen Festivals und Wettbewerben unter Beweis zu stellen.
Hinter ihrem Erfolg verbirgt sich jedoch nicht nur Fleiß, sondern auch eine solide Ausbildung. Ihr Pädagoge ist der Kammermusik-Professor Angel Stankow.
„Die Arbeit mit ihm fällt sehr leicht – er ist ein wunderbarer Mensch, der uns nicht nur als Musiker inspiriert“, sagte uns Simeon Slatkow. „Wir sind unserem Professor sehr dankbar für das, was er für uns tut. Prof. Stankow ist eine wahre Enzyklopädie und besitzt auf den unterschiedlichsten Gebieten ein fundiertes Wissen.“
Am 24. April werden Alexander, Theodora und Simeon das Tripelkonzert von Ludwig van Beethoven spielen. Begleiten wird sie das Akademische Symphonieorchester. Die Cellistin Theodora Atanassowa meinte:
„Es ist allgemein bekannt, dass dieses Werk in technischer Hinsicht nicht gerade einfach ist. Das trifft besonders für die Cello-Partitur zu. Dennoch gehört dieses Konzert zu unseren Lieblingskompositionen. Als man uns vorschlug, es in einem Konzert zu spielen, waren wir uns noch unschlüssig, ob wir ein solches Engagement eingehen können. Letztendlich willigten wir ein, denn eine solche Gelegenheit bietet sich einem nicht immer und wir wollen nun das Beste daraus machen.“
Dieses Beethovenkonzert ist jedoch nicht die einzige Herausforderung, der sich die jungen Musiker stellen. Anlässlich des 110. Jahrestages seit der Geburt des bulgarischen Komponisten Ljubomir Pipkow, nahm das „¾-Ensemble“ sein Klaviertrio in sein Repertoire auf. Bereits im vergangenen Jahr hatte es die Möglichkeit, dieses Werk auch im Ausland, darunter in Russland und Deutschland vorzustellen.
Was dem „¾-Ensemble“ in diesem Jahr an Arbeit bevorsteht, wissen die Musiker noch nicht, denn ihr Lehrer Prof. Stankow hat ihnen noch nicht verraten, was für Werke sie einstudieren müssen. Eines wissen sie aber bereits ganz genau – sobald ihr Repertoire zureichend groß ist, wollen sie eine CD aufnehmen.
„Vielleicht werden wir für eine Zeit lang unseren Klarinettisten verlieren, denn er will seine Ausbildung im Ausland fortsetzen“, erzählt uns Theodora. Sie selbst steht der Auswanderung von Musikern mit gemischten Gefühlen entgegen: „Ich freue mich, dass wir den jungen Menschen in Bulgarien zeigen können, dass man durchaus auch in seiner Heimat vorwärts kommen kann. Wenn man sich aber vor Augen führt, welche Möglichkeiten in aller Welt geboten werden, könnte es sein, dass auch wir ins Ausland gehen, um Erfahrungen zu sammeln. Viele unserer Studienkollegen haben bereits in anderen Ländern Fuß gefasst, in denen das Leben leichter ist. Etliche kommen aber auch zurück – entweder haben sie mit den Ausbildern kein Glück, oder sie schaffen es nicht, sich zu integrieren. Der Erfolg in einem unbekannten Umfeld hängt vom eigenen Willen, der Disziplin und dem Umgang mit den Anderen ab“, sagte uns abschließend die Cellistin vom „¾-Ensemble“ Theodora Atanassowa.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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