Schmackhaftes Brot, nach alter Rezeptur zubereitet und von Hand geknetet, Ziegenkäse und Mozzarella direkt vom Bauernhof, eingemachtes Gemüse und aromatische Konfitüren nach Bauernart, Wurstdelikatessen ohne Konservierungsmittel und Soja, hausgemachter Himbeerwein... All das und vieles andere mehr kann man am Stand des Workshops „Koch dir etwas Gesundes!“ verkosten. Dahinter steht die Vereinigung „Nachhaltige Gesellschaft“, die sich nun zum dritten Mal an der Ausstellung „FoodTech“ der Frühjahrsmesse in Plowdiw in dieser Woche beteiligt.
Ziel des Workshops ist, die Traditionen zu erhalten und gesunde Lebensmittelrezepte zu popularisieren. In diesem Jahr wird die Aufmerksamkeit auf die jungen Menschen gelenkt, um sie für traditionelle Lebensmitteltechnologien und sozialorientiertes Unternehmertum zu gewinnen. Neben den Vorführungen sind auch Weiterbildungslehrgänge vorgesehen, die angesehene Meister der Kulinarie leiten werden. Mehr über das Ereignis erfuhren wir von Gergana Kabaiwanowa. Sie ist Vorsitzende der Vereinigung „Nachhaltige Gesellschaft“.
„Es wird gleich mehrere interessante Workshops geben. Der eine wird zeigen, wie Büffelkäse und Mozzarella aus Kuhmilch hergestellt werden“, sagt Gergana Kabaiwanowa. „Die Vorführung wird ein Ingenieur-Technologe leiten, also ein Fachmann auf diesem Gebiet. Er wird aber alte Rezepte vorstellen, die auf jegliche moderne Zusätze verzichten und die Nahrungsqualität der Produkte maximal bewahren. Diese Technologien werden nicht nur für die Studenten und die jungen Leute von Interesse sein, sondern auch für die Farmer, die sich mit der Herstellung von Milchprodukten befassen wollen. Ferner wird es Vorführungen zur Herstellung von Fleischdelikatessen geben, ebenso ausschließlich auf der Grundlage von Naturprodukten. Hersteller solcher Delikatessen werden über die Geschichte dieser Erzeugnisse erzählen und darlegen, warum die Traditionen fortgesetzt werden müssen. Ein Meisterbäcker aus Plowdiw wird wiederum Sauerteigbrot backen.“
Die althergebrachten bulgarischen Produktionsweisen und Rezepte sind drauf und dran zu verschwinden. Der Grund dafür ist in der Gesetzgebung zu suchen, die unter dem Vorwand der Lebensmittelkontrolle den kleinen und mittleren Firmen beim direkten Absatz ihrer Produkte Hürden in den Weg legt. Derzeit gibt es in Bulgarien lediglich 487 Farmen, die direkt ihre Erzeugnisse auf dem Markt anbieten; alle anderen müssen mit Zwischenhändlern Vorlieb nehmen.
„Leider unterdrückt unsere Gesetzgebung seit einigen Jahren die traditionellen Technologien und die selbständige Entfaltung der Kleinproduzenten“, kommentiert Gergana Kabaiwanowa. „Die Menschen, die sich den althergebrachten Herstellungsweisen verschrieben haben, kämpfen mit großen Hürden. Sie stellen in den entlegendsten Landesteilen Nachforschungen an und spüren so manch alte und fast vergessene Rezepte auf. Gleichzeitig damit haben etliche von ihnen im Ausland eine Ausbildung absolviert. So hat einer der Bäcker, den wir für einen unserer Workshops gewinnen konnten, Erfahrungen in Frankreich gesammelt. Nach Hause zurückgekehrt passte er die französischen Technologien den heimischen Rezepten an. Unsere alten Technologien sind so gut wie ausgestorben. Die alten Meister sind nicht mehr da und es fehlt auch an den nötigen Rohstoffen und der Technik. Jene, die auf hergebrachte Weise herstellen wollen sind gezwungen, sich selbst die nötigе Technik zu bauen und Technologen zu sein. Sie schaffen es dennoch, weil sie mit Herz und Seele dabei sind.“
Ende vergangnen Jahres versprach das Ministerium für Landwirtschaft und Nahrungsgüterindustrie, die bestehenden Verordnungen zu ändern und damit den Kleinherstellern zu helfen, ihre Produkte auf den Kleinmärkten anbieten zu können. Eines ist sicher: ihre Präsenz auf den Kleinmärkten wird die regionale Wirtschaft fördern und eine bessere Qualität der Nahrungsmittel garantieren, die auf den Tischen der Bulgaren landen.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: Vereinigung „Nachhaltige Gesellschaft“
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