Das bulgarische Wirtschaftsministerium offerierte, dass es Handelsvertretungen auf Kuba und in Mexiko sowie in verschiedenen Staaten Nordafrikas eröffnen werde. Handelsattachés sollen auch nach Singapur und Indonesien entsandt werden. Bulgarien trägt sich schon seit längerer Zeit mit diesem Gedanken, hat aber nun den Kreis auf Kuba und Mexiko ausgedehnt.
Im Januar argumentierte das Ministerium seine Entscheidung mit dem Embargo, das die EU über die russischen Märkte verhängt hatte. Anfang vergangenen Jahres hatte die damalige Regierung des Plamen Orescharski die gleiche Idee vorgebracht, allerdings damit begründet, dass nach dem bulgarischen EU-Beitritt die Handelsbeziehungen unseres Landes mit den anderen Mitgliedsländern bereits auf Makroebene vereinfacht worden seien; daher müssen die Handelsvertretungen disloziert werden. Bulgarien unterhielt damals Handels- und Wirtschaftsvertretungen in 44 Ländern, in die 90 Prozent des bulgarischen Exports ging. Die jetzige Regierung will diese Dienste jedoch nicht nur nach Nicht-EU-Ländern umverlegen, sondern auch das Personal besser schulen. Zusätzlich sollen die Vertretungen Dienstleistungen anbieten, die den Exporteuren entgegenkommen. Die Ideen des Kabinetts stehen im Einklang mit den Forderungen der Geschäftswelt, die immer noch an die goldenen Zeiten unseres Exports in die Länder des Nahen Ostens zurückdenkt. Heute besteht die bulgarische Wirtschaft jedoch vornämlich aus Kleinherstellern, so dass die Besinnung auf die Großmärkte Chinas und Indiens eine Kooperation bedingt. Die Umorientierung auf andere Märkte hängt damit nicht allein vom Willen der Regierung ab, sondern auch vom Gemeinsinn zwischen den Unternehmern. In diesem Sinne hat das Wirtschaftsministerium vorgeschlagen, dass Handelsattachés auch auf der Grundlage öffentlich-privater Partnerschaft dort benannt werden können, wo die Regierung keine Vertretungen vorsieht, diese aber von der heimischen Geschäftswelt gefordert werden. Die Umorientierung des bulgarischen Handels auf Nicht-EU-Länder ist offensichtlich eine Notwendigkeit, da das von verschiedenen Regierungen anvisiert wird. Derzeit ist das aber weiterhin lediglich eine Absicht, über die nur viel geredet wird.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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