Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Die Panagia in Kjustendil erhebt das Brot zu Ehren der Mutter Gottes

БНР Новини

Am Tag von Mariä Himmelfahrt werden Tausende Gläubige sich in den Kirchen versammeln, um das Fest der Mutter Gottes zu feiern. In der südwestbulgarischen Stadt Kjustendil heißt es Panagia, was auch eine Bezeichnung der Heiligen Maria ist. Es wird mit einem rituellen Brechen des festlichen Brotes und mit vielen anderen traditionellen Handlungen gefeiert.

СнимкаDie Erhebung und das Brechen des Brots sind auch stark mit der Volksüberlieferung verbunden. Das Ritual wird in Kirchen und Kapellen vollzogen, die dem Fest der Gottesmutter gewidmet sind. Es wird am Tag davor gebacken und zwar vor Sonnenaufgang. Die Handlungen, die damit verbunden sind, erinnern stark an das Sakrament der Kirche – der Weizen wird geweiht, alles hat eine tiefere und sakrale Bedeutung. Dieses Jahr werden die Frauen aus der Gegend von Kjustendil bei der Kirche Heiliger Iwan Rilski den jungen Mädchen die Tradition des rituellen Brotbackens beibringen. Die Erhebung des Brotes findet dann am morgigen Tag vor der Mariä Himmelfahrtskirche in der Stadt statt.

"Dies ist eine besondere lokale Tradition", berichtet Ljubljana Natschewa von der Gemeinde Kjustendil. "Die Bedeutung, die diesem Ritual beigemessen wird, hat die Jahrhunderte überdauert. Das rituelle Backen des Brots ist eine Art Vorbereitung auf das Fest und soll die Seele reinigen. Die Frau sagt davor ein Gebet und zündet eine Kerze an, die als Weihrauch dienen und das Brot segnen soll. Das Fest selbst beginnt mit einer Wasserweihe, so wie Ostern, Weihnachten und andere große kirchliche Feiertage."

СнимкаSo wie die anderen rituellen Brote, wird auch dieses mit traditionellen Ornamenten verziert und in die Kirche gebracht. Die Tradition gibt es auch in anderen Ladnesteilen, in Kjustendil aber ist sie immer noch sehr lebendig und weit verbreitet, ist Ljubljana Natschewa überzeugt.

"Das ist auch deswegen so, weil unsere Domkirche dem Fest der Gottesmutter gewidmet ist", meint sie. "Das Brot, das Maria gewidmet ist, wird dann vom Priester rituell erhoben und gebrochen, was der Familie, die es gebracht hat, Wohlergehen bringen soll. Was das Kulturforum "Panagia" betrifft, es wurde vor acht Jahren ins Leben gerufen und es soll verschiedene Aspekte der christlichen Kultur und der einheimischen Tradition wiederbeleben und sie popularisieren, damit sie erneut zum festen Bestandteil unseres Lebens werden."

Übersetzung: Milkana Dehler

Fotos: kultura-kn.info



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Pernik ist bereit für das lauteste und farbenprächtigste Winterfest in Europa - „Surwa“

Die Stadt Pernik liegt nur 35 km südwestlich von Sofia und jeder kennt sie als „Stadt des schwarzen Goldes“ oder „Stadt der Bergleute“. In den letzten Jahren hat sich das Image von Pernik jedoch gewandelt. Immer öfter verbindet man die Stadt mit dem..

veröffentlicht am 24.01.25 um 08:15

Roma feiern Neujahr

Die Roma in Bulgarien begehen heute ihr Neujahrsfest - den Baisliustag, Wassiliza oder Bango Wassil (wörtlich der hinkende Wassil), berichtet die Stiftung „Amalipe“. Traditionell wird das Fest drei Tage lang gefeiert. Es beginnt in der Nacht vom..

veröffentlicht am 14.01.25 um 09:20

Kukeri poltern durch Simitli

Das 21. Jahr in Folge findet in Simitli ein großes Maskenfestival statt. Was als lokales Event begann, ist heute eine der größten Kukeri-Veranstaltungen im ganzen Land. An beiden Wochenendtagen ziehen rund 60 Kukeri-Gruppen mit über 9.000..

veröffentlicht am 11.01.25 um 09:15