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Bojan Petrow: Den Manaslu ohne Sauerstoffmaske und Sherpas besteigen – das ist der Sport

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Foto: Archiv

Bojan Petrow ist der erste bulgarische Bergsteiger, der den Achttausender Manaslu in Nepal bezwungen hat. Am letzten Septembertag ist er ohne Sauerstoffmaske auf den Manaslu gestiegen. Als Teil einer 15köpfigen internationalen Expedition ist er der erste Bulgare, der den achthöchsten Berg der Erde erreicht hat. Mit seinen 8163 Metern ist Manslu einer der vierzehn Achttausender. Für Bojan Petrow ist es der fünfte, den er nach Hidden Peak, Kangchendzönga, Broad Peak und K2 besteigt. Er wollte den Berg unbedingt ohne Sauerstoffmaske erreichen. „Mit Sauerstoff macht man sich nur etwas vor“, kommentierte der Bergsteiger nach seiner Rückkehr in Sofia. Denn mit der Maske fühle sich der Körper mindestens 1000 Meter tiefer, als man eigentlich ist.

СнимкаDas war die kürzeste Expedition zu einem Achttausenden, an der ich teilgenommen habe – nur 31 Tage“, sagte Bojan Petrow bei der Ankunft in Sofia. „Wir haben lediglich 20 Tage im Basislager unter dem Gipfel verbracht. Der Aufstieg zu Manaslu selbst ging auch sehr flott, denn das Wetter war mit uns, im Gegensatz zu den bisherigen sechs bulgarischen Expeditionen. Ich habe mir Videos und Bilder angeschaut – alle Zelte vom Schnee bedeckt, starke Windböen und viele Bergsteiger, die zum Gipfel wollen. Wir hatten diesmal deutlich bessere Bedingungen“, sagt Bojan Petrow. „Der Aufstieg war generell nicht kompliziert, mit Ausnahme eines Abschnitts zwischen dem ersten und dem zweiten Lager. Außerdem habe ich mein eigenes Rezept für die bessere und schnellere Anpassung an die Höhe erfolgreich angewandt – ich bin immer wieder zwischen den einzelnen Lagern in einer Entfernung von 1-2 Kilometer und etwa 600 Metern Höhenunterschied gependelt. Dadurch ersparte ich mir Zeit für die Akklimatisation und sie ist mir grundsätzlich besser gelungen, als vielen anderen Bergsteigern, die mit uns da oben waren“, berichtet Bojan Petrow.

СнимкаBojan Petrow ist 42, Zoologe vom Beruf, seine Freizeit widmet er allerdings den Höhlen und den Bergen. Im Jahr 2000 bekam er die erschreckende Nachricht: Diabetes. Die Diagnose sollte eigentlich heißen, dass er mit dem Bergsteigen und dem Absteigen in tiefe Höhlen aufhören muss. Doch, Bojan Petrow hörte nicht auf die Ärzte. Er hat die Insulinspritze immer dabei, muss sich in den hohen Bergen umständlich den Blutzucker messen, aber das alles kann ihn von der Liebe zur Natur und zum Risiko nicht abringen. Gerade von Manaslu zurückgekommen, träumt er vom nächsten Achttausender, den er im März besteigen will. Und hier, auf Erden, will Bojan Petrow eine Ausstellung mit Bildern aus dem Himalaja organisieren.

Deutsche Fassung: Vessela Vladkova

Fotos: Privatarchiv



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