Die Einladung der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel an die Bürgerkriegsflüchtlinge in Syrien löste eine präzedenzlose Völkerwanderung aus. Die Flüchtlingskrise ist mittlerweile Thema verschiedener Konferenzen, und so eine fand dieser Tage in Sofia statt. Daran beteiligte sich der französische Sozialwissenschaftler Prof. Eric Fassin, der als Experte für Migration und Fremdenfeindlichkeit gilt. In Sofia forderte der Pariser Professor eine genaue Trennung zwischen Bürgerkriegsflüchtlingen und Wirtschaftsflüchtlingen.
„Jahrzehnte lang war die Europäische Union in erster Linie ein Wirtschaftsprojekt“, sagt Prof. Fassin einleitend. „Die gemeinsame Außenpolitik wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Die ersten Anzeichen einer gemeinsamen Migrationspolitik tauchten erst vor 15 Jahren auf, als die Auffassung von der EU als eine Festung zum ersten Mal herauskristallisierte. Die traditionelle nationale Politik der europäischen Länder wurde durch Entscheidungen der EU ersetzt. Nun hat uns aber die Einladung von Bundeskanzlerin Angela Merkel an die Flüchtlinge in eine neue Situation versetzt“, so der französische Soziologe Prof. Eric Fassin. Und weiter:
„Ich schließe  radikale Veränderungen nicht aus“, sagt Prof. Fassin weiter. „Die rund 500.000  Flüchtlinge in Deutschland werden zweifelsohne zu qualitativen Änderungen  führen. Frankreich als Nachbar Deutschlands, und Bulgarien als ein Land an der  EU-Außengrenze können nicht die Hände in den Schoß legen, wenn Deutschland  sagt, dass es bald überfordert sein wird. Frankreich hat von Anfang an  behauptet, dass es keine Flüchtlinge aufnehmen kann. Deshalb wollen sie auch  nicht nach Frankreich“, sagt Prof. Fassin.
Und hat Recht, führt man sich die Bilder aus Calais vor Augen, wo Tausende Flüchtlinge in der Hoffnung ausharren, irgendwie bis nach Großbritannien zu gelangen. Für Prof. Fassin bestehen grundlegende Unterschiede in der Flüchtlingspolitik Berlins und Paris.
„Bundeskanzlerin Merkel lässt sich von der Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft der Deutschen leiten und übermittelt das Bild der großzügigen und hilfsbereiten Deutschen nicht nur der Welt, sondern auch den Bundesbürgern selbst. Dadurch gewinnen die Deutschen an Zuversicht, denn vergessen wir nicht – Generationen von Deutschen sind mit dem Schuldgefühl groß geworden“, behauptet der französische Sozialwissenschaftler Prof. Eric Fassin.
Deutsche Fassung: Vessela Vladkova
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