Dimitar Schopow stammt aus der Stadt Panagjurischte, die im Sredna-Gora-Gebirge zwischen West- und Mittelbulgarien liegt. Bis vor kurzem beschäftigte er sich mit Medien und Marketing. Sein Hobby – die Kochkunst, gewann jedoch schließlich die Oberhand und er reiste kurzer Hand nach Barcelona, wo er in einem Restaurant professionelle Erfahrungen sammelte. Nach Sofia zurückgekehrt eröffnete er eine Schule für Feinschmecker.
„Diese Idee hatte ich schon lange, aber erst 2015 ergab sich eine Gelegenheit, sie zu verwirklichen“, sagte uns Dimitar Schopow. „Von der Seele her bin ich ein Hobbykoch und ehrlich gesagt liegt mir nichts daran, in Schichten zu je 16 Stunden in einer Küche zu arbeiten. Das tötet jede Kreativität. Eine Schule für Feinschmecker ist eher 'was für mich. Man kann ständig an neuen Projekten arbeiten, unterschiedliche Menschen treffen, interessante Lektoren einladen und die unterschiedlichsten Rezepte für die Lehrgangsteilnehmer anpassen“, erzählt voller Enthusiasmus der Gründer von „Food Connection“, wie er seine Schule genannt hat.
Die Feinschmecker-Schule wird zunehmend populärer und hat sich in ein Treffpunkt für Hobbyköche verwandelt, die Erfahrungen austauschen und gern etwas hinzulernen wollen. Es wird zusammen diskutiert, gekocht und schließlich bei einem Glas Wein gegessen. Dimitar Schopow bemüht sich redlich, jedes mal seine Schüler zu überraschen und die Gastronomie aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten.
„Es kommen die verschiedensten Menschen – es sind vor allem weltoffene Leute, die gern reisen und den kulinarischen Herausforderungen offen gegenüberstehen“, sagte uns Dimitar Schopow weiter. „Sie haben verschiedene Nationalküchen probiert und wollen nun die Gerichte zuhause nachkochen. Alle bemühen sich sehr, etwas hinzuzulernen und es ist für alle eine Freude zu spüren, dass die Tätigkeit einen Sinn hat.“
Ein solches Vorhaben, wie die Gründung einer Schule für Feinschmecker, ist jedoch keine einfache Sache. Man muss viel Zeit und Geld investieren, vor allem wenn es um exotische Rezepte geht. Die alten handgeschriebenen Kochbücher aus Urgroßmutters Zeiten sind ihrerseits nicht minder interessant. Dimitar Schopow kennt so manch traditionelle Gerichte aus seiner Heimatstadt Panagjurischte. Doch auch dazu braucht man bestimmte Produkte, die heute rar geworden sind. Die Zutaten für die exotischen Speisen müssen sogar aus dem Ausland bestellt werden.
Dimitar Schopow will sich mit der Schule nicht begnügen – er will mehr daraus machen, vielleicht ein Kochstudio? Doch noch ist es nicht soweit – er will erst einmal eine Basis schaffen.
„Food Connection kann man mit „Nahrung und Verbindung“ übersetzen. Ich will das Kochen und die Menschen auf eine ganz normale und innige Weise zusammenbringen, so wie sie es Jahrtausende vor uns gegeben hat. Ich hoffe, dass das gute Essen auch in Zukunft die Menschen näher bringen wird“, sagte abschließend Dimitar Schopow, Gründer einer Schule für Feinschmecker in Sofia.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
Fotos: Food Connection und Blagorodna Georgiewa
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