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Konzert zum 120. Geburtstag von Petko Stajnow

Foto: Archiv

Heute Abend wird im Kammersaal „Bulgaria“ feierlich der Klavierwettbewerb „Vivapiano“ eröffnet, dessen fünfte Ausgabe dem 120. Geburtstag des großen bulgarischen Komponisten Petko Stajnow gewidmet ist. Zum Event finden sich auch Vertreter einer internationalen Jury, ausländische Pädagogen und Klassikliebhaber ein. Sie werden unter anderem in den Genuss der emblematischen Sinfoniesuite „Thrakische Tänze“ von Petko Stajnow kommen, die aber für Kammerensembles umgearbeitet wurde. Der Nationale philharmonische Chor „Swetoslaw Obretenow“ wiederum trägt unter der Stabführung von Slawil Dimitrow mehrere Werke von Petko Stajnow vor.

Petko Stajnow gehört zu der sogenannten „zweiten Generation bulgarischer Komponisten“ und reiht sich neben Musikriesen wie Pantscho Wladigerow, Marin Goleminow und Wesselin Stojanow ein, die viel zur Entwicklung der bulgarischen Kultur beigetragen haben. Geboren wurde Petko Stajnow in der Stadt Kasanlak, die auch als „Metropole der bulgarischen Ölrose“ bekannt ist. Im Alter von 11 Jahren ist Stajnow vollkommen erblindet. Trotzdem konnte er seine Schulbildung erfolgreich zu Ende bringen. Danach hat er Musik an einem privaten Lyzeum in Deutschland studiert. Später hat er das Fach Komposition und Klavier am Dresdner Konservatorium absolviert. 1924 kehrte der begabte Musiker in die Heimat zurück und schrieb die Sinfoniesuite „Thrakische Tänze“ – das erste bedeutende Werk für ein Sinfonieorchester. Ursprünglich bestand die Suite aus drei Teilen, später fügte er noch einen Reigen hinzu. Aus diesem Zyklus ist die „Ratschenitsa“ wohl am populärsten. Sie erklingt während des heutigen Konzerts in der Darbietung der Geigenspieler Angel Stankow und Jossif Radionow, die am Klavier von Sorniza Radionowa begleitet werden.

Zum Schaffen von Petko Stajnow zählen zwei Suiten, Sinfoniepoeme, ein Scherzo, zwei Sinfonien. Klavierwerke hat uns der Komponist allerdings keine hinterlassen. Um das auszugleichen, hat die Pianistin und Art-Direktorin von „Vivapiano“ Daniela Dikowa 19 neue Klavierwerke in Auftrag gegeben, die auf Motive aus den „Thrakischen Tänzen“ fußen und zum Pflichtprogramm der Wettbewerbsteilnehmer gehören. Verfasst wurden sie von Komponisten unterschiedlicher Generationen, darunter von Georgi Arnaudow, Kiril Iliewski, Borislawa Tanewa, Konstantin Iliewski, Boschidar Abraschew Junior, Jordan Goschew und Mario Angelow.

Petko Stajnow haben wir nicht nur das erste Konzert, sondern den gesamten Wettbewerb gewidmet“, teilte uns Daniela Dikowa mit. „So bleibt sein Name ein Teil der Biographie von Nachwuchspianisten aus zehn Ländern, die Werke auf der Grundlage seiner Themen interpretieren werden.

Übersetzung: Rossiza Radulowa



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