Am 11. Mai wurde im Nationalen Kulturpalast in Sofia die diesjährige Ausgabe des „Salons der Künste“ eröffnet – die 21. in der Geschichte dieses Kunstforums. Im Rahmen von einem Monat wird den Besuchern eine überaus reiche Palette der verschiedensten Künste geboten werden.
Auch in diesem Jahr wird die Musik nicht zu kurz kommen – das Vorprogramm hat es bereits gezeigt. So gab bereits am Dienstag der Folklorechor „Die kosmischen Stimmen“ ein Konzert, das dem unvergessenen Chordirigenten Wassil Arnaudow gewidmet war. Die Dirigentin Wanja Monewa und ihr Chor zeigten deutlich, dass die bulgarische Chorkunst weiterhin auf Weltniveau ist, obgleich häufig die Meinung geäußert wird, dass die goldenen Jahre der Chöre vorbei seien. Monewa zog alle Register und stellte die ganze Vielfalt des Genres vor. Es erklangen Werke von bulgarischen Klassikern, die auch Folklore bearbeiteten und Kirchenlieder komponierten.
Gleich am Eröffnungstag des „Salons der Künste“ ging es musikalisch zu. Die große Bühne des Kulturpalastes in Sofia betraten der bulgarische Hirtenflötenspieler Theodossij Spassow und die Gitarristen Vlatko Stefanovski aus Mazedonien und Miroslav Tadić aus Bosnien-Herzegowina. Mit ihnen musizierten das Symphonieorchester und der gemischte Chor des Bulgarischen Nationalen Rundfunks. Die Leitung hatte der aus Lettland stammende Dirigent Kristjan Järvi, der weltweit als experimentierfreudiger Künstler bekannt ist. Er mischt gern Klassik, Rock und Jazz, und hat sich der überaus reichen Welt der Balkanmusik zugewandt, seitdem er die Bekanntschaft mit Goran Bregović gemacht hat.
Das Musikprogramm des „Salons der Künste“ wird am 14. Mai mit einem weiteren Konzert des Angel-Zaberski-Trios fortgesetzt. Auf dem Programm stehen Titel seines zweiten Albums „Like Jazz“. Die Stücke sind romantisch angehaucht, wobei der Pianist Werke von Schumann und Tschaikowski zitiert.
An diesem Sonntag wird ein besonderer Jahrestag begangen werden – 20 Jahre seit dem ungewöhnlichen Mount Everest Konzert, das in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen wurde. Die Musiker, die damals in einer Höhe von 5.545 Meter über dem Meeresspiegel spielten und sangen, darunter Theodossij Spassow, Doni und Kostadin Georgiev-Kalki, werden erneut zusammen musizieren. Gezeigt wird auch ein Dokumentarfilm über den Aufstieg.
Nicht weniger „luftig“ wird es dann am 17. Mai zugehen, wenn die Funk-Gruppe „Akaga“ zusammen mit dem „Quarto Quartett“ die Bühne betreten wird. Ihr gemeinsames Projekt heißt „Libido project“ und darin geben sich Funk, Fusion, Jazz und Klassik ein Stelldichein.
Am gleichen Abend wird das Kammerensemble „Ars Musica“ sein 30jähriges Bestehen mit einem Konzert begehen. Die Musiker werden sich ferner zwei andere diesjährige Jubiläen nicht entgehen lassen – der 260. Geburtstag von Mozart und der 160. Todestag von Schumann. Kompositionen beider Komponisten stehen auf dem Programm.
„Eine Nacht in weißem Satin“ heißt wiederum ein Konzert, das die bulgarische Jazz-Sängerin Camellia Todorova am kommenden Mittwoch geben wird. Sie wird von der „Brass Association Combo“, der Sofioter Philharmonie und dem Nationalen philharmonischen Chores „Swjatoslaw Obretenow“ begleitet werden. Todorova wird einige ihrer schönsten Hits in neuem Arrangement vorstellen.
Das Musikprogramm des 21. „Salons der Künste“ in Sofia enthält eine Reihe verschiedener anderer Veranstaltungen, darunter Meisterklassen, ein Festkonzert anlässlich des 65. Jahrestages des „Nationalen Folkloreensembles Philipp Kutew“, ein Symphoniekonzert unter der Leitung von Ljubka Biagioni zu Guttenberg, ein Klavierabend des Pianisten Ivan Yanakov, ein Konzert der Jazz-Sängerin Miroslava Katsarova, auf dem sie ihr Projekt „Cinema“ vorstellen wird und etliche andere mehr.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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