Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Zu Besuch im Ankermuseum von Achtopol

БНР Новини
6
Foto: Ilian Ruschin

Im Küstenstädtchen Achtopol befindet sich ein relativ junges und interessantes Museum über die Geschichte des Ankers. Das Museum ist das Werk der Schwarzmeer-Strandscha-Gesellschaft unter Petar Kanew. Die wissenschaftliche Leitung obliegt dem Historiker Dr. Atanas Oratschew.

Снимка

"Die großen Anker auf den Grünflächen stammen überwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert", erzählt Dr. Oratschew. "Die Sammlung in den Museumsräumlichkeiten erzählt die Geschichte des Ankers. Sie beherbergt fast alle Arten dieser Schiffseinrichtung, die vom zweiten vorchristlichen Jahrtausend bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts im Schwarzmeerraum in Gebrauch waren. Zudem sind diverse Funde von gesunkenen Schiffen zu sehen. Die Sammlung wurde in sechs Jahren zusammengetragen und ist weltweit eine der vielfältigsten dieser Art. Die Funde stammen aus dem Seegebiet zwischen dem Kap Maslen Nos und Resowo. Dieser Abschnitt gilt für die Schifffahrt als gefährlichster an der gesamten Schwarzmeerküste."

Снимка

"Der gesamte Küstenstreifen ist vulkanischen Ursprungs, besonders südlich von Achtopol. In nördlicher Richtung gibt es Sedimentgestein, was deutlich weicher ist", erklärt der Historiker Atanas Oratschew. "Daher stammen auch die riesigen Sanddünen beispielsweise in Kiten und Primorsko, wogegen es mit Ausnahme der Nordbucht erst ab Resowo wieder ausgedehnte Sandstrände gibt. D.h. dieser Abschnitt wird von Steilküsten dominiert. Wenn ein Schiff aus dem Zeitalter der Segelschifffahrt beispielweise in gefährliche Windströmungen und Stürme gerät, kann es sich hier nirgends in Sicherheit bringen. Deshalb gibt es hier die meisten Schiffbrüche."

Снимка

Diese hinterlassen natürlich Spuren und damit Funde...Zudem wartet die Sammlung mit europäischen Karten auf, die die stufenweise Erkundung des Schwarzen Meeres und der Strandscha-Küste veranschaulichen. Ferner ist in den Ausstellungsräumen alljährlich die Sammlung eines Küstenmuseums zu Gast. In diesem Jahr ist es das Museum aus Bjala. Gezeigt werden Funde aus der altertümlichen Festung auf dem Kap des heiligen Atanas. Dort veranschauliche der Archäologe Waleri Jotow seit sieben Jahren, wie man eine Ausgrabungsstätte sozialisiert und in eine wertvolle Besucherstätte verwandelt, verweist der Historiker Atanas Oratschew.

Снимка

Neben den Ankern und ihren Überresten kann man Münzen und andere Gegenstände aus den Tiefen des Schwarzen Meeres bestaunen und mehr über die Geschichte von Achtopol und seinen Einwohnern erfahren – und das auf Bulgarisch, Englisch und Russisch.

Das Museum ist die erste zusammengetragene öffentliche Sammlung in Bulgarien und wird ausschließlich aus Spenden finanziert. Der Eintritt ist frei.

Übersetzung: Christine Christov

Fotos: Ilian Ruschin



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Harman Kaja

Die alten Strukturen von Harman Kaja und Asara in den Ost-Rhodopen „sprechen“ mithilfe von Lidar

Zum ersten Mal wurden zwei der geheimnisvollsten archäologischen Stätten in den Ost-Rhodopen im Detail aus der Luft untersucht. Bulgarische Archäologen fotografierten den Harman-Kaja-Felskomplex in der Nähe des Dorfes Biwoljane und die antike Festung..

veröffentlicht am 19.05.24 um 10:10

Für mehr Touristen aus Polen sind günstige, ganzjährige Flüge erforderlich

Die Gemeinden Dalgopol, Prowadia und Dolni Tschiflik werden im Rahmen eines Projekts zur Unterstützung von Schwarzmeergemeinden auf dem polnischen Markt werben. Das Projekt heißt „Die Vergangenheit entdecken, die Gegenwart erleben“. Im..

veröffentlicht am 16.05.24 um 09:56
 Im 19. Jahrhundert nannte man die Stadt Elena

Schinkenfest, Festivaltourismus, Romantik und wunderschöne Natur – lernen Sie die Stadt Elena und ihre Umgebung kennen

Die Stadt Elena und ihre Umgebung erfreuen sich nicht nur bei unseren Landsleuten, sondern auch bei vielen Ausländern eines ungebrochenen touristischen Interesses. Einige von ihnen lassen sich sogar dauerhaft nieder und werden Teil der Einheimischen...

veröffentlicht am 12.05.24 um 11:00