Das Zentrum für Design und Architektur „Artplay“ in der russischen Hauptstadt Moskau stellt in diesem Monat die Fotoausstellung „Altes Brauchtum und Traditionen Bulgariens“ vor. Die Exposition wurde von der bulgarischen Vereinigung der Berufsfotografen arrangiert. Einzelheiten erführen wir von deren Vorsitzenden Lilija Jotowa:
„Der Anklang, den die Ausstellung beim Publikum gefunden hat, ist sehr groß und übersteigt unsere Erwartungen. Wir stellen bulgarisches Brauchtum und Traditionen vor, wobei die Fotos von 14 Mitgliedern unserer Vereinigung stammen. Die Ausstellung selbst konnte Dank des Bulgarischen Kulturinstituts in Moskau und unseren Partnern von der Nationalen Vereinigung der Berufsfotografen der Fotoindustrie Russlands verwirklicht werden, mit der wir ein Memorandum zur Zusammenarbeit unterzeichnet haben. Im April dieses Jahres waren sie bei uns in Bulgarien mit einer Fotoausstellung zu Gast und leiteten eine Meisterklasse. Daraufhin erhielten wir eine Einladung für eine Gegenausstellung. Wir beschlossen, uns auf das bulgarische Brauchtum und unsere Traditionen zu konzentrieren. Wir zeigen jedoch nicht nur Fotos, sondern ein Vertreter von uns erzählt auch über die entsprechenden Bräuche.“
„Altes Brauchtum und Traditionen Bulgariens“ ist ein buntes Kaleidoskop bulgarischer Riten, die in insgesamt 30 Aufnahmen vorgestellt werden. Die Fotos entstanden an verschiedenen Orten Bulgariens, wobei in die Endauswahl rund 100 Aufnahmen kamen.
Welche Fotos beeindrucken am meisten das Publikum in Moskau?
„Wir haben etliche Fotos von Schembartläufen in die Ausstellung aufgenommen“, erzählt weiter Lilija Jotowa. „Zu sehen sind auch Aufnahmen vom Reigen, den die Männer der Stadt Kalofer alljährlich zur Taufe des Herrn am 6. Januar im kalten Wasser des Tundscha-Flusses tanzen. Das beeindruckt glaube ich jeden. Wir zeigen aber auch interessantes Brauchtum und Trachten aus den Rhodopen. Das Festival „Orphische Mysterien“, das im südbulgarischen Dorf Trigrad veranstaltet wird, zieht ebenfalls das Interesse auf sich. Es wird nachgestellt, wie Orpheus in die Unterwelt hinabsteigt, um seine geliebte Eurydike zu befreien. Laut den Vorstellungen der Einheimischen ist die Teufelsrachen-Höhle der Eingang zur Unterwelt. Während des ganzen Festivaltages finden Schembartspiele statt, es wird gesungen und getanzt und danach steigt man auch mit entzündeten Fackeln in die Höhle hinab.“
Der bulgarischen Vereinigung der Berufsfotografen gehören derzeit 17 Fotokünstler an. Die Organisation bemüht sich, die Arbeiten ihrer Mitglieder im Ausland vorzustellen, deren Urheberrechte zu verteidigen und Möglichkeiten für die Weiterbildung und den Erfahrungsaustausch mit Fotografen aus anderen Ländern in der Welt zu schaffen. Ihr Hauptziel ist jedoch, die Berufsfotografen Bulgariens in einer Gemeinschaft zu vereinigen. Wer Mitglied in der Vereinigung werden will, muss den Nachweis erbringen, dass er ein Berufsfotograf ist und seine Arbeiten auf hohem Niveau sind. Und so stammen einige der Aufnahmen der in Moskau gezeigten Ausstellung von Lehrkräften, die an Universitäten und anderen Hochschuleinrichtungen tätig sind.
Zurzeit bereitet die Vereinigung der Berufsfotografen Bulgariens eine Reihe weiterer Projekte vor. Was jedoch die Ausstellung in Moskau anbelangt, so hegt sie die Ambitionen, sie in möglichst vielen Ländern zu zeigen. „Diese herrliche Exposition wird Bulgarien am Vorabend seiner EU-Ratspräsidentschaft in ein sehr gutes Licht rücken“, ist Lilija Jotowa, Vorsitzende der bulgarischen Vereinigung der Berufsfotografen überzeugt.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Wie sah Sofia in den 1970er Jahren aus? Diese Frage beantwortet die Fotoausstellung „Station Sofia '70 “ mit Archivaufnahmen des berühmten bulgarischen Fotografen Panajot Barnew. Die Ausstellung wird am 3. September in der Galerie „Dot Sofia“..
Nur wenige Jahre vor dem Fall der Berliner Mauer und dem damit einhergehenden euphorischen Gefühl von Freiheit traten auf den Bühnen des Kunstfestivals „Apollonia“ in Sosopol zum ersten Mal Musiker, Künstler, Schriftsteller und..
Eine Fotoausstellung, die der Persönlichkeit des großen bulgarischen Opernbasses von Weltrang Boris Christow gewidmet ist. Die Ausstellung wird von der Abteilung für Kultur, Archäologie und kulturelles Erbe der Stadtverwaltung von Plowdiw..