Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Blickpunkt Balkan

Festnahmen nach Krawallen am Jahrestag des Aufstands am Polytechnio Athen

Foto: BGNES

Tausende Menschen haben bei einem Protestumzug in Athen an den Studentenaufstand gegen die griechische Militärdiktatur vor 45 Jahren erinnert, der blutig niedergeschlagen wurde. Traditionsgemäß kam es dabei zu Straßenschlachten mit der Polizei. 22 Personen wurden verhaftet, 2 Polizisten verletzt.
Das Polytechnio Athen ist für die Griechen ein legendärer Ort. Die Technische Universität in Athen erhob sich 1973 zu einem Aufstand gegen die Militärjunta und wurde mit Panzern eingenommen. Damals kamen 23 Menschen ums Leben, mehr als 1.500 wurden verletzt. Der Aufstand am Polytechnio gilt als Startschuss zum Zusammenbruch der Militärdiktatur und zur Rückkehr zur Demokratie in Griechenland.


EU-Vertreter besuchen Rumänien am Vorabend der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft

Foto: BGNES

In dieser Woche empfängt Rumänien eine Reihe offizielle EU-Vertreter. Sie werden sich mit den rumänischen Behörden über die Vorbereitung auf den rumänischen EU-Ratsvorsitz ab dem 1. Januar 2019 austauschen. Erwartet werden der Präsident des Europäischen Parlaments Antonio Tajani, Parteivorsitzende und andere hohe Gäste. Die Visite von Tajani ist für den 21. November vorgesehen. Er wird von einer 50köpfigen Delegation begleitet. Einen Tag vor ihm trifft die EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucherschutz und Gleichstellung Vera Jourova ein. Der Besuch der offiziellen europäischen Vertreter erfolgt in einem heiklen Moment, nachdem die Europäische Kommission vorige Woche ihren Fortschrittsbericht im Rahmen des Kooperations- und Kontrollverfahrens vorgelegt hat, der von besorgniserregende Trends in puncto Unabhängigkeit der Justiz und Rechtsstaatlichkeit registriert.


Mazedonien führt zwei Ermittlungen nach Flucht von Ex-Premier Gruevski

Foto: BGNES

Die mazedonische Regierung hat bekanntgegeben, dass zwei Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit der Flucht des früheren Regierungschefs Nikola Gruevski laufen. Gruevski wurde in Skopje wegen Amtsmissbrauchs rechtskräftig zu zwei Jahren Haft verurteilt. Der eine Prozess ermittelt, on ihm Polizisten dabei geholfen haben, die Grenze illegal zu übertreten. Der andere soll klären, wie sich die Flucht genau gestaltet hat und ob Personen aus dem Ausland darin verwickelt sind. Skopje erklärte, es werde für die Auslieferung von Gruevski kämpfen. Zwischenzeitlich wurde jedoch klar, dass Mazedonien bislang kein Auslieferungsabkommen mit Ungarn unterzeichnet hat, um die Auslieferung des früheren Premiers beantragen zu können.


Viktor Orbán: Europa braucht die Türkei

Foto: miniszterelnok.hu

Es sollte eine strategische Zusammenarbeit zwischen der Türkei und der EU in den Bereichen Sicherheit und Wirtschaft geben. Europa braucht die Türkei ebenfalls. Das erklärte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán beim Besuch der restaurierten und wiedereröffneten Gül-Baba-Türbe in Budapest – das Mausoleum des 1541 verstorbenen, von manchen Muslimen als Heiliger verehrten osmanischen Bektaschi-Derwisch und Dichter Gül Baba, der auf Einladung des osmanischen Sultans Süleiman des Prächtigen an vielen Feldzügen in Europa teilgenommen hat und so auch nach Ungarn kam.
Worten des ungarischen Regierungschefs zufolge würden die westlichen Meiden die Türkei „ungerecht“ kritisieren. Ungarn könne Ratschläge, wie jemand sein Land zu regieren hat, nicht unterstützen. Orbán stimmte den Versicherungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu, dass sich die Türkei binnen der nächsten Jahre unter die Top Zehn der größten Wirtschaftsnationen weltweit vorstoßen werde.


Khashoggi wurde in Istanbul symbolisch beigesetzt

Foto: BGNES

Dutzende Menschen haben am Freitag, den 16. November, dem im Oktober in Istanbul ermordeten saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi die letzte Ehre erwiesen. Seine symbolische Beisetzung fand in der zentralen Fatih-Moschee statt. Der 59jährige „Washington Post“-Kolumnist und Regierungskritiker wurde zum letzten Mal am 2. Oktober beim Betreten im Konsulat Saudi-Arabiens in Istanbul lebendig gesehen. „Da wir überzeugt sind, dass sein Körper niemals gefunden wird, haben wir beschlossen, dieses Gebet für das Heil von Jamals Seele zu organisieren“, sagte der Leiter der Türkisch-Arabischen Medienvereinigung (TAM), Fatih Öke, zu der Khashoggi gehörte.

Zusammengestellt von: Miglena Iwanowa

Übersetzung: Rossiza Radulowa

mehr aus dieser Rubrik…

DiVino.Taste präsentiert neue und spannende Weinerlebnisse aus ganz Bulgarien

Die 14. Ausgabe von DiVino.Taste, dem bedeutendsten Forum für bulgarischen Wein und seine Spitzenwinzer, findet vom 28. bis zum 30. November im Inter Expo Center in Sofia statt. Über 80 Produzenten aus allen Weinregionen werden vertreten sein und..

veröffentlicht am 28.11.25 um 09:20

Nach Spannungen im „Macht-Dreieck“: Haushalt 2026 vorerst eingefroren

Wenige Minuten bevor im Parlament die zweite – abschließende – Lesung des Staatshaushalts 2026 beginnen sollte, stoppte der Vorsitzende der größten Parlamentsfraktion GERB-SDS, Bojko Borissow, das Verfahren. Er verwies das Gesetz zur Überarbeitung..

veröffentlicht am 27.11.25 um 16:05

Auslandsreisen um 15 Prozent gestiegen

Die Reisen bulgarischer Staatsbürger ins Ausland beliefen sich im Oktober 2025 auf 829.300 und lagen damit um 15 Prozent über dem Wert vom Oktober 2024, teilte das Nationale Statistikamt mit. Die meisten Reisen führten in die Türkei, nach..

veröffentlicht am 27.11.25 um 13:58