Milica Gladnishka (andere Schreibweise: Miliza Gladnischka) gehört zu den populären Schauspielerinnen der letzten Jahre. Schauspiel und Musik sind ein Teil ihres Künstlerlebens, wie auch Teilnahmen an verschiedenen Fernsehprogrammen, Vertonungen u.a. Von Kindesbeinen an ist sie mit der Musik verbunden, denn ihre Mutter war Musikerin – eine der wenigen Trompeterinnen in Bulgarien. Milica hat Klavier gelernt, aber auch Gesangsstunden genommen. In ihrer Jugendzeit träumte sie davon, Opernsängerin zu werden. Die Liebe zur Schauspielkunst erwies sich jedoch stärker und sie absolvierte die Nationale Akademie für Theater und Filmkunst „Krastjo Sarafow“ in Sofia im Fach Puppenspiel.
In der letzten Zeit hat sich die Künstlerin auf zwei Musikinszenierungen konzentriert: „Titanisch“ und „Leben wie im Film“. In beiden steht sie auf der Bühne mit erstrangigen Jazz-Musikern - Michail Jossifow (Trompete), Vasil Spasov (Klavier), Boris Taslev (Konrabass) und Atanas Popov (Schlagzeug).
Die erste Inszenierung ist von der Arbeit der Musiker auf der „Titanic“ inspiriert, die bis zu ihrem letzten Atemzug gespielt haben. Es wird ein recht exzentrisches Bild von den letzten Stunden auf dem Luxusschiff gemalt, bei dem die Musiker die Passagiere (sprich Publikum) bis zum Schluss unterhalten. Die Sofioter werden am 1. Mai diese Inszenierung erleben, die mit Humor, glänzende Schauspielerei und hervorragende musikalische Einlagen gespickt ist. Näheres über „Titanisch“ erzählte uns Milica Gladnishka selbst:
„Das ist mein „Bühnen-Baby“. 2015 habe ich all meine Ersparnisse in diese Inszenierung gesteckt. Erfreulicherweise haben sich die Dinge positiv entwickelt“, sagt die singende Schauspielerin. „Die Texte schrieben Petja Russewa und Maria Moewa. Am Ende des Stückes singe ich ein eigenes Lied, das „The Beach“ heißt; es stammt von mir und Kyrill Dobrew aus der Gruppe „Bulgara“. Die Idee, die letzten Stunden auf der „Titanic“ vor ihrem Untergang vorzustellen, ist sehr interessant und erregend. Die Passagiere verfielen in verschiedene Zustände - von hysterischem Lachen bis totale Verzweiflung. Angesichts des Todes zeigt jeder Mensch sein wahres Ich. Wir unsererseits gehen mit viel Humor – schwarzen Humor, an die Sache heran.“
„Wir werden Erkennungslieder aus Lieblingsfilmen, wie „Der Pate“, „Sex and the City“, „Die Maske“, „Hase und Wolf“ u.a. darbieten. Vasil Spasov und Michail Jossifow haben die Songs auf interessante Weise instrumentiert. Es wird auch einige Überraschungen für die Gäste geben. Wie bei all unseren anderen Konzerten, wird es auch da sehr heiter werden.“
Welche Pläne hat Milica Gladnishka nach diesen zwei Aufführungen?
„Am 2. Juni werde ich zusammen mit Camellia Todorova und Ruth Koleva das Konzert „Drei Damen singen Jazz“ im antiken Theater von Plowdiw geben. Im vergangenen Jahr fand das erste Konzert statt und ich war vom Publikum überrascht, das mitsang; die Stimmung war einfach phantastisch. Es ist auch schon ein Erlebnis auf dieser offenen Bühne zu singen. Danach werde ich zusammen mit dem Jazz-Sänger Vassil Petrov ein Konzert mit der Philharmonie der Stadt Schumen geben. Es folgen Auftritte in Burgas und Plewen, wie auch im Juni auf dem Jazz-Forum in Stara Sagora. Außerdem wurde ich von der Regisseurin Wesselka Kuntschewa eingeladen, mich an einer Aufführung des dortigen Puppentheaters zu beteiligen. Das Stück heißt „1984“ und ist dem gleichnamigen Roman von George Orwell nachempfunden.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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