Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Ohne PCR-Test nach Quarantäne, dafür verstärkte Kontrolle der Corona-Maßnahmen

Gesundheitsminister Angelow: „Der prozentuelle Anteil der Schüler an den Corona-Kranken ist relativ gering“

Foto: BGNES

Die Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Covid-19 in Bulgarien sollen nicht verschärft werden; dafür soll jedoch die Einhaltung der bestehenden Maßnahmen verstärkt kontrolliert werden. Das wurde auf der wöchentlichen Pressekonferenz des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung bekannt.

„Die bulgarischen Bürger können beruhigt sein, denn es ist keine Verschärfung der Maßnahmen gegen Covid-19 notwendig“, äußerte Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow und fügte hinzu, dass „einzig die Kontrolle der bestehenden Maßnahmen fortgesetzt“ werden solle.

Er präzisierte, dass die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern nicht wesentlich gestiegen sei, auch wenn sich die Zahl der Infizierten, darunter Mediziner, erhöht habe. Momentan sei die Bettenkapazität in den Intensivstationen nur zu 5 Prozent ausgelastet; 14 Prozent der Betten in den Corona-Abteilungen seien besetzt.

Die Durchführung von PCR-Tests nach Ende einer 14tägigen Quarantäne entfällt, gab Gesundheitsminister Prof. Angelow bekannt. Er erklärte, dass zwei Wochen nach einer Infizierung mit Covid-19 das Virus derart geschwächt sei, dass eine Weitergabe der Infektion ausgeschlossen werden könne. PCR-Tests sollen nach Ende der Quarantänezeit einzig bei Patienten durchgeführt werden, die unter Nebenerkrankungen leiden, fügte seinerseits der Direktor der Hauptstädtischen Gesundheitsinspektion Dr. Dantscho Pentschew hinzu.

„Der prozentuelle Anteil der Schüler an den Corona-Kranken ist relativ gering“, versicherte Gesundheitsminister Prof. Angelow. Er informierte, dass nur 3 von 1.000 Schulklassen unter Quarantäne gestellt worden sind. Hauptgesundheitsinspektor Dozent Angel Kuntschew sagte in diesem Zusammenhang, trotz aller Befürchtungen zu Beginn des Schuljahres habe sich erwiesen, dass bei Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen die Schulen ein ungefährlicher Ort sind. Die Zahl der schulischen Einrichtungen, in denen es Corona-Fälle gibt, liege unter ein Prozent.

Trotz der gestiegenen Zahl der Corona-Infektionen sei die Lage in Bulgarien in Bezug auf die Infektions- und Sterberate unverändert, und das vor dem Hintergrund eines rapiden Zuwachs der Fälle in anderen Teilen Europas. „Innerhalb der Europäischen Union wurde in den vergangenen zwei Wochen eine durchschnittliche Wachstumsrate der Neuinfektionen von 23 Prozent registriert, die auch in Bulgarien errechnet wurde. Das versetzt unser Land in eine verhältnismäßig gute Lage, weil wir uns im europäischen Durchschnitt bewegen“, erklärte Dozent Angel Kuntschew.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Bulgarischer Weihnachtsbaum steht an zentraler Stelle im Museum of Industry in Chicago

Das fünfte Jahr in Folge haben Landsleute in Chicago den bulgarischen Weihnachtsbaum mit über 30.000 bunten Lichtern und Hunderten von Ornamenten geschmückt. In diesem Jahr gab es eine besondere Spende der Vereinigung „Balgarka“ -Surwatschki..

veröffentlicht am 17.11.24 um 08:40

Interessante archäologische Funde bei Sosopol entdeckt

Archäologen haben in der Ortschaft Kawazi bei Sozopol eine Nekropole freigelegt. Das Areal, in dem sie sich befindet, ist Teil der Geschichte von Apollonia Pontica und stammt aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. „Dies ist ein Ort mit..

veröffentlicht am 10.11.24 um 10:15
Foto: Nationales Archäologisches Reservat Deultum - Debelt

Flasche mit Abbildung der Chimära in römischer Nekropolebei Debelt entdeckt

Archäologen haben in einem Grab aus dem 2. Jahrhundert in der südlichen Nekropole der römischen Kolonie Deultum in der Nähe des Dorfes Debelt (in Südostbulgarien) eine sehr seltene und wertvolle Glasflasche entdeckt. Das Besondere daran ist, dass..

veröffentlicht am 09.11.24 um 10:25