Regierung bereitet neue Maßnahmen gegen das Coronavirus vor
Die Regierung hat eine Liste zusätzlicher Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Seuche, aber im Moment besteht keine Notwendigkeit, diese zu ergreifen. Das sagte der stellvertretende Ministerpräsident Tomislaw Dontschew gegenüber BNT. Er wies darauf hin, dass dies nur im Falle einer Steigerung der Infizierungs- und Sterberate geschehen wird. Dontschew zufolge schafft es die Regierung, die Krise zu bewältigen. "Die Einführung einer vollständigen Sperrung nach diesem schwierigen Frühjahr wird ein sehr schwerer Schlag für die Wirtschaft sein", sagte er.
Landesweite Quarantäne steht nicht auf der Tagesordnung
Verteidigungsminister Krassimir Karakatschanow kündigte an, dass die Soldaten, die die Coronavirus-Infektion gehabt hatten, Blutplasma für andere Patienten spenden sollen. Er forderte alle anderen Leute, die eine Corona-Infektion durchgemacht haben, dazu auf, dasselbe zu tun. "Bisher hat die Regierung die Frage der Einführung einer landesweiten Quarantäne nicht in Betracht gezogen", sagte der Minister und fügte hinzu, dass diese Entscheidung vom nationalen operativen Corona-Stab getroffen werden sollte. Private Krankenhäuser sollten laut Karakatschanow aktiver in den Kampf gegen die Epidemie einbezogen werden. „Und wenn sie sich weigern, müssen sie keine Finanzierung von der Krankenkasse mehr erhalten“, ist der Minister überzeugt.
28% der Covid-19-Tests positiv
In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 13.849 durchgeführten PCR-Tests 3.839 neue Covid-19-Fälle registriert, die 28 Prozent der Tests ausmachen, weisen die Angaben des Nationalen Informationsportals über die Verbreitung der Corona-Seuche aus. Die meisten Neuinfektionen wurden in Sofia (1.435), Plowdiw (382) und Blagoewgrad (237) diagnostiziert. 3.563 Patienten werden stationär behandelt, 257 darunter auf Intensivstationen. Im Verlauf des vergangenen Tages haben sich 121 Mediziner mit Covid-19 infiziert; 727 Patienten konnten als genesen entlassen werden; 58 sind an den Folgen der Erkrankung gestorben.
Kein warmes Essen mehr für Obdachlose in Russe
Die Kantine des Bulgarischen Roten Kreuzes in der Donaustadt Russe, die sich seit mehr als zehn Jahren in den kalten Monaten um Obdachlose kümmert, wird aufgrund der auferlegten Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Seuche nicht mehr funktionieren. Im letzten Jahr erhielten 48 Personen jeden Tag heiße Suppe, gekochtes Essen und Tee und hatten ein Badezimmer mit individuellen Hygienematerialien zur Verfügung. Der Regionalrat des Bulgarischen Roten Kreuzes hat immerhin beschlossen, Konserven mit Nahrungsmitteln an Obdachlose zu verteilen. "Die Probleme mit diesen Menschen werden immer akuter, da selbst ihre Unterbringung in einem Asyl nach einem negativen Coronavirus-Test erfolgen muss und keiner von ihnen dafür bezahlen kann", sagte Antoaneta Jabanozova von der humanitären Organisation.
Aufgrund der Corona-Krise brauchen immer mehr Menschen einen Psychologen
Wenn Stress und Angst aufgrund der Corona-Krise nicht behandelt werden, hat dies negative Auswirkungen auf die Wirtschaft, sagte der Sozialpsychologe Iwan Iwanow gegenüber BTA. Immer mehr Menschen werden ein Heillmittel für das durch das Coronavirus und die auferlegten Einschränkungen verursachte emotionale Leid brauchen, prognostiziert er und betont, dass die von den politischen Führern gesendeten Botschaften von großer Bedeutung sind. „Es ist wichtig, dass bei der Überwindung der Epidemie eine Organisation auch für das psychische Überleben geschaffen wird, da die Wirtschaft weitgehend von in jeder Hinsicht gesunden Menschen abhängt“, sagt der Psychologe.
Antigen-Schnelltests besser als die PCR-Tests?
Die Antigen-Schnelltests stellen derzeit eine bessere Lösung als die PCR-Tests dar. Das sagte Prof. Ljubomira Nikolaewa vom Nationalen Zentrum für Infektions- und Parasitenkrankheiten gegenüber BNT. Laut ihr belasten die PCR-Tests derzeit das Gesundheitssystem, weil sie viele Menschen als infiziert bestimmen, aber in der Tat ist nicht jeder so angesteckt. „Meiner Meinung nach ist die Zuverlässigkeit der Antigen-Schnelltests sehr gut“, sagte die Spezialistin. Ihr zufolge halten die meisten Menschen ihren Antikörper mindestens fünf Monate lang, und das Risiko einer erneuten Infektion ist minimal.
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