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Covid-19 in Bulgarien: Tag 355

Foto: EPA/BGNES

Krankenhäuser in Sofia stellen zusätzliche Impfungen ein
Die Militärmedizinische Akademie in Sofia informierte, dass die Impfung im Rahmen der sogenannten „grünen Korridore“ aus Mangel an ausreichend Impfstoffdosen vorübergehend eingestellt wird. Die regulären Impfungen laut Impfplan werden jedoch fortgesetzt; auch die notwendige zweie Impfung werde durchgeführt.
Über das gleiche Problem beklagte sich auch das hauptstädtische Krankenhaus „Hl. Anna“. Die Impfstellen für nichtangemeldete Bürger sollen nach Lieferung neuer Dosen ihre Arbeit wieder aufnehmen.
„Als wir (die EU – Anmerkung der Redaktion) die Millionen zahlen mussten, geschah das ohne Verzug und nach Plan. Nun, da die großen Unternehmen ihre Verträge einhalten müssen, beginnen sie zu trödeln und gefährden damit die Impfpläne“, kommentierte die verzögerten Impfstofflieferungen der bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow im Facebook.

Bulgarien besteht auf den Erhalt von 52.000 Dosen des AstraZeneca-Impfstoffes noch heute
Der bulgarische Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow habe am Mittwoch dieser Woche ein Mahnschreiben an die Firmenleitung von „AstraZeneca“ im Zusammenhang mit dem ständigen Verzug der Impfstofflieferungen gesandt, informierte das Bulgarische Nationale Fernsehen. Es wurde bekannt, dass Bulgarien erst am 1. März lediglich etwas mehr als ein Drittel der vereinbarten 142.000 Impfdosen erhalten werde. Das Gesundheitsministerium besteht darauf, noch heute die betreffenden 52.000 Dosen zu erhalten, wobei Bulgarien bereit sei, den Flug zu übernehmen.
In den heutigen Morgenstunden sind 12.000 Dosen des Corona-Impfstoffes von „Moderna“ eingetroffen. Dabei handelt es sich um die vierte Lieferung dieses Impfstoffes.

Zahl von Neuerkrankungen an Covid-19 steigt
In der vergangenen Woche sei die Zahl der Neuerkrankungen an Covid-19 um 26 Prozent angewachsen. Bei der Zahl der Todesfälle in Folge einer Corona-Erkrankung konnte hingegen ein schwacher Rückgang von 7 Prozent beobachtet werden, teilte der Vorsitzende des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung General Wentzislaw Mutaftschijski mit. Die Belegung der Krankenhausbetten schwanke in den verschiedenen bulgarischen Regionen, stellte Mutaftschijski fest. Von den Betten für leichte Corona-Fälle seien im Durchschnitt 47 Prozent belegt; die Corona Intensivstationen würden zu 51 Prozent ausgelastet sein. Das Militärkrankenhaus (Militärmedizinische Akademie), das Sofioter Unfallkrankenhaus „Pirigow“ und das Bezirkskrankenhaus würden über keine freien Betten mehr verfügen.

Corona: 1.733 Neuinfektionen, 505 Geheilte
In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 12.066 durchgeführten Corona-Tests (PCR- und Antigen-Tests) 1.733 neue Covid-19-Fälle registriert, die etwas mehr als 14 Prozent der Tests ausmachen, weisen die Angaben des Nationalen Informationsportals über die Verbreitung der Corona-Seuche aus. Die meisten Neuinfektionen wurden in Sofia (464), Plowdiw (139) und Burgas (94) diagnostiziert.
Im Verlauf des vergangenen Tages sind 48 Patienten an den Folgen der Erkrankung gestorben; 505 Patienten konnten als genesen entlassen werden.
Die Zahl der aktiven Fälle beläuft sich auf 30.093. 4.202 Patienten werden stationär behandelt, 369 darunter auf Intensivstationen.
Seit Beginn der Seuche sind in Bulgarien 10.026 Corona-Todesopfer zu beklagen; die Krankheit überwunden haben 202.005 Patienten.
Im Zuge der Impfkampagne wurden bislang 168.462 Dosen verabreicht, 20.236 in den vergangenen 24 Stunden.

Bulgarien unterstützt Einführung eines Corona-Impfpasses
Bulgarien werde die Einführung eines Corona-Impfpass oder „grüner elektronischer Korridore“ für europäische Bürger, die gegen Covid-19 geimpft wurden oder die Krankheit überstanden haben, unterstützen, teilte der bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow mit. Die heute eröffnete Sitzung des Europäischen Rates dreht sich um die Zertifizierung der Impfungen und die Impfkampagne.

Verlängerung des Programms für zinslose Kredite geplant
Die Bulgarische Entwicklungsbank legte der Regierung einen Vorschlag zur Verlängerung des Programms für zinslose Kredite für natürliche Personen vor, die wegen der Corona-Pandemie vorübergehend nicht arbeiten können. Der Vorschlag wird mit der momentan komplizierten epidemiologischen Lage und der starken Nachfrage nach solchen Krediten begründet.
Da die staatlichen Garantien fast erschöpft seien, hätten einige Partner-Handelsbanken die Vergabe zinsloser Kredite zeitweilig eingestellt.

Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.

Zusammengestellt: Diana Zankowa
Übersetzung: Georgetta Janewa, Wladimir Wladimirow



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